Bogenbau Ronneburg, brauchbar?

[Wilfried]

Nemi, hätten sein müssen , kann man sich drüber streiten, da kommt man zu keinem Ergebnis. Es ist ja alles relativ. Deutlich zu breit wären 15-20mm +, und das sind die Enden m.W. nicht. 15 mm ist schon mal für Eibe ohne Overlay bei höheren Zuggewichten mit einer Sehnenkerbe ein muß, sonst drückts den Splint ins Nirwana Aber das ist ja nun OT ... Eßkastanie ist auch kein schlechtes Bogenholz. Trotz Handelswegen, dummerweise gibts so 1200-1450 keine Bogenfunde von Selfbows im Gebiet des HRR. Interessanterweise hat im Erzgebirge ??? ein "neuer Bogenbauer" einen "Bogen" gebaut, den er auf Fletcherscorner präsentiert hat. Der sah dem langen Oberflachtbogen verteufelt ähnlich. Ein mein "Opa hat erzählt" -Bogen, Haselnuß???

 

[Nemi Norison]

Und wenn man in die Unterlagen zu den Bögen rein sieht wird man feststellen das bei 4 von 7 Bögen Endflächen breiter sind als sie sein müßten wenn man die von dir hier genannten Grenzen 15-20 mm und größer ansieht. Oder um es in Prozent Auszudrücken bei 57% der in Haithabu gefunden Bögen waren die Enden breiter. Alle Bögen wurden im Siedlungsbereich gefunden, von dem seinerseits 5-6% Archäologisch untersucht worden sind. Was die Bögen von Haithabu angeht waren 5 aus Eibe, einer aus Ulme und einer aus Hasel. Was das Vorhanden sein von Eibenholz im Odenwald angeht kann ich nur indirekte Stützstellen anbieten. Dabei beziehe ich mich auf Löffelfunde aus Eibe (mit Löffeln kenn ich mich halt am besten aus ;-) ) In deinem Zeitfenster gibt es aus Konstanz einige Löffel die aus Eibe waren. Ebenso tauchen Funde in Schleswig auf.

 

[mondspeer]

Das ist doch hilfreich. Andererseits komme ich im Moment vermutlich nicht gar nicht so einfach an einen Rohling aus Eibe. Vielleicht sollte ich den Hinweis von Wilfried aufgreifen und erstmal Haselnuss verwenden.

 

[Nemi Norison]

Wenn man weiß wo geht das mit den Rohlingen sogar ;-) Hab mir erst vor kurzem ein 40 cm Astfreies Stück von nehm 2,5 m langen gespalten Stück runtersägen lassen in Hessen, gibt da so einen fiesen gemeinen Holzladen in Bad Vilbel Dortelweil. Wenn du noch nie Bogen gebaut hast, ist ein einfacheres Holz (sei es Preis und verfügbarkeit oder ein gutmütigeres in der Bearbeitung) aber definitiv besser bevor du einen teuren Rohling versaust.

 

[Wilfried]

Naja, nimm Hasel , Um einen Bogen mit niedrigem Zuggewicht und annehmbaren Dimensionen bauen zu können, ist ein spezifisch leichteres Holz besser. Ein 30#er in Eibe wird auch bei Überlänge n Spargel. Außerdem ist das Hoz ein bisschen Schade dafür, das der Bogen nach einer Saison an der Wand hängt. quelle Flecomedia: http://flecomedia.de/files/photos/1404063507b5243b_o.jpg das kleine Sch .. ding hat 50#

 

[Ulf]

Ich bezweifle, dass Özi Obsidan benutzt hatte. Also ich kenne Obsidian aber bei "Obsidan" musste ich erst einmal die Suchfunktion bemühen. Ich verstehe ja, das Bogenbau machmal den Blutdruck steigen lässt, aber deswegen gleich Tabletten nehmen. :schock1 Hatten die den bei Özi einen Beipackzettel gefunden? Du hast noch vergessen darauf hinzuweisen, dass er die Weinflasche zuerst ausleeren oder eine leere Flasche nehmen muss, sonst gibt es eine Sauerei im Einkaufsack. Das mit den Scherben bzw. Flintstein kann ich voll bestätigen, funktioniert oft besser als eine Schwanenhalsziehklinge, wenn man beim Abnehmen des Jahresrings um Ästen schaben muss. Bei Glas nehme ich aber keine Weinglasflaschen sondern leere und saubere Marmeladengläser, die sind dicker. Wenn man beim arbeiten mit Scherben noch nicht geübt ist, sollte man vorher diese an der Stelle entgraten wo sie gehalten werden. Sonst gibt es böses Aua.

 

[Sigurdur]

... ich würde es mal konkludentes Handeln nennen. Als alter Verwaltungshengst habe ich mal gelernt, das der Rechtsfreund immer bis zu Ende liest. Bei Versuch Nummer 2, wenn die ersten Scherben nichts mehr taugen, lehrt Onolzbacher die Flasche. Subsumiere daher, das er die Flaschen immer lehrt, bevor er sich "zweckentfremdet ". Guter Tipp mit den Scherben übrigens ... :heupf1