Sehr interessante infos. Danke. Soweit ich mich aber an die Aussagen zu den magischen 70cm erinnern kann, geht es da aber nur um die übliche Webbreite. Anzunehmen das darüber nichts möglich war, wäre wohl ziemlich idiotisch. Theoretisch kann man einen Webstuhl auch 10m breit machen und damit 10m breite Stoffe weben. Die praktische Umsetzbarkeit dürfte da aber auch noch ein Wörtchen mitzureden haben. Diese magischen 70cm sind nämlich die Breite, mit der man den Schussfaden noch halbwegs durch den Webstuhl geschoben bekommt, ohne aufstehen zu müssen oder eine zweite Person zu Hilfe zu nehmen. Diese 70cm sind also sie Obergrenze dessen, was man hinsichtlich Personalaufwand und Arbeitszeit noch am effektivsten Produzieren kann. Breitere Stoffe sind also eher schon ein Luxusgut. Da die in Bruchen dargestellten Leute aber mehr dem bäuerlichen Stand zuzuordnen sind, würde ich da eher von der einfacheren Stoffbreiten von 70cm ausgehen. Der Brief 1 macht doch deutlich, dass das was besonderes ist. Er betont sogar an erster Stelle, dass es an einem Stück ist, dann kommt erst die wertvollen Material und danach die genauen Abmessungen. Der Preis ist auch eher prunkvoll würde ich annehmen und sollte wohl eher für sichtbaren Stoff und nicht für Unterwäsche angenommen werden. In 3 schaue ich später nochmal in aller Ruhe rein. Wie kommt der bei 5 denn auf eine Breite von 103cm? Die Brustweite ist mit 25cm (ganz schön schmal) angegeben und das scheint mir die Breite der einzelnen Stoffstücke zu sein. Die Keile sind ja nochmal extra Stücke. Man würde also theoretisch auch mit einem einzelnen, sehr langen 25cm Stück hinkommen.