Belege für kleine Fibeln als Tunika-Schließe?

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Hendrik1975

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Kleine (Scheiben-) Fibeln als Verschluss der geschlitzten Halsöffnung einer Tunika - gibt es Belege dafür? Ort und Zeit: Haithabu, 10. Jahrhundert. In der Literatur liest man immer wieder davon, dass kleine Fibeln zum Verschließen von Öffnungen der Kleidung verwendet wurden. Macht soweit ja auch Sinn, und einige Grabfunde scheinen dies auch zu belegen. Aber gerade für die Halsöffnung von Tuniken vermisse ich noch einen Nachweis aus dem Bereich der Lebenden. Mir ist keine einzige ikonografische Darstellung (beispielsweise in den Psaltern) bekannt, die eine wie auch immer geartete Fibel zeigt. Was man mehrfach sieht, sind Bänder zum Verschließen, aber nirgends einen Kreis oder Ring, den man als Scheiben-/Ringfibel interpretieren könnte. Hat jemand von Euch noch was in der Hinterhand?
 
Nein, bildliche Darstellung in klein wirst du m.E. auch nicht finden können. Das ist zu klein. Es lassen sich auch keine Ovalspangen, Messer, Toilettenbesteck oder Glasperlen erkennen. Bei den Männerabbildungen werden Waffen generall bei Bildsteinen in den der Hand dargestellt. Da gibt es ein paar Ausnahmen, eine davon ist in Bildstein irgendwo in Groß Britannien mit dem Sax längs auf der Hüfte. Der Detailreichtum ist mangelhaft. Wenn du dann doch die Lage der Grabfunde überprüfen willst, da kann ich dann helfen. Ausführlich, da das Feld ist zu klein zum rein kopieren ist, wie folgt: Zu den kleinen Rundfibeln hat daspdf alle legalen Anhänge gleich dran, das sind 192 Seiten Lektüre. Die Hufeisenförmigen fibeln mit 36 Seiten hier Bei den gleicharmigen Spangen ist die aus Grab 693 aus Haithabu von kleinem Format, ein Einzelfund, aber durch die Kleinheit durchaus als Hemdverschluß vorstellbar. Die GaS in Graba 810 ist so lang wie die Ovalspangen hoch nd lag zwischen denen. das war wohl nicht der Verschluß eines Kragens. Vergleichsfunde Birka hier.
 
Ist zwar nicht Haithabu, aber vielleicht hilft es dir ja trotzdem weiter. https://en.m.wikipedia.org/wiki/Bayeux_Tapestry_tituli Quelle =Wikipedia. Org Scenen zu finden unter Latin text with English translation Ich meine das hier Rund bzw. Scheibenfibeln zu erkennen sind. Scene 24 - erster Speerträger links vom Boot. Mittig zu sehen eine Rundfibel!? Scene 43 - Tafel, links neben Bischof Odo. Speisender mit Schale am Mund und dunkler Tunika. Rundfibel auf der linken Schulter, von uns aus gesehen rechts.
 
@Thirk Klasse, danke Dir für die beiden Hinweise! Beim Speerträger könnte das wirklich eine Rundfibel sein, und bei dem anderen auch. Danke Dir für Dein gutes Auge ;-)
 
Gutes Auge sagst :S Gebe das mal an meinen Augenarzt weiter, damit der auch bescheid weiß :whistling: Ne im Ernst, Danke :danke Und nun zum geschäftlichen, habe hier ein kleines aber feines Büchlein. The Bayeux Tapestry by Morgens Rud ISBN 87-7241-352-2 Auf S. 6 ist ein vergrößerter Auszug der Tafelszene abgedruckt. Ich finde hier ist die Scheibenfibel gut zu erkennen. Außen und mittig schwarze, dazwischen zwei nebeneinander liegende gelb-braune Wollstränge. Hier wäre das allerdings bei einer Rundhalstunika. Na ja, irgendwas ist ja immer ;)
 
@Thirk - och, das mit der Form vom Ausschnitt macht nix. Hab mich vorhin noch durch den Harley Psalter geklickt, und bin da alleine auf 6 verschiedene Ausschnitte und 5 Formen von Besätzen gekommen (plus 'ohne Besatz'). Da scheint also ohnehin vieles parallel existiert zu haben. Das einzige was mengenmäßig wirklich überwiegt ist der Schlitz in der Mitte. Gefolgt von 'ohne Schlitz', und einmal (aber mit einem ganz großen 'vielleicht' dahinter) mit seitlichem Schlitz wie bei Bernuthsfeld. Mit Klappe davor wie Viborg und Skjoldenham gar nicht.
 
Da scheint also ohnehin vieles parallel existiert zu haben.
Parallel auf jeden Fall, ich meine aber mal darüber gelesen zu haben, dass es durchaus regionale Vorlieben gab. Müsste das nun nur noch finden :whistling:
 
Bei den dänischen Wikis waren es beispielsweise wohl enge, rechteckige Halsöffnungen. Andere regionale Vorlieben habe ich noch nicht herausgefunden.
 
Hallo Hendrik, ich weis nicht wo Dein betreffender Beitrag gelandet ist, aber du suchtest doch nach Belegen für Münzfibeln, ich habe etwas aus 866 . 884 n.Chr. gefunden. Es ist aber kein Haithabufund doch Münzfibeln aus passender Epoche. Das müsste ich auf deine Realmailadresse senden ich bekomme die Information nicht für den Foreneintra komprimiert. Bitte sende mir bei Interesse eine PN. Gruß Olegsson
 

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