WDR/Doku "Karl der Große" am Freitag, den 03.01.2014 ab 20:15 Uhr

[Ulf]

Und wer es verpasst hat, Wiederholung am Samstag 04.01.2014 ab 12:45 Uhr

 

[Olegsson]

Hallo Ulf, Dank für den Hinweis. Ist dies die schon letztes Jahr gesendete Dokumentationsverfilmung in 2 Teilen bzw. in Spielfilmlänge? Übrigens soll es dieses Jahr in Aachen eine Sonderausstellung über Karl den Großen geben. Ist zwar sehr weit für Dich aber ggf. gibt es für Dich dort wenigstens einen guten Katalog. Übrigens eine Ausstellung zum Thema Wikinger kommt in 2014 nach Berlin, zudem bietet das Märkische Museum Berlin etwas Frühmittelalter und recht viel Europäisches Frühmittelalter gibt es im Neuen Museum Berlin - dort wo auch die Agiptische Sammlung zu sehen ist. Grüße sendet Olegsson :wiki4

 

[Ulrich]

Übrigens soll es dieses Jahr in Aachen eine Sonderausstellung über Karl den Großen geben.

Beginnt am 20.06.14 und geht bis 21.09.14 Wir fahren garantiert hin Mehr Infos zur Ausstellung: http://www.karldergrosse2014.de/

 

[Wilfried]

Ist das das Teil wo Widukind irgendwann mit einem "Damenhausmantel" mit Fellbesatz vom Pferd steigt? Und rumläuft wie der letzte Hacho? Es scheint das selbe zu sein, das bei Phönix und andeswo schon so rumgegeistert ist.

 

[Ulf]

Ich habe die Doku selbst noch nicht gesehen. Vielleicht hilft diese Info hier weiter: http://www.wdr.de/tv/wdrdok_af/sendungsbeitraege/2014/0103/karld_der_grosse.jsp Quelle: http://www.wdr.de/tv/wdrdok_af/sendungsbeitraege/2014/0103/karld_der_grosse.jsp

 

[Heribert von Werden]

tut euch doch jetzt einfach mal alle selber den gefallen und schaut euch diesen historienfilm erstmal an, achtet dabei mal mehr auf die historische handlung und nicht so sehr auf die details und ausstattung, wichtig ist nur, das doch die daten und fakten korrekt wieder gegeben werden und nicht unbedingt die kleidung im fokus stehen sollte.

 

[Morgan]

Das ist wohl wahr... Es ist übrigens der Film, der schon mal lief.

 

[Wilfried]

Heribert, gehe mal davon aus, das die Treffen zwischen Widukind und Karl immer inszeniert waren, und einen Mann, der 30 Jahre gegen einen anderen Krieg geführt hat, läßt man nicht soo vor seinen Gegner treten, auch wenn er nichts mehr hat als seinen Stolz. Dann wird er eben von anderen, auch von seinen sächsischen Gegenspielern, entsprechend ausstaffiert. Solch einer Schande hätten sich die Sachsen an Karls Hof nicht ausgesetzt....

 

[Ulrich]

Die Doku gab´s schon ein paar mal. Gut fand ich den Rahmen, den Einhard mit seiner Vita Caroli Magni geboten hat. In diesem Zusammenhang fand ich auch den historisch Ablauf soweit ok. Gut, da waren so ein, zwei Ungereimtheiten drin, aber da kann ich großzügig drüberwegsehen. Das wir uns die Bekleidung nicht genauer ansehen sollten dürfte uns ja mittlerweile klar sein. Zum Teil sehr grausig. Auf das Schwert von Widukind möchte ich gar nicht erst zu sprechen kommen. Nett fand ich den Spaziergang von Einhard und seinem Schüler im Klostergarten. Die Architektur hätte ich jetzt jedoch eher ins 11. Jahrhundert gesetzt. Zumindest waren das keine karolingischen Kapitelle .... aber ich will ja jetzt nicht zu kleinlich sein :cursing: 8|

 

[Wilfried]

Ulrich, karolingische Kapitelle können´sja auch nicht gewesen sein, die mußten ja erst zur Zeit KdGs erfunden werden. Jedenfalls wissen wir jetzt, das Einhard hinter dicken Klostemauern gelebt hat und Karl in einem Palast mit dicken Mauern aufgewachsen ist... Aber die Idee, Einhard beim Schreibenlassen der Vita Caroli zu zu hören, hat was. Also übersehen wir denn mal , das Karl und Karlmann ohne Schilde fechten usw...

 

[user1133]

wichtig ist nur, das doch die daten und fakten korrekt wieder gegeben werden und nicht unbedingt die kleidung im fokus stehen sollte.

Aber die Darstellung der korrekten Kleidung zählt zu den Fakten ...

 

[Ulf]

Ich denke bei einer Doku ist es schon wichtig auch die zeitlich korrekten Bekleidungen und Gegenstände zu zeigen. Eine Doku sollte ja einen Bildungsgrad haben, welcher sich von Spielfilmen unterscheidet. Die Problematik ist, dass Anfänger eine Doku sehen und danach die Ausstattung fertigen. Macht man diese dann darauf aufmerksam, dass dies oder das nicht so ganz stimmig ist, bekommt man die Antwort „Aber in der Doku von..... wurde gezeigt.“ (Bingo)

 

[Wilfried]

Zu den Fakten: Pippin zählte das Okertal zu seinem Reich, nur so nebenbei...

 

[Ulrich]

Ulrich, karolingische Kapitelle können´sja auch nicht gewesen sein, die mußten ja erst zur Zeit KdGs erfunden werden.

Die betreffende Szene spielte lange nach Karl Tod und Einhard war bereits ein alter Mann.

 

[Heribert von Werden]

Ihr vergesst zum gewissen teil aber auch, das viele dierser Vitas auf erzählungen berurufen und erst meist viel später niedergeschrieben wurden, siehe auch die über Engelbert I. von Köln (Graf von Berg) durch Caesarius von Heisterbach (Prior des Kloster Heisterbach) oder die Chronik der Grafen von der Mark, Altena und Berg durch Levold von Northof im 14. Jhd, diese Chronik wurde aber erst um 1850 schriftlich festgehalten. Mal ganz zu schweigen die Chronik der Grafen und heutigen Fürsten zu Castel und zu Castel-Rüdenhausen um 1901 durch den Historiker Adolf Spörl.

 

[Wilfried]

Ulrich, was ist lange? KdG starb 814, Einhard 840, rund 70 jährig . So lange nach Karls Tod kann das also nicht aufgeschrieben sein. Für Interessenten mal wieder Wikipedia, da kann man sich dann quellenmäßig so durchklicken, was Einhards Leben, wirken, Bauaufsichten (Bautätigkeit), Ehe ! usw angeht: http://de.wikipedia.org/wiki/Einhard Ich wage mal zu bezweifeln, das der Abt Einhard im Habit der Benedictiner rum lief. Aber wir wollen ja nicht auf Kleinigkeiten rumreiten. Was so kaum Beachtung findet in der Doku, Karls "Liebe zu den Frauen", sein Einsatz für die Kulturpflanzenzucht, seine Sorge für seine Kinder, egal von welcher Frau und noch einiges mehr. Man mag ja viel über KdG reden, aber seine beiden größten Taten sind, das wir heute Äpfel und Kirschen und auch reichlich Honig haben. Neben der einheitlichen Schrift .... Dies kam in der Doku viel zu kurz

 

[user1133]

Ihr vergesst zum gewissen teil aber auch, das viele dierser Vitas auf erzählungen berurufen und erst meist viel später niedergeschrieben wurden, siehe auch die über Engelbert I. von Köln (Graf von Berg) durch Caesarius von Heisterbach (Prior des Kloster Heisterbach) oder die Chronik der Grafen von der Mark, Altena und Berg durch Levold von Northof im 14. Jhd, diese Chronik wurde aber erst um 1850 schriftlich festgehalten. Mal ganz zu schweigen die Chronik der Grafen und heutigen Fürsten zu Castel und zu Castel-Rüdenhausen um 1901 durch den Historiker Adolf Spörl.

Und was hat das mit den Fakten einer Doku über KdG zu tun?

 

[Wilfried]

Das mit dem "zu spät" geschrieben, gilt für die Vita caroli nicht. Einhard war nicht nur großteils Zeitgenosse Karls, sondern auch Ratgeber, vielleicht Vertrauter und sowas wie "ein Freund der Familie". Also der wußte schon, was im Leben Karls Sache war. Auch wenn diese Biografie vielleicht "geschönt " ist, denke ich, man kann ihr weitestgehend glauben.

 

[Heribert von Werden]

ihr vergesst aber auch, das oftmals die vitas zeitgenössisch und gönnerhaft geschrieben sein könnten und auch entsprechend ausgeschmückt sind. @Lisabeth: die fakten sind doch das wesentliche, der eigentliche inhalt, die aber auch von anderen in ähnlicher form wieder gegeben werden, also andere zeitzeugen. @Wilfried, so muss ich dich doch etwas enttäuschen, zur zeit KdG. gab es überwiegend fast nur Benediktiner (Katholiken), andere Ordensgemeinschaften haben sich auch erst später gegründet, erst nach dem karolingischen Reich, nebenher gab es noch die orthodoxen Christen wie die Armenier, Kopten und Ätiopier. Zisterzienser erst nach Hastings, Templer, Hospitaliter, Deutsche Orden, nach 1. Kreuzzug, Prämostatenser im 12 Jhd., Franziskaner, Dominikaner, Augustiner im 13. Jhd. Im 16. gründeten sich die Jesuiten.