Das Erste - 15.09.16 Meine heile Welt – Kampf um Thandrien

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Jehanne

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Meine heile Welt – Kampf um Thandrien Das Erste 15.09.16 um 23:30 Uhr Comedian Michael Kessler taucht hier in die Welt des Larp ein, die "Hobbyisten und ihre Passion" sollen in 'Meine heile Welt' nicht vorgeführt, sondern eher "satirisch und humorvoll gespiegelt" werden - da bin ich mal gespannt..... :wiki1 :wiki3 :wiki4 weiter Infos: "Die Deutschen sind berühmt für die Ernsthaftigkeit, mit der sie ihren Hobbys frönen – ob beim Marathon, beim Kürbis-Züchten oder beim Hundewettbewerb. In "Meine heile Welt" taucht Schauspieler und Comedian Michael Kessler als Kunstfigur in eine dieser skurrilen, aber realen deutschen Freizeit-Welten ein." http://www.daserste.de/unterhaltung.../meine-heile-welt-kampf-um-thandrien-100.html
 
Bevor ich es mir anschaue und mich ärgere, weil ein schönes Hobby veralbert wird...wie war's denn?
 
@Rhonwen: Es ist halt Comedy, mir hats nicht gefallen und hab nach der Hälfte wieder abgeschaltet.
 
Bevor ich es mir anschaue und mich ärgere, weil ein schönes Hobby veralbert wird...wie war's denn?
Durchwachsen. Einerseits: verdammt gute Recherche bei Hobbyjargon ("Ey, jetzt ma kurz OT, ja..."), Insiderwissen und typischen Abläufen. Klischees verarscht, die auch innerhalb der Szene gern für Lacher sorgen (Igluzelt mit Tarnnetz, schlecht gewandeter Herrschercharakter). Ein Rollenspieler wird vieles wiedererkennen und sich gelegentlich auch ertappt fühlen. Das ist gut so und auch mal gesund für eine Szene, die sich häufig einfach bierernst nimmt (da nehm ich mich nicht aus). Man merkt: da waren auch Rollenspieler am Werk. Andererseits: typische Stigmatisierung bzw. Überzeichnung der unrealistischen Art. Der Baggi ist kein Durchschnittslarper, sondern eher einer, der vermutlich auch hobbyintern eher gemieden würde - ich leugne nicht, dass es solche Leute gibt, aber sie sind nicht die Regel. Das angespielte IT-OT-Trennungsproblem von Baggi ("Kind jibt et erst, wenn ick Könich bin.") ist typisches comedy fodder bei Themen wie LARP, Cosplay oder den historischen Darstellungen, obwohl es in 90% der Fälle mal so gar nichts mit der Realität zu tun hat. Trotzdem haben so ziemlich alle Filme der Art genau dieses angebliche Problem u.a. zum Thema, häufig kombiniert mit Loser-Darstellungen. Baggi ist kein krasser Loser, aber schon etwas bemitleidenswert. Jemand, der sich gar nicht mit dem Thema beschäftigt hat, wird die Grenze zwischen Realität und härtester Überzeichnung da gar nicht erkennen können und ein falsches Bild vom Hobby bekommen - klassisches Außenwirkungsproblem, Larper sind da eh gebrannte Kinder.
 
Also ich kann die Larpthemen schlecht beurteilen. Aber als Comedy war es mir zu zwanghaft komisch und überzeichnet. Aber was mich interessieren würde: Waren die anderen alle Statisten oder Larper die engagiert wurden?
 
Ganz lieben Dank, dass Ihr es Euch angetan habt und für die Kritiken. Dann weiß ich jetzt, dass ich es nicht sehen muss...
 
Also ich kann die Larpthemen schlecht beurteilen. Aber als Comedy war es mir zu zwanghaft komisch und überzeichnet. Aber was mich interessieren würde: Waren die anderen alle Statisten oder Larper die engagiert wurden?
Viele der Szenen wurden auf dem Drachenfest gedreht, also auf einer der großen Larp Veranstaltungen. Da ging es natürlich nicht um den Kampf um Thandrien etc. sondern die Leute haben einfach freiwillig beim Dreh mitgemacht (waren u.a. viele der Drachenfest NSCs dabei). Das ganze beruht aber auf hören/lesen/sagen und Larpforen und ist ohne Gewähr :) Ich persönlich musste als Larper schon öfter schmunzeln. Natürlich war es völlig überzeichnet und entsprach nicht der Realität, aber gerade diese sehr betonte Punktementalität, die glücklicher Weise in den letzten Jahren eher abgenommen hat, fand ich schön dargestellt. Erinnert mich wieder daran, wieso ich DKWDDK spiele und auf keine Punkteveranstantungen gehe....
 
Aber komisch, auf dem DF gibt´s doch gar keine Punkteregeln...oder irre ich mich?
 
Beim DF gibts ein abgespecktes Punktesystem... auf das die meisten aber eigentlich nix geben :D Ganz am Anfang bekommt man meines Wissens nach immernoch so blöde Skillkärtchen. In den letzten Jahren wird eigentlich immer mehr auf DKWDDK in der Spielerschaft gesetzt.
 
"Du kannst was Du (darstellen) kannst." Ein Prinzip, das verhindert, dass etwa 14-jährige Knirpse, die schon beim Laufen über ihr Schwert stolpern, einen Schwertmeister darstellen, der alle in Grund und Boden kloppt, weil das halt laut Skillkärtchen nun mal so ist. So was überzeugt keinen und versaut die ganze Stimmung/Atmosphäre. Oder Feuermachen: Nix mit "ich kann ja Feuermachen laut Skillkärtchen", also schnell Feuerzeug raus und rumgezündelt. Wer (ohne moderne Hilfsmittel) Feuer machen kann, der kann's. Wer nicht, der muss sich jemanden suchen, der's kann. Magie ist demanch naturgemäß etwas knifflig, meist sind solche Cons eher magiefrei. Magie ist in dkwddk zumeist auf Ritual- oder klerikale Magie beschränkt. Keine eingestäubten Tennisbälle, die mit dem Ruf "Feuerball" geworfen werden. Wenn der Zaubernde das überzeugend und beeindruckend rüberbringt, wird es anerkannt und man spielt eine Wirkung aus. Sieht dann in der Praxis etwa so aus, dass der Kleriker die Untoten wortgewaltig und mit donnernder Stimme im Namen seines Gottes in die Finsternis zurückschickt. Sind diese Untoten (also die Spieler) von der Vorstellung überzeugt, werden sie zuerst stöhnend kurz dagegen ankämpfen und sich dann windend und jammernd zurückziehen.
 
ahso Ok danke dir. Meine Larperfahrung bezieht sich nur auf nen Tavernenabend wo ich nach 5 Minuten gelangweilt wieder nach hause gefahren bin.
 

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