Wo find ich Jakubs Niederschriften?

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Wojmir

Guest
Abend Leute. Ich bin schon seit langem auf der Suche nach dem Zeug, welches der Arab-Chroniker Ibrahim Ibn Jaqub geschrieben hat. Geht mir hierbei besonders um den Teil über Nakon und sein Gebiet, seine Krieger. Hab da nur einen ganz kurzen Aussschnitt aus einem polnischen Buch,welches ich ebenfalls nicht kenne. Bin über alle Quellen glücklich. Wer an dem kurzen Abschnitt interessiert ist, der sieht Inhaltlich in Etwa so aus "Deren Könige sind zur Zeit vier. König der Bulgaren und Bojeslaw, König Faraga, Bojema und Karako und Mieszko, König des Nordens und Nakon bei den westlichen Grenzen. Mit dem Land Nakons sind im Westen die Sachsen und ein Teil der Murmanen (???) benachbart. Seine Länder sind billig was die Preise angeht und sind "voller Pferde". Aus den Ländern exportieren sie die Pferde in andere "Länder". Sie besitzen volle Rüstung, welche aus Panzern, Helmen und Schwertern bestehen. Die Armeen gelangen nie tief in Nakons Länder, wenn doch, dann mit großer Mühe, denn seine Länder sind voller Sümpfe, Schlamm und zugewachsen." Wer hier was nicht versteht, dem erklär ich nichts. Ich hab das so gut übersetzt, wie ich konnte. Eventuell das polnische Original kann ich noch posten.
 
...ich mach mich mal auf die "Forschung": kann dauern, weil meine "Halleluja-Saison" angefangen hat. Hab aber Kontakte zu Russen, Polen und Bulgaren- mal schauen, was sich da findet
 
Klingt eines von den Büchern, die bei Wikipedia in der Literaturliste aufgezählt werden, nicht auch relativ vielversprechend? Ich meine das hier: Studies on... Das gäbe es zumindest mal auszuleihen bei den Zweigstellen der Deutschen Bibliothek in Leipzig und Frankfurt (ausgerechnet bei dir in Berlin natürlich nicht).
 
Wen es interessiert, ich war heute in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin. [...] Zur Zeit haben sie vier Könige: - König der Bulgaren (Buislaw) - König von Prag (Frâga) - König von Böhmen und Krakau (Mieszko I) - König des Nordens, Nakon im äußersten Westen Das land des Nakon grenzt im Westen an Sachsen und ein Teil der Merman (Dänen). Sein Land ist billig und rech an Pferden, so dass solche von dort exportiert wurden. Sie sind mit Waffen vollständig gerüstet, nämlich mit Panzern, Helmen und Schwertern. Von Burg (nördlich von Magdeburg) sind 10 Meilen (1 arabische Meile entspricht etwa 1/4 der deutschen Meile, also 400 Meter) bis zur Brücke (Sumpfbrücke, Kütteldamm) 50 Meilen und das ist eine hölzerne Brücke, deren Länge 1 Meile beträgt und von der Brücke zur Burg des Nakon etwa 40 Melen. Die Burg wird "Grâd" genannt, d.h. Große Burg und südlich von Grâd befindet sich eine Burg, die im Süßwasser erbaut ist. So bauen die Slawen die meisten ihrer Burgen: Sie gehen zu Wiesen reich an Wasser und Gestripp, stecken dort einen runden oder viereckigen Platz ab nach Form und Umfang der Burg, wie sie sie beabsichtigen, graben ringsherum und schüten die ausgehobene Erde auf, wobei sie mit Planken und Pfählen nach nach Weise der Bastionen gefestigt wird, bis die Mauer die beabsichtigte Höhe erreicht. Auch wird für die Burg ein Tor abgemessen, an welcher Seite man will, und man geht auf eine hölzerne Brücke aus und ein. Von der Burg Grâd bis ans Weltmeer beträgt die Entfernung elf Meilen. Heere dringen in das Land des Nakon nur mit großer Mühe ein, denn sein ganzes Land besteht aus Wiesen, Dickicht und Morast. [...] Im Allgemeinen sind die Slawen kühn und angriffslustig und wenn sie nicht in eine Menge von sich verästelnder Zweige und sich trendender Unterabteilungen zersplittert wären, so würde kein Volk auf Erden ihrem Ansturm standhalten. Sie bewohnen von den Ländern die eingibigsten an Fruchtbarkeit und reichsten an Lebensmitteln. Sie befleißigen sich des Ackerbaus und [...] (hier stand ein Wort, das ich aus meinen Kritzeleien nicht mehr entziffern kann) und sind darin allen Völkern des Nordens überlegen. Ihre Waren gehen auf dem Lande und auf der Meere zu den Rûs und nach Konstantinopel. Quelle: Arabische Berichte von Gesandten an germanische Fürstenhöfe aus dem 9. und 10. Jahrhundert / ins Dt. übertr. und mit Fußnoten vers. von Georg Jacob
 

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