Der Klappbare Langspieß

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Ferum

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Hallo, Da ich mich im Bereich der Landsknechte bewege hat mich mein Weg zum Spieß geführt. Da ich mich aber nicht auf ewig auf Leihspieß angewiesen sein will und ein 4,50 meter Spieß sehr unhandlich zu transportieren ist wollte ich einmal Fragen ob hier jemand Erfahrungen oder Ideen zum Thema klappbare/zerlegbare Stangenwaffen hat. Die Verbindungsstelle sollte halt unauffällig und vor allem stabil sein. gruß Ferum
 
Hallo Ferum Herzlich Willkommen im Forum Es gibt eine Möglichkeit in der Achse des Spießes eine Schraubverbindung einzuarbeiten. Dazu wird auf der einen Seite eine Einschraubhülse und auf der anderen Seite ein Schraubbolzen eingebracht. Der Bolzen hat auf der halben Länge ein Holzgewinde, der Rest ein Maschinengewinde passend zur Hülse. Keine Ahnung wo man diese Sets herbekommt. Ich kenne das von zerlegbaren Spazierstöcken und sogenannten Theaterwaffen. Das Einbringen dieser Teile muss jedoch extrem genau erfolgen. Du hast sonst einen Knick oder Versatz in der Stange. Ich weiß auch nicht wie Stabil diese Verbindung bei Biegebelastungen ist.
 
Ich darf behaupten, dass ich von jeder Waffengattung "Spiezeuge" im Bestand habe, mit dem ein Landsknecht (um +-1525) hantiert haben könnte... eines habe ich allerdings nicht. Einen Spiess. :D Will heissen... ich kann dich verstehen. Erst fand ich niemanden der mir einen Schaft zwischen 4-5m anfertigen konnte, dann hatte ich das "go" vom Forst mir ein passendes Bäumchen zu schlagen. Dieser verzog sich beim trocknen leider so sehr, dass er dafür unbrauchbar wurde. Dann fand ich einen Schaft in 5m Länge.... und mir viel auf, dass ich ihn an einem Stück gar nicht in die Wohnung (wo meine Sachen fürs Hobby gelagert sind) bekomme. :D Eine gerade eben beschriebene "schraubbare Variante" wäre sicher die unauffälligste, aber das so hinzubekommen, dass es auf 4-5m gerade raus kommt... schwierig. Dann ist das Teil auch nicht sonderlich belastbar... "Bruchgefahr"! In den makedonischen und hellenischen Heeren der Antike nutzte die Infantrie eine tolle Erfindung. Die "Sarissa". Link: https://www.google.ch/url?sa=t&rct=...Waffe)&usg=AFQjCNGqBLw6LNzQh1OwzH8GsD0z6cvZcA (Quelle: wikipedia) Lies dich bei Interesse mal ein.Eventuell könntest du es so umsetzen. Ich hab mich dagegen entschieden, da die Verbindung einfach nicht vernünftig kaschierbar (und zudem nicht belegbar) ist.
 
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hm ich kenne es mit gewinde zum schrauben. Die speere die ich kenne sind allerdings nur 3 meter. Da wurde in das holz ein gewinde eingebaut. Soweit ich es beuteilen kann erschien mir das sehr stabil. Die ham sich zwar immer nen Wolf gedreht weil es sehr lang war aber hauptsach es hält. Ich finde es is auch gar net aufgefallen
 
Ich kenne eine Variante, da wurde in den einen Teil des Spieses ein Rohr mit einem Durchmesser von ca. 10-15 mm und einer Länge von 50 cm eingelassen und am Ende des Rohres ein 4 cm langes Gewinde eingeschnitten. In das Gegenstück ein 1 m Rundeisen wobei hier 50 cm in das Holz eingelassen und am Ende ein Gewinde darauf geschnitten wurde. Die zwei Hälften wurden dann zusammengesteckt und die letzten 4 cm. verschraubt. Aber Achtung: Dies ist nur eine moderne Lösung und nicht belegt. Die Trennstelle wurde mit einem Band umwickelt. Je nach Farbe des Fähnleins (Truppenzugehörigkeit) Alternativ ein Band mit einem Fuchschwanz (Bo ey)
 
Da ich mich aber nicht auf ewig auf Leihspieß angewiesen sein will...
Vielleicht wäre es auch interessant, in diesem Fall um - bzw. weiter zudenken? Wenn du mit deiner Truppe unterwegs bist und du dort jederzeit Zugriff auf einen der "Leihspiesse" hast, ist ja eigentlich soweit alles gut. Du könntest deinen "Spiessgesellen" etwas erweitern und dich zusätzlich noch auf eine andere "handlichere" Waffe festlegen. Die passt dann auch durchs Treppenhaus, ins Auto, etc... und du hättest etwas eigenes. (?)
 
Die Idee an sich hat etwas, Du musst allerdings eher etwas gr0ßzügiger dimensioniert denken. Eine einfache Verbindung mit einer Stocksschraube hält nicht. Egal wie lange die Schraube ist. Bei der Länge des Spießes hast Du eine zu hohe Querbelastung allein durch das Gewicht der Stange und das Holz reißt oder bricht an der Stelle der Schraube aus. Du musst die Querbelastung aus der Verbindung wegbringen oder die wirkenden Kräfte auf die Länge verteilen, daher ist der von @Ulf beschriebene Ansatz eine sehr gute Lösung. Je länger und stabiler der Verbinder um so geringer die Wahrscheinlichkeit, dass das Holz bricht. Die beschriebene Lösung kannst Du noch weiter modifizieren und beidseitig Hülsen mit Gewinde am Ende einbringen und einen passenden Verbinderstab mit Gewinde auf jeder Seite anfertigen lassen. So kannst Du auf Einzelteile (wie war die Geamtlänge eines Spießes? 5-6m?) von je 2m teilen und die Bohrung bei einem Tischler auf der Dreh- oder Drechselbank fertigen lassen. Gutes gelingen!
 
Mal ein unqualifizierter Gedanke meinerseits: Ich lese hier Erascos Probleme, dass sich sein Spieß, der aus einem Baum gemacht wurde, völlig verzogen hat. Das Problem mit dem verzogenen Holz ist ja keine Erfindung der Neuzeit. Im Mittelalter wird man das auch gehabt haben, vor allem auf dieser Länge. Wie hat man das Problem im Mittelalter gelöst? Oder ist man mit einem "krummen Hugo" in die Schlacht gezogen?
 
Danke für die vielen guten Antworten, da sind ein paar echt gute Ideen dabei, mit denen ich mich noch ausführlich beschäftigen werde.
Ich hab mich dagegen entschieden, da die Verbindung einfach nicht vernünftig kaschierbar (und zudem nicht belegbar) ist
Das mit der mangelnden Belegbarkeit ist mir bekannt, ich habe so das ziemlich sichere Gefühl, dass es in den allermeisten Fällen egal sein dürfte solange man nur nen Spieß hat.
Vielleicht wäre es auch interessant, in diesem Fall um - bzw. weiter zudenken? Wenn du mit deiner Truppe unterwegs bist und du dort jederzeit Zugriff auf einen der "Leihspiesse" hast, ist ja eigentlich soweit alles gut.
Das mit den Leihspießen ist so ne Sache, zum einen muss man mit denen sehr vorsichtig sein, zum anderen besteht mein Gruppe aus Artillerie und mir weshalb man immer schauen muss wo man sich einen Spieß ausleihen kann und wo man sich eingliedern kann.
Die Trennstelle wurde mit einem Band umwickelt. Je nach Farbe des Fähnleins (Truppenzugehörigkeit) Alternativ ein Band mit einem Fuchschwanz (Bo ey)
Das ist ne gute idee, darunter kann sicher gut ne was drunter verbergen UND der spieß ist unverkennbar.
 
Wenn Du zwei Stücke um die drei Meter lang nimmst und auf knapp einem Meter jeweils die hälfte des Durchmessers ausklinkst erhälst Du eine gute Überlappung. auf die man zur Verblendung und zusätzlicher Stabilität noch Eisenbänder aufschrauben könnte. Ist dann halt die Frage, wie man die Verschraubung hinterher noch tarnt...
 
Hallo Ich mich Thoralf mal voll und ganz an. Eine Stockschraube oder die Verbindungshülsen bei diesen Jadgstöcken taugen bei einer Länge von 4-5m nüscht. Die von Ulf beschriebene Methode könnte allerdings funktionieren. Man(n) muß dabei aber bedenken das bei der Länge und Dicke des Rundeisen und des Rohres ein erhebliches Gewicht dazu kommt.
 
Das Zauberwort heißt Aluminium ;) Besser gesagt Duralaluminium. Das kann man gut spanend bearbeiten und erreicht je nach Legierung fast die Zähigkeit von Stahl. Ist etwas schwerer als normales Alu, aber bei weitem nicht so schwer wie Stahl. Im Endeffekt wären es pro Verbinder zwei 50cm Röhren und eine massive 100 cm Stange. Die Röhren mit Innendurchmesser 12mm (außen 14mm), am Ende ein ca. 3cm langes Vollmetallstück einsetzen (verkleben oder anders sichern nicht vergessen!), zentrisch bohren und ein ISO-Gewinde M8 reinschneiden lassen. An der Stange auf beide Enden auf 3,5cm Länge das Gegenstück des Gewinde schneiden lassen. Das sollte jeder Schlosser mit einer Drehbank hin bekommen. Die Teile der Stange beim Tischler sägen, ausbohren, die Röhren einsetzen/ lassen und plan abdrehen. Wenn der Tischler sauber arbeitet sieht man nach dem zusammen schrauben nicht mal die Trennstelle. @Dunio: 2x3m sind im Auto ohne Anhänger schwierig zu tranportieren. 3x2m bekommt man in fast jedes Auto rein. Ok, mal von solchen Straßenwanzen wie Smart & Co. abgesehen.
 
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@Thoralf Hiltjuson : Sorry, wie schneidet Du ein M8er Gewinde in 12 mm Innendurchmesser ? Falls Du aber damit Metallstück meinst, welches - so verstehe ich es - beiseitig der Stoßstelle mit eingebracht werden, welchen Durchmesser hat dann dieses Stange ? Wenn das Gewinde M8 dort 3 cm eingeschnitten ist, gehe ich im Moment von 8 mm Durchmesser der Stange aus, oder ? Wie bringt du den Rest der Stange dann durch das Gewinde ? Das musst bitte nochmal erklären, sonst zweifle ich an mir selbst. 3,5 Jahre Lehre als Werkzeugmacher / Mechaniker Feinwerktechnik sollen nicht umsonst gewesen sein, auch wenn beinahe 30 Jahre her.
 
@Thoralf Hiltjuson : wenn man vom Kofferraum in den Fußraum des Beifahrers läd, bekommt man die Teile schon in normalgroße Autos... Und zur Not macht man sich den Spieß halt dreiteilig. ;) Der Nachteil an dieser Methode ist halt, dass man erheblich mehr Ausgangslänge an Stangen benötigt ond die Montagezeit vor Ort - von der Stabilität und dem Gewicht dürfte das aber die bessere Wahl sein - zur Verschraubung der Eisenbänder reichen dann schon M 4ér und die Bänder selbst brauchen auch um 1mm stark sein.
 
Ich kann nichts fachlich zielführendes dazu beitragen, aber immer wenn ich über den Threadtitel stolpere, poppt in meinem Kopf der Klassiker auf:
asterix117.jpg
(Quelle: Asterix auf Korsika) Sorry, das musste einfach raus :whistling:
 
Ich kann nichts fachlich zielführendes dazu beitragen, aber immer wenn ich über den Threadtitel stolpere, poppt in meinem Kopf der Klassiker auf:
...war klar! :D
 
Ich mache sobald ich wieder zu Hause bin eine Skizze. Dauert bis Montag Nachmittag.
 
Ich kann nichts fachlich zielführendes dazu beitragen, aber immer wenn ich über den Threadtitel stolpere, poppt in meinem Kopf der Klassiker auf:
asterix117.jpg
(Quelle: Asterix auf Korsika) Sorry, das musste einfach raus :whistling:
Endlich ein Beleg. :D
 

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