Das Aus für Herzberg

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Wie der Hess. Ritterbund und das Artefakt verkünden, werden auf Burg Herzberg in Breitenbach keine Veranstaltungen ihrerseits mehr stattfinden. Genaue Informationen könnt ihr dem Link entnehmen http://www.ritterturnier.info/ (Quelle: Hess. Ritterbund / Artefakt). ;(
 
Sehr schade, das neue Konzept im letzten Jahr ging mMn genau in die richtige Richtung....ich hoffe mal es geht tatsächlich woanders weiter, auch wenns um die Kulisse schade ist.
 
Vorab, ich war nie auf Veranstaltungen des Herzberges. Ist natürlich schade, wenn es zu Unstimmigkeiten zwischen Veranstaltern, die so viel Herzblut in ein Projekt stecken, und der Verwaltung kommt. Der letzte Abschnitt macht aber doch Hoffnung. Zitat aus http://www.ritterturnier.info/
Unser Rückzug ist keine Kapitulation, das neue Konzept “Einblick ins Mittelalter” wird weiter verfolgt. Wegen der Schwemme an mittelalterlichen Spektakeln und dem sich dadurch seit mehreren Jahren abzeichnenden Besucherrückgang wollen wir ein neues Konzept etablieren, welches ein Alleinstellungsmerkmal in der Region und ganz Hessen haben wird. „Einblick ins Mittelalter“ soll den Besuchern Informationen über das Mittelalter vermitteln und Geschichte historisch korrekt erlebbar machen ohne dabei oberlehrerhaft oder langweilig zu sein. Das neue Konzept führt weg vom allseits bekannten Mittelalter-Fantasy-Klamauk hin zur fundierten Information und zeitgenössischer Unterhaltung aus der Zeit des 11.-14.Jh. und soll an einem neuen Standort etabliert werden. Man darf gespannt sein."
Wenn das Vorhaben klappt, dann ist Qualitätssteigerung angekündigt. Ich drücke auf jeden Fall die Daumen, dass man ein geeigntes Gelände findet und vielleicht sogar etwas mehr Unterstützung bekommt.
 
Wir haben die Info vor ein paar Tagen schon bekommen. So eine Ahnung hatte ich schon, da war so viel Rumoren und Geschwätz und Gerüchte ... dann das Rundmail derer, die das "alte Herzberg" wieder aufleben lassen wollten ... Man darf wirklich gespannt sein, was 2013 in dieser Hinsicht bringt. Und in Hessen gibts ja jede Menge netter Burgen, vielleicht bietet sich ja was Passendes an.
 
Ich hoffe sehr, dass sich, für dieses wirklich tolle Konzept, ein neuer Austragungsort findet. Letztes Jahr war ich wirklich begeistert von der VA. Leider ist es wohl aber doch so, dass man mit Spaß-/Marktmittelalter einfach mehr Geld macht. Der Umsatz ist dann eben, bei Personen die nicht aus dem Hobby kommen, wichtiger als Qualität der Darsteller und Händler. Schade um Herzberg aber nichts desto trotz viel Glück bei der Suche nach einer neuen Kulisse.
 
Ich denke mal, letztes Jahr hatte auch das schleichte Wetter seinen Beitrag geleistet, dass die Besucherscharen nicht übermäßig groß waren. Die Schwierigkeiten, mit denen Herzberg logistisch kämpfen muss (fehlende Infrastruktur etc.) kann man ja den vielen Darstellern nicht anlasten, die sich die Mühe gemacht haben, die VA zu einem neue Event verändern zu wollen. der Weg geht in die richtige Richtung, vielleicht jetzt eben an einem anderen Ort. Bin nur mal gespannt, ob sich das auf den FFC auswirkt, da wir seit Jahren dort unser Frühjahrstraining im April abhalten. (Intern)
 
Ich denke auch daß die niedrigen Besucherzahlen des letzten Jahres eher dem grausigen Wetter geschuldet waren. Wer die Wiese von regelmäßigen Besuchen her kennt, weiß wie sie aussieht wenn es viel geregnet hat und bleibt dann doch eher zu Hause.... Ob und inwieweit sich das neue Konzept auf die Besucherzahlen auswirkt, hätte man frühestens dieses Jahr erkennen können - und alle Besucher, die ich letztes Jahr drauf angesprochen habe (und das hab ich mit Absicht bei vielen getan) waren sehr angetan von dem neuen Konzept und wirklich interessiert daran, was ihnen erzählt wurde. Dieses Jahr rechne ich eigentlich noch nicht mit einem neuen Veranstaltungsort, da wohl offiziell der Wegfall der Location erst im Dezember 2012 fix war - und soooo schnell wird sich da sicher nichts Neues aus dem Boden stampfen lassen, das braucht Zeit und Ruhe wenns was werden soll. Aber Hoffnung auf eine Fortsetzung habe ich auch. Ich drücke den Veranstaltern dafür jedenfalls alle Daumen, die ich habe! Mara, für interne Veranstaltungen wird die Wiese ja offensichtlich von der Stiftung noch vermietet - siehe das im Juni geplante "Herzberg-Revival"....
 
Ja, so habe ich das auch verstanden: das Problem scheint irgendwie zwischen der Stiftung und dem Heribu zu bestehen, unabhängig vom Thema "Mittelalter". Was uns angeht, so schauen wir jetzt einfach mal, was weiter passiert. Uns hat das "alte Herzberg" so gut gefallen wie das "neue Herzberg". Was das "neue " angeht, so glaube ich an einen Start vielleicht 2014. So ein Berg Orga-Arbeit erledigt sich ja nicht mal eben neben dem Job her, und jetzt muss quasi von fast Null wieder angefangen werden. Das ist bitter.
 
Laut örtlicher Presse ( http://www.hna.de/nachrichten/kreis...g/mittelalterfeste-burg-herzberg-2697418.html ) (Quelle: Hessische/Niedersächsische Allgemeine) scheint der gute Freiherr ja schon emsig auf der Suche nach einem Ersatz zu sein....er will schon dieses Jahr wieder "Ritterspiele" veranstalten. Also vermutlich wieder ein 08/15-Spectaculum mehr.... :thumbdown: Der Vorwurf, die Darsteller "wollten gar kein Publikum mehr dabei haben" ist in meinen Augen ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich Jahr für Jahr viel Mühe gegeben, sich den Mund franselig geredet und sich durchaus auch grade letztes Jahr ein Bein ausgerissen haben, um das Programm auf die Beine zu stellen.
 
Naja, ich sag´s mal vorsichtig: Der halbe Heribu ist im FFC...
 
Als Mitveranstalter eines kleines Marktes für den ich gerne eine ähnliche Richtungsänderung durchsetzen würde, ist das für mich ein recht lehrreicher Vorgang. Und - leider - nicht überraschend. Ich hoffe sehr, dass für das neue Konzept einen dauerhaften Durchführungsort gefunden wird.
 
Also Handzettel habe ich keine gesehen - es ist vorab bei einigen Ankündigungen der VA im Netz darauf hingewiesen worden daß Besucher bitte mit Rücksicht auf den jetzt mehr musealen Charakter der Veranstaltung ungewandet kommen mögen. Vor Ort wurde das aber nicht konsequent umgesetzt, es waren an beiden Tagen viele Besucher in Gewandung auf dem Gelände - von historisch korrekt bis zu Leo Carbone. Und der Freiherr und seine Freifrau liefen ja auch wie jedes Jahr in Halbwegs-Gewandung mit Straßenschuhen bzw. im Pannesamtkleidchen über den Platz...und saßen (ebenfalls wie jedes Jahr) sogar so im landgräflichen Hofstaat.
 
Hallo, also ich war noch nie auf der Burg Herzberg, aber ihr habt mich neugierig gemacht mit euren "neuen Konzept", was dort gewesen sein soll. Was war den dort so revolutionär ? Ich habe nur von einen Bekannten letztes Jahr gehört, der dort war, das es Misst war. Aber da ich gerne beide, oder mehrere Meinungen höre, bin ich auf eure gespannt. Außerdem gibt es immer einen den man es nicht recht machen kann. Aber auch immer welche die etwas schlechten, etwas abgewinnen können.
 
Hmmm, so was hab ich vor vielen Jahren schon mal erlebt. Ein Hausherr, der selber durchaus umtriebig bei der Vermarktung seiner Burg war, schasste die Orga des etablierten Marktes, weil diese ein neues, mehr auf Geschichtsvermittlung ausgelegtes Konzept ausprobierte und gezielt etwas weg vom 08/15 -Markt hin zu fachlichem Anspruch wollte. Die Besucherzahlen blieben bei diesem Markt - aus vielerlei Gründen - unter den Erwartungen der Burg, die Orga wurde dafür mit ihrem neuen Konzept verantwortlich gemacht und abgesägt. Seitdem organisiert die Burg die Märkte dort selbt, streng betriebswirtschaftlich optimiert. Alle, was irgendwie Kosten verursacht, wurde wegrationalisiert, der Markt ist betont gängiges Marktmittelalter (und hat, mir völlig unverständlich, trotzdem noch einen relativ guten Ruf, was wohl schlicht auf dem Fehlen ernsthafter Konkurrenz im Raume beruht) Es drängt sich der Verdacht auf, da sollte bloß ein weiterer Kostenfaktor, nämlich die Orga, weg, so dass der Veranstalter komplett in die eigenen Tasche wirtschaften konnte. Rein wirtschaftlich durchaus nachvollziehbar. Ich hab da so ein déja vu... Ich beobachte die Marktszene ja nun nicht erst seit gestern. Und ich vermisse eigentlich stets den goldenen Mittelweg. Auf der einen Seite steht, kompromisslos, das kommerzielle Eventmanagement, das ein Angebot möchte, das möglichst viele zahlende Gäste anlockt. Dazu gehören nun mal Bratwürstchen, Hexen, saufende Barbaren, stolze Ritter. Viel Spasseken für kleine und große Kinder und ordentlich Fresserey und Sauferey für die Eltern, die ihre Bamsen mal eine Zeit lang loshaben wollen. Der anzusprechende Besucherdurchschnitt errechnet sich hier aus dem Bevölkerungsquerschnitt. Alles, was den statistischen Durchschittsbesucher unterdurchschnittlich anspricht, ist nach dieser Rechnung unrentabel und zählen tut nun mal allein der finanzielle Erfolg. Auf der anderen Seite steht, leider in der Regel genauso kompromisslos, die fachbetonte Hobbyistenszene, die unbedingt museumspädagogisch arbeiten möchte. Damit spricht sie einen Teil der möglichen Besucher auch stark an, aber rein quantitativ halt nur einen unterdurchschnittlichen Teil der deutschen Gesamtbevölkerung. Dem knallahrt rechnenden Veranstalter sind aber 100 Leute, die mäßig begeistert 50 € dalassen, wichtiger als 50 Leute, die sehr begeistert 70€ dalassen. Vom rein betriebswirtschaftlichen Standpunkt aus wird es keine fachlich und didaktisch hochqualitativen Märkte geben, denn mit Pilleppalle ist bei gleichen Kosten schlicht mehr rauszuholen. So wie sich Multiplexkinos tragen, sämtliche Opernhäuser der Republik aber bezuschusst werden müssen.
 
Das Konzept sah eine Trennung der zeitlichen Darstellungen vor, um eine Vermischung zu vermeiden. Auf dem Frühjahrsmarkt sollten die frühmittelalterlichen Darsteller ihre Plattform haben und auf der Sommer VA die Hochmittelalterlichen. Ich kann nur für die FrühjahrsVA etwas sagen, da ich im Sommer leider verhindert war. Im Frühjahr waren neben Wikingern auch Merowinger und andere Frühmis zugegen. Besuchertechnisch fand ich es so lala. Einige Darsteller und Verkäufer haben sich über die trennung der Zeiten aufgeregt. Ob zu recht? Ich persönlich fand die Trennung nicht schlecht. Im Sommer muss es wohl "heiß her gegangen sein" - was wohl an gewissen Kommunikationsproblemen lag. Aber das ist Ansichtssache
 
Die Sommerveranstaltung hatte letztes Jahr erstmals einen eingeschränkten "Zeitenrahmen" bekommen: 11. - 13. Jhdt. Jedes Jahrhundert bekam auf der Wiese seine eigene, räumlich abgegrenzte "Zeitinsel", an deren Eingang jeweils eine große Infotafel angebracht war, was so in etwa politisch, modisch und sachkulturtechnisch im betreffenden Jahrhundert los war und die darstellenden Gruppen zeigten jeweils passendes Handwerk bzw. Alltagsleben. Zusätzlich gabs das Reiterturnier und eine kommentierte Feldschlacht (wie auch in den Vorjahren), Gewandungs- "Modenschauen" durch die verschiedenen Jahrhunderte und Musik von Knud Seckel und Aliquando. Kurz gesagt: ein wohltuender Kontrast zum üblichen Marktmittelalter-Schlonz.
 
Hallo, also ich war noch nie auf der Burg Herzberg, aber ihr habt mich neugierig gemacht mit euren "neuen Konzept", was dort gewesen sein soll. Was war den dort so revolutionär ? Ich habe nur von einen Bekannten letztes Jahr gehört, der dort war, das es Misst war. Aber da ich gerne beide, oder mehrere Meinungen höre, bin ich auf eure gespannt. Außerdem gibt es immer einen den man es nicht recht machen kann. Aber auch immer welche die etwas schlechten, etwas abgewinnen können.
Nachzulesen hier. Auch wenn das im Vorjahr sicher noch nicht so völlig rund gelaufen ist, und es noch reichlich Platz für Optimierung gab, finde ich die Entwicklung schade. Der Versuch einen Markt, dessen Konzept über das Übliche "wir stellen ein paar Buden auf, suchen uns ein paar Dudelsack- und Paukenschwinger und öffnen ne Wiese für die Camper" hinaus geht, war löblich. Eine Bereicherung für die Marktlandschaft wäre es alle mal. Bleibt zu hoffen, daß sich ein neuer Ort dafür findet.
 
@Panzerreiter: wenn man es so sehen will, war das "alte Herzberg" schon eine Art goldener Mittelweg. Bis auf ein paar Ausreißer ein ganz manierliches Niveau. An den Marktständen und der Musik hätte man arbeiten müssen. Was die Ritter angeht, sah man da tatsächlich auch einigermaßen passendes Sattelzeug - teilweise sogar Rekonstruktionen - und nicht die üblichen, von der Couverture schlecht verdeckten Westernsättel. Deshalb hat es uns dort auch immer gut gefallen. Für einen Markt (!!) war Herzberg echt gut. Dass dann die Sache so richtig konsequent durchgezogen werden sollte, hat mich zuerst überrascht, dann fand ich auch dies gut. Was das Konzept angeht, bin ich nach wie vor recht zwiegespalten. Mir gefällt halt beides ?(
Es drängt sich der Verdacht auf, da sollte bloß ein weiterer Kostenfaktor, nämlich die Orga, weg, so dass der Veranstalter komplett in die eigenen Tasche wirtschaften konnte.
Zumindest in der Zeitung steht was von einem "Konsortium" - was auch immer damit gemeint ist. Für lau werden die auch nicht arbeiten wollen.
 

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