Gottlob Gofmann grüßt mit güldener Güte

Seyd gegrüßt!

Seit mehr als fünfundfünfzig Jahren tu ich zu dicht auffahren, seit circa achteinhalb Äonen durchstreif ich Klimazonen. Ich bin Gofmann mit der schiefen Stimme, am Tage so zahnlos und nachts ohne Sinne. Ich blökte die Verse und machte mich als Pfänder, ich ritt einst mit Rittern und trug das lumpigste aller Gewänder.

Nun bin ich gekommen mit Munt und Büttel, nun seht die Madonnen mit Schlund und Knüttel. So preiset und salbet mich, pfeffert und salzet mich! Und wisset: Den Rausch, den kann man suchen – in Bierwurst und Haschkuchen. Doch den Sinn, den muss man finden – bei Sehern und bei Blinden.

euer Gofmann

❤

Gottlob zum Gruße!

So lasst mich euch tiefer vorstellen: Ich wandle modern, schlaf nicht in Kuhställen.

Ich koche mit Gas und nicht mehr mit Feuer, ich züchte auch Gras und zahle die Steuer. So zoll ich mein Gut mit fröhlichem Herzen. Zieh munter umher und spotte den Schmerzen.

Solch Worte gesprochen, ich lasse mich treiben, die alten Epochen, sie kommen und bleiben.

… Und einen Humpen in Ehren will ich für euch leeren!

euer Gofmann

Ich grüße auch!

Wollt ihr meinen Worten auch lauschen, untermalt mit düsterer Drehleier, so tretet nur ruhig ganz nahe heran. Betrachten kostet Euch nichts.



euer Gofmann

Wohl an