Zitat von »Dr. Osselbart« Denkbar ist es für den skandinavischen und sibirischen Raum - haupsächlich da, wo es kalt ist. Denn nur dort wachsen Birken, deren Rinde geeignet sind, um daraus Spandosen herzustellen. Durch die lange Kälte sind die Wachstumsphasen der Bäume sehr kurz und das Rindenmaterial sehr dicht. Mit hiesigen Birken kannst du leider nichts anfangen, da die Rinde dafür unbrauchbar ist. Willst du die Rinde dennoch irgendwie verwerten, mach Pech als historischen Klebstoff draus. Stimmt so nicht, Ötzi hatte auch Birkenrindendosen und der hatte sicher keinen Fernhändler in Skandinavien Aber gut, da war das Klima sicher auch noch etwas anders. Ich selbst war diesen Frühling für meine Steinzeitdosen ernten hier in Wien, bei jungen Birken kriegt man sehr passable Stücke heraus, man muss halt nur die Astlöcher vermeiden, denn da bricht die Rinde immer, daran hakts meistens bei der Rindenernte in Mitteleuropa, dass so viele Astlöcher drin sind. Aber bei manchen Stämmen geht das sehr gut, konnte Material für mehrere Dosen sammeln. Im Grunde schneidet man nur die Rinde dort ein, wo man sie abtrennen will und dann hebelt man sie vorsichtig runter. Die löst sich fast von allein dann. Am Besten die Stücke frisch verarbeiten (Löcher reinmachen und dann vernähen) oder sonst trocknen, danach noch mal einlegen in Wasser, dann sind sie wieder frisch und flexibel.