Arbeitsmesser für ziv. Darstellung Anfang 13. Jahrhundert

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Sigurdur

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Oberfranken
Hallo Mitstreiter, suche für eine zivile Darstellung ein größeres Arbeits - bzw Jagdmesser. Was trug der einfache Dorfbewohner auf den Weg in den Wald zB zur Jagd auf Niederwild oder auch zur Verteidigung. Stelle mir eine Art Sax vor, allerdings zeitlich Anfang 13.Jahrhundert. Raum Nordgau. Gab es was in dieser Richtung ?
 
Das mit großen Messern ist ein Problem in der Quellenlage. Das Problem ist, dass die Beschreibungen von Messern in der Regel bei Klingenlängen von Ca 12 cm. Vermutlich ist vieles, was Arbeitsmesser mit längerer Klinge war in der Beschreibung unter Dolchen und Waffen gelandet. Meine persönliche Einschätzung ist, dass neben der Axt, die durchaus multifunktional nutzbar ist, durchaus auch Arbeitsmesser in Dolchgrösse existierten, aber ich habe keine Quellenlage dafür.
 
Ich werde zu Hause mal meine Fundberichte durchgehen. Ich meine nämlich dort ein bißchen was gelesen zu haben.
 
Folgendes habe ich finden können. In London [1] finden sich ein paar Messer mit Klingenlängen von ca. 14cm die auf das 13te Jahrhundert datiert sind. In Schleswig [2] sind die längsten Klingen über 20cm lang (die Bruchstücke haben noch eine Länge von 20cm). Im 13. Jahrhundert dominiert der Messertyp mit geradem Rücken. Erst ab 1280 kommen wieder konvexe Rücken verstärkt vor [2, S. 22]. In York findet man einige Messer mit Klingenlängen zwischen 15cm und 19cm und einer Gesamtlänge zwischen 20 und 30 cm Länge [3, S. 2760]. Sie werden jedoch nur allgemein ins Mittelalter datiert. Das längte Exemplar ähnelt sehr stark einem kurzen Sax und wird dem Anglischen Zeitkontext zugeordnet. [1] Cowgill, J., Neergaard, M. ., Griffiths, N., & Museum of London. (2011). Knives and scabbards. Wiidbridge: Boydell Press. [2] Saggau, H. E. (2000). Mittelalterliche Eisenfunde aus Schleswig: Ausgrabung Schild 1971-1975. Neumünster: Wachholtz Verlag. [3] Ottaway, P., Addyman, P. V., & Rogers, N. S. H. (2002). Craft, industry and everyday life: Finds from medieval York. York: Council for British Archaeology.
 
Wenn es keine urherrechtlichen Probleme gibt, fänd ich die Bilder hier im Thread nicht schlecht. Würde mich auch intressieren.
 
Leider ist eine Veröffentlichung hier im Forum nicht durch §51 oder §53 des UrhG gedeckt (Wissenschaftlicher Zweck nicht gegeben und durch Veröffentlichung auch nicht mehr Privat)
 
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Das ist Schade, aber dann ist e eben so. Zur Zeit hab ich eh nicht viel Zeit. Ich schau mir dann bei Sigurdur das Ergebnis an wenn ich ihn wieder auf dem Forentreffen sehe. Vielen Dank trotzdem. prost1
 
Also ich hab mal gestern auf einer Feile rumgedengelt und die Rohlingform so ex holo Bauch gearbeitet. Kommt das so etwa hin? Grüßle Doralf
 

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