Ölgewinnung im Frühmittelalter/ und davor und danach.

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L

LEO

Guest
Hallo, ich habe bereits verschiedene Rekonstruktionen von Ölpressen in Museumsdörfern und in der Fachliteratur gesehen, dabei stellt sich jetzt bei mir die Frage, wielange, womit und wieviel Öl wurde wo, wie, wann produziert?! Ist das zu allgemein? Mich würde zum Beispiel interessieren, wie Leinöl genau entsteht, aus welchen heimischen Pflanzen man noch Ölpressen konnte, ob Öl auch zum Braten verwendet wurde, oder dort eher Fette zum Einsatz kamen. Wurden Schutzanstriche aus einfachen Leinöl gemacht, oder aus Firnis? Gab es das Leinöl eigentlich bereits so, wie heute? Tja, wer immer sich schon einmal mit diesem Thema beschäftigt hat, kann ja mal erzählen, mich interessiert es sehr. Danke, leo.
 
Nun ich denke sowas wie Olivenöl gabs dann sicherlich nur in den südlicheren regionen. Man sollte erst rausfinden welche Ölsorten es damals gab und dann könnte man auch rausbekommen wie es gewonnen wurde.
 
Aus Bucheckern wurde Öl gemacht die musste man vor dem Pressen rösten. Das Öl ist sehr lecker/aromatisch seit wann genau aus Bucheckern öl gemacht wird uss ich nochmal nachschlagen. Ölschlagmühle aus Wiesthal, nördlicher Spessart. Die Mühle wurde 1833 samt Mahlwerk mit Kollergang und Stampf - presse errichtet. Der letzte Betreiber der Mühle produzierte vor allem Speiseöl aus Raps und manchmal aus Bucheckern. Heute wird die Mühle an Aktionstagen betrieben. Sehr interessantes Objekt, wie auch das Ganze Museum in Franken: http://www.freilandmuseum-fladungen.de/ Leider ist der Inet auftritt nicht sehr Umfangreich
 
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Ich habe gerade Distelnöl entdeckt. Das wäre auf jedenfall ein viel natürlich wachsender Rohstoff. Ansonsten steht im Freilichtmuseum Gross Raden eine nachgebaute Ölpresse.
 
Auf der Suche nach Ölgewinnung im frühen Mittelalter und davor, bin ich vor kurzem über eine Diskussion zur Leinölgewinnung in einem anderen Forum gestoßen: http://forum.hassiaceltica.de/index.php?page=Thread&threadID=152 (Quelle: http://forum.hassiaceltica.de) Dort kamen die Vorschläge auf, dass man die Leinensamen wahrscheinlich zerstoßen und ausgekocht haben könnte. Dieses Verfahren haben angeblich die Mamutjäger für Sonnenblumenkerne verwendet. Leider wird hierzu keine Quelle angegeben und ich habe im Internet auch nichts weiter dazu gefunden. Da dieses Verfahren mir sowohl einfach als auch plausibel erschien, habe ich auch gleich mal ausprobiert: ich habe ungefähr 50g Leinsaat mit dem Mörser zerstoßen, in einen Topf gegeben, mit Wasser aufgefüllt und einen Abend lang auf den Ofen gestellt. Als ich am nächsten Morgen geschaut hatte, befand sich im Topf eine gallertartige Masse und oben schwammen vielleicht zwei Teelöffel Öl. Es scheint im Prinzip zu gehen, aber die Ausbeute ist doch sehr gering. Vielleicht müß man die Leinsamen nicht nur zerstoße, sondern richtig zu einem mehr oder weniger homogenen Mus zerreiben. :S
 
im Buch "vom leben auf dem Lande" (John seymour) wirdbeschrieben, dass in warmen ländern die Ölfrüchte auf saugende tücher gelegt werden. das öl sichert dann raus, weiß aber nicht ob die vorher geschrotet wurden oder nicht. die Tücher dann Auswringen,schon hat man öl, pressen ist aber ertragreicher. Ölpflanzen die im buch erwähnt werden: Raps Flachs Sonnenblumen Mohn oliven walnüsse
 
Hallo! Rapsöl wurde aber nur zu technischen Zwecken und zum verleuchten in Lampen gewonnen, da es bis in die 1970-80er Jahre zuviel Bitterstoffe und andere ungenießbare Anteile enthielt. Erst dann wurde es durch Züchtung für den Menschlichen Verzehr geeignet. Die Ölfrüchte wurden auch schon im Mittelalter mit großen Pressen zu Öl verarbeitet. Gruß, Oli
 

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