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AvK
Guest
Jeder kennt sie,die berühmte" Große Heidelberger Liederhandschrift" oder auch als Codex Manesse bekannt, die unter der Bezeichnung Cod.Pal.germ. 848 in der Heidelberger Universitätsbibliothek als nationale Schatz gehütet wird. Wie gesagt, ich denke jeder kennt sie, bzw. wenigstens Abbildungen daraus. Weniger bekannt ist woher diese Handschrift ihren Namen hat. Auch hier mutmaße ich mal, daß es einigen von Euch bekannt ist. Aber es gibt hier auch einige jüngere Foren-User oder Neueinsteiger, die sich schon immer mehr oder weniger gefragt haben woher dieses Opus eigentlich stammt. Daher noch mal zum Auffrischen : dieser Codex ist um ca. 1300 unter der Regie des damaligen Züricher Ratsherren und Patrizier Rüdiger Manesse dem Älteren entstanden. Ein Zeitgenosse Rüdigers , Meister Johannes Hadlaub, erwähnt diesen in seiner Liedersammlung im Codex. Auf Fol. 372 wird er als Ruedge Manesse in der ersten Textspalte erwähnt ( im 4. Absatz, der durch das rote "D" eingeleitet wird in der 5.Zeile), in der zweiten Textspalte lobt Hadlaub den Manesse für das Sammeln der Lieder und die Herausgabe des Codex, welches Zürich im Königreich einzigartig mache, und die Sänger mögen sich vor seinem Hof verbeugen ( 2. Absatz, der durch das blaue "W" eingeleitet wird). Hadlaub schreibt : "Wa vunde man sament so manig liet, man vunde ir niet in dem Kuenigriche-als in zuerich an buochen stat. des pruevet man dike da meister sang,der manesse rank darnach endeliche das er diu lieder buoch nu hat. gegen sim hove mechten nigin die singere sin lob hie prueven... ". Und hier die Manuskriptseite:
Quelle: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglitData/image/cpg848/2/372r.jpg
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