S
SAM
Guest
Es gibt ein "Machwerk" von dem ich jedem ABRATEN möchte! Der Film heißt "Der Pfad der Wikinger" und ist grade bei Mediamarkt im Angebot. Ich habe den Film bereits vor einiger Zeit gesehen und möchte nur davor warnen dafür Geld auszugeben. Grund-Story: 2 Wikinger bleiben nach einer Invasion in Nordamerika von ihrem Tross übrig, der von Indianern niedergemetzelt wurde. (Davon ist nichts zu sehen, das wird einleitend berichtet). Es wandern also zwei "Wikinger" durch die Wälder ohne Sinn und Verstand, bauen sich aus Zweigen und Ästen einen Verschlag, streiten sich um das Jagdgut. Einer der beiden stellt sich zwischendurch auf einen umgefallennen Baumstamm und bangt zur Filmmusik von Dimmu Borgir... (ja wirklich!!) Die Dialoge bestehen meist aus einsilbigen "Friß nicht so viel, das hab ich gejagdt" und ähnlichem Literarischem Hochgenuß. Am folgenden Morgen darf man dann dabei beiwohnen wie einer der beiden sich gewissen rektalen Feststoffen entledigt und das in Großbildaufnahme. Ich brauche vermutlich nicht weiter erwähnen, dass sich die gesamte Kameraführung derart "hochkarätig" gestaltet, dass das Blair-Whitch-Project dagegen ruckelfrei gefilmt wurde.. Die beiden wandern weiter durch den Wald, entdecken eine grob zusammengezimmerte christliche Kirche welche sogleich nieder gebrannt wird, wobei der Pfaffe nur knapp einer Hinrichtung entgeht. Nun hat aber einer der beiden Wickis so viel Mitleid, dass er sich mit dem anderen streitet und dem Pfaffen folgt und sich von ihm im Fluss die Füße waschen läßt... Während dessen wandert der andere Wicki durch den Wald und findet auf einem Stamm angerichtete Waldbeeren, welche er gleich auf animalische Art und Weise verspeißt. Was er nicht wußte war, dass diese dort von einer Indianerin positioniert wurden, welche mit ihrem Bruder die beiden Wickis schon eine Weile verfolgt. Ihr Bruder ist allerdings mit anderen Dingen beschäftigt, sodass sie den Wicki nun mit den (mit einem Schlafmittel versehenen) Beeren betäubt, in ihr Zelt verfrachtet um diesen dann zu vergewaltigen. Danach wird der Arme benutzt aus dem Wigwam geworfen und irrt nun wieder ziellos umher... Alsbald trifft er wieder auf seinen Kollegen, der den Pfaffen aus welchen Gründen auch immer wieder verlassen hat. Zusammen wandern sie weiter, während sie von dem Indianer-Bruder wieder verfolgt werden. In einem günstigen Moment wirft dieser dann seinen Tomahawk und streckt einen der beiden nieder. Der andere kann fliehen und wandert alleine weiter. Auf einmal ist es bitterkalter Winter und der Wicki friert und wandert... strauchelt, fällt, steht auf...geht weiter, strauchelt, stürzt, steht wieder auf.... dieses widerholt sich mehrmals, bis er endlich liegen bleibt, einschneit und stirbt. Film zu Ende... Das ganze ist in einer Qualität verfilmt worden, die heute jedes I-Phone problemlos übertreffen kann. Die schauspielerische Leistung ist auf einem Niveau, dass man selbst mit schwerem Gerät nicht aus der Tiefe heraufholen könnte. Es gibt aber dennoch Gutes über dieses Machwerk zu berichten: Das Cover sieht recht gut aus, das DVD-Menü ist auch ansprechend gestaltet, und es kommen ein oder zwei gute Black-Metal-Stücke im Film vor. Nichtmal mit einem hochprozentigem Maß an promillereichen Geträngen ist diese Verfehlung des guten Geschmacks auch nur im Ansatz schmerzfrei zu ertragen. Ich habe in meinem Leben viele schlechte Filme gesehen, aber das war der erste, wo ich ernsthaft erwogen habe die macher auf Schmerzensgeld zu verklagen!