M
Mattehes
Guest
Der nachfolgende Beitrag mag eine Art provokanter Brisanz bergen, zielt jedoch weder auf die Diffamierung einzelner Darstellungsbereiche noch Personen ab. Es handelt sich lediglich um persönliche Eindrücke und Beobachtungen, deren Resultat möglicherweise konstruktive, sicherlich kontroverse Reaktionen auslösen wird. Die wachsende Anzahl mittelalterlicher Märkte und Veranstaltungen nehmen eine gewisse Authemtizität in der Präsentation für sich in Anspruch. Wie in fast allen gesellschaftlichen Bereichen wird auch hier Hervorragendes, als auch Kritikwürdiges geleistet. Auffällig erschein mir, neben einer hohen Variabilität in der detaillierten Darstellung des Handwerks und diverser Ausrüstungs-/Rüstungsgegenstände, eine stets überproportionl vertretenen Ritterschaft. Insbesondere der Habit vieler Vertreter klerikaler Ritterorden wird fast ausnahmslos durch eine Chlamys gekennzeichnet, die den adeligen Ordensmitgliedern vorbehalten war. So entsteht nicht selten der Eindruck, als würde eine militärische Ordensgemeinschft (quantitativ) von einer adeligen Ritterschaft dominiert - das Gegenteil war der Fall. Kaum jemand der das graue bzw. braune Gewand eines Sergeanten oder Sariantbruders trägt. So leidenschaftlich über materielle Detailtreue diskutiert/disputiert wird, so beiläufig nimmt man sich der gesellschaftlichen Strukturen an. Dies erscheint mir janusköpfig und inhibiert eine annähernd authentische Interpretation mittelalterlichen Lebens. Es kann nun einmal nicht nur "Häuptlinge" geben..... Wie bereits erwähnt spiegelt der o.a. Text rein subjektive Beobachtungen wider und darf keinesfalls als Dogma gewertet werden. Ad deum Mattehes