Authentizität Säulen der Erde

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Boarder

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Hallo zusammen Letztens ist mir das Buch "Die Säulen der Erde" über den weg gelaufen und als ich begann es zu lesen (bin erst bei S. 120) stellte sich mir die Frage wie autentiisch das Buch versucht seine Geschichte darzustellen. Ja mir ist bekannt, dass das nur ne Geschichte ist aber kann man in den Beschreibungen davon ausgehen, dass es so oder so ähnlich damals gehandhabt wurde? liebe Grüße Boarder
 
Was heißt so oder so ähnlich? Sagen wir mal so, wenn der Film sich halbwegs ans Buch gehalten hat, mehr GroMi
 
hab den Film noch leider nicht gesehn und werd ihn warscheinlich auch erst ankucken wenn ich das Buch fertig gelesen hab^^. Das Buch handet ja im Hochmittelalter. So oder so ähnlich heist für mich: ob die Beschreibungen über die Gewohnheiten/Kleidungen/usw. der Menschen in der dargestelten zeit ähneln/gleichen. Bin wie man an meinem Status sieht erst ein Grünschnabel und kann nur schwerlich die Sachlage einschätzen bzw zu bewerten.
 
Zwischen Buch und Filmqualität liegen aber Welten denn das Buch wurde nicht bei einem Privatsender verbrochen :D
 
Säulen der Erde, hab ich mehr als einmal gelesen, weil es mir so gut gefallen hat. Von Kirchenbau hab ich nicht viel Ahnung,vermutlich sind die handwerklichen Dinge ganz gut recherchiert. Im zweiten Teil wird ja dann Stoff gefärbt, und das fand ich ganz gut beschrieben, da kenne ich mich ein wenig aus. Ob sich nun das Leben so abgespielt haben könnte,ist immer so eine Sache. Es sind ja letztenendes Geschichten die der Unterhaltung dienen, und frei erfunden. Jedenfalls finde ich das Buch besser als einiges anderes das ich gelesen hab. In die Ecke werfe ich Bücher, die so in etwa beginnen,"wir schreiben das Jahr 1253, es war früh morgens und er zog sich schnell die Hose an..." schön wenn es dann aus der Leihbibi ist und kein Geld gekostet hat. Fehler finden sich irgendwie immer,wenn man sich länger damit beschäftigt, aber die findet man dann auch irgendwann im Museum, zB. wenn da ein Bortenfragment von dem nur der Goldfaden erhalten ist, liegt und das als Goldschmiedearbeit beschrieben ist. :( Also lesen und entspannen, - zur Recherche dann lieber wo anders suchen. ;)
 
@Silvia: Was hast du denn dagegen das er sich die Hose anzieht? :D Sicher sind solche Geschichten frei erfunden aber am Beispiel des Romans von Rebecca Gable "Das zweite Königreich" kann man sehen das sehr wohl erfundenes und reale Geschichte fein verwoben werden können.
 
@ Michael wenn ich jetzt sage, das ich auf Männer ohne Hose stehe, bekomme ich mit dem Jugendschutz Ärger, also laß ich das . Leuten die im Hochmittelalter nicht so zu Hause sind - Hosen waren nicht,sondern Bruche mit Beinlingen.
 
@Silvia: Der war gut. Ich hab damals (1992) angefangen "Die Säulen der Erde" zu lesen, weil mir jemand von der Katzensteinigung erzählte. Da ich grundsätzlich kein Buch doppelt lese, ist es schon etwas her. Ich fand das Buch unterhaltsam und stimmig. Nach authentischen "Geschichtspunkten" suche ich bei Unterhaltungsliteratur nicht, finde es aber grundsätzlich lesenswert. Grüße Aennlin
 
Laut meinen Erinnerung war die Ausstattung des Filmes also Gewandung recht gut. Das Buch habe ich nicht gelesen. Aber zum Verhalten der Menschen im Mittelalter kann ich sagen, das die Mentalität der Menschen in dieser Zeit ganz anders war, als im Film (Rückschluss Buch) beschrieben. Als Beispiel weise ich auf das Buch Gottesurteile gehörtem nicht zur Straffe sondern zur Rechtsfindung.
 
...und im Film mitgespielt wie noch ein anderer hier im Forum. Darstellung und das alles: Ich hab mit diesen Filmen in der Zwischenzeit folgendes Problem: Der Regisseur kommt dahergedackelt und soll einen mittelalterlichen/historischen Film machen. Also schickt er seine Mannen und Frauen aus um Requisite zu beschaffen. Die karren daher: jeden alten Schrott, jedes Holzstück in Form, welches älter als 100 Jahre zu sein scheint und alte Fetzen, daß einer Sau graust. Kettenhemden (bei "Säulen der Erde", "Wanderhure") aus Alu, zerfetzte Klamotten, wirklich mieses Schuhwerk und ein Donald Sutherland, der in der Anfangsszene seine Moonboots anbehält weil ihm zu kalt war - man hat die dann mit Sackleinen umwickelt, damit man es nicht sieht... Ich frage mich nun: Glauben die Leute wirklich daß damals in der entsprechenden Zeit jemand mit Werkzeug gearbeitet hat welches schon auseinanderfällt. Oder das "normale" Volk in erbärmlichsten Fetzen auch im Winter rumgetrottelt ist? Ich für meinen Teil denke, daß die Leute auf ihr Zeug sehr wohl geachtet haben weil alles im Verhältnis sehr teuer war. Haben doch unsere Großeltern noch gewaltig eine gescheuert bekommen "für das Loch in der guten Hose, weißt du eigentlich wie teuer das ist..." Die lustigen Sachen und Aktionen beim Dreh von Säulen der Erde, Wanderhure und Isenhart (wann spielt es den eigentlich) erzählen wir gern am Lagerfeuer in Grafenau zu Pfingsten... Lieben gruß vom moose
 
Leute den Film verreißen wir in einem anderen Tread. Hier wurde ausdrücklich nach dem BUCH gefragt und wie gut wohl darin das Alltagsleben der Menschen recherchiert ist. :back
 
Hi, wenn man keinen weiteren Vergleich hat, ist es wohl ganz ok. Mir selbst hat es nicht so sehr gefallen. Es zieht sich teilweise ziemlich in die Länge und viele Kapitel sind mehr als vorhersehbar. Wirklich Überraschungen gibts nicht. Das senkt für mich denn Spannend Faktor doch erheblich. Bedenkt man denn Zeitrahmen in dem das Kirchlein gebaut wird, ist es auch nicht sehr stimmig. Noch dazu das es brennt, einstürzt und wieder aufgebaut wird. Der Handel wird ganz gut beschrieben. Das Lehnssystem wird angesprochen, kommt aber nicht wirklich Authentisch rüber finde ich. Mein Fazit: man kann es lesen. Bei mir liegt es aber eher aufm WC als Klo Lektüre.
 
Ich finde das Buch ist ganz gut für Strandtage oder lange Zugfahrten oder das Hörbuch zum laufen. Lernen kann man dabei nichts, dazu ist es zu klischeebehaftet und zu langatmig. Ein paar Stellen sind mir aufgefallen, die schlecht recherchiert sind, ich weiß jetzt aber auch nicht mehr welche ... hatte auf jeden Fall was mit den Klamotten zu tun. Im großen und ganzen finde ich die Personen und die Beschreibung der Lebensumstände zu schwarz-weiß gezeichnet ... wie schon gesagt, zu klischeehaft. Gutes ist gut, schlechtes ist schlecht, arm ist arm, reich ist reich ... dazwischen gibt es nichts. Und sowieso ist alles nur böse, dunkel, schmutzig und hinterlistig. Ganz so war es auch im hochmittelalterlichen England sicher nicht ...
 
Ich fand an dem Buch alles interessant, was mit dem Thema Kathedralenbau zu tun hatte. Da ich oft solche Bauwerke besichtige, blieb das deutlich im Gedächtnis hängen" - Ah! der Schlußstein!" wie in "Die Säulen der Erde". Die Geschichte selbst und die Figuren sind - da schließe ich mich diversen Vorrdnern an - extrem klischeebelastet und eindimensional, ich war davon enttäuscht, zumal auch die Sprache des Buches sehr schlicht ist - ich kann aber nicht sagen, ob das an der Übersetzung liegt. Gruß Britta
 
Die Geschichte ist natürlich fiktiv. Allerdings ist der historische Rahmen gut recherchiert und integriert. Man bekommt einen guten und auch spannenden Einblick in diese Epoche der englischen Geschichte. Die Darstellung des Tom Builder und sein Leben als wandernder Steinmetz kann man durchaus als zeittypisch betrachten. Auch die Beschreibung des Lebens auf einer "Dombauhütte" und der Ablauf solch eines Vorhabens sind gut dargestellt. Dieses Buch gehört definitiv zu den "besseren" MA- Romanen. Ich wünsche dir viel Spaß damit. Grüße Gero
 
Follett hat in seinen historischen Romanen feste Typen, die er immer wieder verwendet, z.B.: -Den jungen, engagierten und brillianten Handwerker, Banklehrling oder ähnliches, den sein Temperament oft in Schwierigkeiten bringt, der aber nach einigen Hochs und Tiefs triumphiert -Seinen tumben, brutalen Gegenpart -Die Frau, die sich nicht den Regeln ihrer Zeit unterwerfen will -Der verschlagene, skrupellose Machtmensch welcher sich nach oben intrigiert und meist tief fällt Inwiefern Die Säulen der Erde historisch korrekt ist wird man nicht sagen können, da sich meiner Meinung nach keiner in die Gedankenwelt des damaligen Menschen versetzen kann. Was die rein handwerklichen/ geschäftlichen oder rechtlichen Dinge angeht halte ich es schon für sehr korrekt, auch diverse Dinge wie z.B. die verrohten Gassenjungen im ersten Kapitel oder die Furcht vor der Hölle halte ich für authentisch. Habe das Buch aber schon länger nicht mehr gelesen. Allgemein lese ich Follett gern, Sturz der Titanen hat mich richtig umgehauen.
 

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