Broschierte Borten - auch mit 2 Fäden pro Brettchen möglich?

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Mara

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Mal ´ne Frage an alle, die schon mal broschiert haben: Meint Ihr, man könnte auch nur 2 Löcher pro Brettchen bespannen? Oder müssen es beim Broschieren immer alle 4 sein? Da es ja eher in Richtung Einweben eines Schußfadens geht, (und nicht das Entstehen des Musters durch unterschiedlich bespannte Brettchen) könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es auch nur mit 2 Fäden/ pro Brettchen gehen müsste z. Bsp. nur 2 gegenüberliegende Löcher bespannen. Die Borte wird dann zwar etwas weniger fest (dick), aber der Effekt (das Muster) müsste doch der gleiche sein. Ich denke da nur daran, dass ich gerade ein Muster für 62 Brettchen erstelle und davon als Gürtel locker mal 3 m bräuchte. Das wäre dann als Grundfaden mind. 3 m x 4 Brettchen x 62 = 744 m von einer Farbe. Könnte bei Seide ganz schön ins Geld gehen... Bei nur 2 bespannten Löchern bräuchte ich auch nur die Hälfte an Garn, würde das Band später als Gürtel von unten aber z. Bsp. mit Leder verstärken. Der zweite positive Effekt wäre der, dass das Garn am Ende nicht so stark verzwirnt (ist ja weniger da). Und noch ´ne Frage: Dreht Ihr beim Broschieren immer nur vorwärts? Ich habe bisher immer nach einem Muster/ Rapport dann die Drehrichtung gewechselt (bisher waren das meist um die 30 - 40 Drehungen in eine Richtung, dann genau so viele mit dem Muster in die andere Richtung). So hatte ich nach 2 Rapporten mein Garn wieder entzwirnt. Aber - beim Wechsel gibt es dann immer so unschöne Lücken im Muster. (Siehe hier) (Quelle: eigenes Bild)
 
Hmmm....Zweilochtechnik als Grundgewebe? Würd ich fürs Broschieren nicht nehmen wollen, da das Grundgewebe dadurch etwas unruhiger wird und das broschierte Muster dann m.m.N. nicht sooo schön rauskommt. Für den Rand brauchste Du auf jeden Fall voll bespannte Brettchen, sonst wirds zu locker. Außerdem hätte ich Bedenken, ob bei Zweilochtechnik der Schußfaden nicht auch da zumindest zum Teil sichtbar wird, wo man ihn nicht sehen soll...das Gewebe ist halt nicht so dicht. Um mal zu sehen wie Zweilochgewebe aussieht, schau mal in meiner Galerie hier: Brettchenweben - Ärmelborte der Bathilde, Leinengarn Beim Broschieren drehe ich so lange in eine Richtung (z.B. vorwärts) bis es durch die Verzwirnung nicht mehr geht, dann dreh ich in die andere Richtung (dann also rückwärts), bis es da auch nicht mehr geht, dann wieder vorwärts usw. Dann hast Du nicht so viele "Brüche" im Gewebe. Die andere Alternative wäre, die Kette regelmäßig auszudrehen, das würde ich aber grade bei Seide eher nicht empfehlen, das hat das Material nicht so gern...
 
Das Muster, dass ich mir gerade gebastelt habe - wenn ich mit dem Rapport einmal durch bin, habe ich ca. 220 Drehungen in einer Richtung hinter mir. Na mal schauen, wie lange das die Kettfäden in eine Richtung mitmachen. Zur Not muss halt dann genau da der Bortenstrecker drauf... :D Die Zweilochtechnik bei Deiner merowingerzeitlichen Borte sieht doch klasse aus - was war denn da so kompliziert daran, dass es an den Nerven gezehrt hat? Aber wenn´s denn die Vierlochtechnik mehr bringt, dann muss ich halt noch warten, bis meine in der Ebucht erstandenen Seidengarne kommen und ich die gefärbt habe, dann habe ich auch knapp 2500 m Garn, das reicht dann hoffentlich.... Bin bloß immer so ungeduldig und würde am Liebsten morgen mit dem Aufscheren anfangen, habe aber im Moment von 8 Farben gerade mal je 300 oder 400 m.... Hab jetzt 2 Tage am Musterrumgefeilt, da will man auch demnächst mal anfangen. :D
 
Mara, die Bathilde-Borte kriegt ihr Muster ja durch die Drehungen der Brettchen, wobei diese nach jeden Schuß in Vor- und Rückwärtsdrehende neu sortiert werden müssen. Und weil die Brettchen ja nur in zwei gegenüberliegenden Löchern Fäden haben, neigen sie dazu sich auf die Spitze zu stellen wenn man sie nicht festhält - und zwar durch eine Achteldrehung vor- oder rückwärts.....und dann geht das Sortieren von vorn los....
:kopfwand :kopfwand :kopfwand :kopfwand​
Die Borte sieht zwar schick aus, aber das Nervpotential war doch erheblich. Und ja, ich kann gut verstehen daß man mit seinem neuen Projekt unbedingt und ganzganzganz dringend anfangen möchte....aber umso mehr ärgert man sich dann, wenns nachher nicht ganz so gut wird wie es hätte werden können, wenn man nur etwas mehr Geduld gehabt hätte.... Also immer mit der Ruhe, ums schöner wirds nachher! :kopfstreichel Und irgendwie kann ich mir auch nicht vorstellen, daß Du sonst keine anderen Projekte auf dem Zettel hast, mit denen Du die Wartezeit überbrücken kannst.... :D
 
Du hast ja recht... Im Moment nutze ich gerade mal eine Woche Luft um meine Wohnung wieder mal zu putzen. Die hat während der Saison ganz schön leiden müssen... :whistling:
Und irgendwie kann ich mir auch nicht vorstellen, daß Du sonst keine anderen Projekte auf dem Zettel hast, mit denen Du die Wartezeit überbrücken kannst.... :D
Jaaaaaaaaaaa! Das war der Startschuss.... das Thema ist eröffnet! (Auch in Anbetracht des trüben Regenwetters vor meinem Fenster ganz passend... 8o )
 

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