Alpenlager 2016 – Reisen unter erschwerten Bedingungen...

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Meister Daniel

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19. Feb. 2015
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Ort
8046 Zürich
Hallo liebe Freunde des guten Geschmacks Vom 10. bis 14. August führten wir wiederum unser internes Alpenlager durch. Eingeladen hatten wir zahlreiche Gäste aus der Runde unserer Freunde. Wir lagerten im Val Susauna im Engadin am alten Reise- und Transportweg vom Engadin nach Davos. Das Tal und der Weg sind grösstenteils noch im Zustand von 1180 n.Chr. Ziel war zu erfahren wie sich eine Reise über die Alpen im ausgehenden 12. Jh hätte anfühlen können. Mit Pferden und zu Fuss nahmen wir den Scalettapass nach Davos in Angriff, in authentischer Ausrüstung. Das Wetter war uns nicht wohlgesonnen, so reisten wir bei Nieselregen und Wind bei etwa 12 Grad. Wir schafften es ohne nennenswerte Probleme bis auf die letzte Alp, Alp Funtauna auf 2192 Meter über Meer. Da das Wetter aber zu schlecht wurde – der Regen wurde langsam zu Schnee und der Nebel dichter - mussten wir dieses Mal bereits vor dem Pass umdrehen. Aber trotz Allem war es eine äusserst spannende Erfahrung die Reise auch mal bei nicht so optimalem Wetter zu unternehmen. Den Rest des Lagers erfreuten wir uns aber sehr gutem Wetter und konnten das Lager nach dem anstrengenden Marsch durchaus geniessen. Hier ein paar Bilder: https://www.facebook.com/comthureyalpinum/photos/?tab=album&album_id=1059018347514862 Und für die Nicht-Facebook-User: https://www.dropbox.com/sh/opajxvu9xx9gpxa/AAABMogyIqSSqrSFjdfFU7FKa?dl=0 Lieber Gruss Daniel
 
Ah, geht doch nichts über guten Reenactment-pr0n zum Frühstück! Super Bilder, wie immer sehr inspirierend - und danke für die Non-Facebook-Alternative!
 
Tatsächlich, wieder ganz tolle Bilder. Die Berge, das Wetter, eure wunderbare Ausstattung, all das zusammen macht einen unvergleichbaren Gesamteindruck. Was für eine sicherlich wundervolle Tour, ich beneide alle, die dabei waren. :thumbup:
 
Und noch dazu bestes Ausreitwetter :schock2 :D
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Hallo Daniel, Wieder eine tolle Aktion von Euch mit einmaligen Bildern. Es freut mich immer so etwas zu sehen! Bestimmt auch interessant die unterschiedlichsten Wetterverhältnisse zu bedenken. :danke
 
sehr schöne Bilder, wie immer! Ochman, ich würde so gerne mal bei sowas mitmachen... Ich war ja schonmal 32 km am stück wandern (mit Modernen Schuhen), aber es macht irgendwie kein Spass als einziger in einem (halbwegs) Authentischen Kostüm zu Laufen...
 
@Singa: Stell Dir das nicht so einfach vor. Ich hab heute - eine Woche nach der Tour- immer noch ein Ziehen in den Oberschenkeln....
 
nein, ich stelle mir das nicht einfach vor, es wird schon seinen Grund haben warum man im Mittelalter lange Reisen möglichst verhindert hat... Aber gerade das wäre ja der Reiz an der sache, einfach mal auszutesten wie sehr man seinen eigenen körper in authentischer ausrüstung belasten kann. Am liebsten als gefolgschaft eines Adeligen (von mir aus auch ein einfacher Ritter), also mit Pferden, Rüstung, wagen und allem trum und tran.
 
lange Reisen hat man ja nicht verhindert, im Gegenteil, im Hochmittelalter kam eine Reisetätigkeit auf, die ihresgleichen suchte. Nicht nur die Kreuzzüge, die über mehrere tausend km Distanz gingen, Pilgern kam damals ganz groß in Mode. Zu der Zeit entstanden gerade in de Alpen viele Herbergen, die ziemlich genau eine Tagesreise voneinander entfernt waren. Zum Thema authentische Ausrüstung: Man muss dann aber auch wissen, wann es gut ist. Mein Mann hat 2014 mit mir eine 120 km Tour zu Pferd und zu Fuss gemacht, mit Gambeson, Helm, Lanze, Schild und Schwert. (Er, nicht ich). Dad Gleiche trug er letztes Jahr zum Pass, musste aber aufgrund der Hitze und des Luftdrucks auf halber Stecke zwischen letzter Alp und Pass umkehren. Man unterschätzt schon, wie hoch man dort ist und kriegt dann irgendwann keine Luft mehr. Wir Flachlandtiroler sind halt nichts gewohnt... Dieses Jahr hatte er nur Gambeson, Waffenrock und Schwert. Hätte er sicherlich auch bis oben geschafft, wenn das Wetter uns nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte
 
Geniale Aktion und wunderbare Bilder. Die Lagerausrüstung kam aber auf anderem Weg, oder? Solche Aktionen sind viel, viel zu selten!
 
Danke :) Ja, das Lager war stationär. Wir ritten von dort auf den Pass und zurück. Bei einem nächsten Mal wäre das Ziel auch einen Teil de Lagerausrüstung mitzunehmen (Sprich in einem Gebäude zu übernachten). Aber das bringts nur wenn man mehrere Tage reist.
 
@Daniel: Ich hab mir übrigens im 2. Urlaubsteil noch ein interessantes Büchlein gegönnt: Reisen und Wallfahrten Hohen Mittelalter, von der Gesellschaft für staufische Geschichte e.V. Da steht übrigens drin, dass Damen im Damensattel ritten, außer bei schwierigem Gelände, da ritten sie wie Männer. Damit wäre die Frage vom letzten Jahr auch geklärt, ich würde meinen, dass wir das Gelände spätestens ab der 1. Alp durchaus als schwierig deklarieren können. :ritter07
 
Leider nicht, da der Kameramann vom letzten Jahr nicht dabei war. ;(
 

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