Darstellung Mediziner 15 Jhd.

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Also das, was der anhat, sieht aus wie Beinlinge unter "Shorts", also engen schenkelkurzen Hosen (sic!). Und ich glaube, es ging dem Feldscher hauptsächlich um den Teil der Beinkleidung, die die "Unterbeine" bedeckt ;)
 
Meine Augen sehen ein Bild im Stile des späten 15. oder frühen 16.Jhdt..... und auf diesem Bild: - ein Kleidungsstück, dass sehr eng die Beine bedeckt (mein Kopf sagt mir: Für Beinlinge zu spät, also Hosen) - ein weißes Hemd, am Halsbund gerefft (mein Kopf sagt: Gugge... kenne ich so noch nicht fürs 15.Jhdt.) - ein bis zur Mitte des Oberschenkel reichendes Obergewand, vorn offen und mit Gürtel geschnürt... da das rechte Bein hochgestellt ist, verdeckt es den rechts herunterhängenden Teil (mein Kopf sagt: Typisch für eine Schecke/ Jacke für einen ernsthaft tätigen Mann/ kein Stutzer)
 
Müsste dann, wenn es ein längeres Obergewand ist, nicht etwas davon zwischen den Beinen zu sehen sein? Oder ein faltenwurf vom hochgeschoppten Stoff auf dem rechten (hochgestellten) Oberschenkel? Und verschmolzen zu dieser Zeit nicht Bruoche und Beinlinge zu eitwas Strumpfhosen-Artigem? Das käme sowohl vom Aussehen als auch vom Zeitpunkt her hin...
 
Vielleicht einmal eine generelle Anmerkung: Holzschnitte können zwar schon recht genau sein, aber das, sofern vorhanden, Kolorit gibt nicht unbedingt die zeitgenössische Realität wieder. Warum ? ...Nun, das Kolorit eines Druckes war letztendlich eine Auftragsarbeit für die Kundschaft, und je nach Geldbeutel fiel dies mehr oder weniger üppig aus. Üppig bedeutete hier aber nicht Realität, sondern nur sorgfältigeres Ausmalen und evtl. Goldhöhung. Aber: es war nur in wenigen fällen echte Künstelerarbeit, sondern, man höre und staune, ...Kinderarbeit ! Fazit: der Realitätsgrad ist nicht unbedingt für eine Beurteilung zeitgenössischer Modefarben verwertbar... Wenn also dein Herz nicht unbedingt an dieser einen Abbildung hängt ( es gibt ja noch zahlreiche andere Abbildungen in Inkunabeln wie dem "Hortus Sanitatis" oder den Werken des Guy de Chauliac ;) ), so würde ich zunächst bei den zeitgenössischen Maler nachsehen. Hier dürfte der Realitätsgrad nunmal wesentlich höher sein und Details wesentlich besser sichtbar. Wahrscheinlich erübrigt sich dann das übliche Raten, was denn so auf dem Holzschnitt zu sehen ist, durch die bessere Qualität eines Gemäldes von Künstlerhand... Wenn das also eine Option für Dich wäre, dann solltest Du mal in diesem Bereich forschen. Ansonsten kann ich Dir aber auch bei der Medizin des 15. und 16.Jhd. gerne behilflich sein... ;)
 
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Und verschmolzen zu dieser Zeit nicht Bruoche und Beinlinge zu eitwas Strumpfhosen-Artigem?
Die Bruoche blieb und wurde etwas slip-artiger... die Beinlinge waren nicht mehr "ein Paar Hosen", sondern "wuchsen" zusammen... zur Hose mit Schamlatz http://de.wikipedia.org/w/index.php...ger_Passion3.jpg&filetimestamp=20100217211018 Was das Nichtsichtbare der Schecke betrifft: Was will der Künstler sagen? Vielleicht war er nur zu faul, das so zu malen und wollte schnell zu seinen Kumpels im Schankkeller? 8) Ick weeset nich. :bye01
 
Ich muss gestehen, ich gehe mit dem Herrn Lorber konform. Für Beinlinge als generelles Auftreten ist das zum einen zu spät und zum anderen der falsche Kontext. Ich sehe die Beinbekleidung auch als typische SpäMi-Hosen an.
 

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