Die Schule, das Zeugnis und die Probleme

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Ich glaube nicht, dass der Thread hier im www Katan schädlich ist. Er klagt sein Missempfinden mit der Lehrerin an. Sobald alles soweit sachlich dargestellt wird und er nicht ausfällig wird, denke ich ist das kein Problem. Er twittert ja nicht oder klagt via Facebook an. ich sehe dass ein junger Mensch Probleme hat und sich momentan den ganzen Kram von der Seele schreibt (und das finde ich beachtenswert, wie er es formuliert). Vielleicht hilft es ihm schon, wenn er weiss, dass hier einige sind, die ihm mental den Rücken stärken, vielleicht kann er sich dann auch auf die Lehrerin einlassen und deren, zugegebenermassen nicht immer nachvollziehbaren, Erziehungsmethoden unterwerfen. Katan, du musst dir einfach im Klaren sein, du schreibst hier seit über einem Jahr munter mit sehr vielen LEuten unterschiedlichster Bildung und Einstellung, bis jetzt bist du durch deine wirklich gelungenen und gut formulierten Statements aufgefallen. Lass dir nicht einreden, dass du schlecht oder unwürdig oder was auch immer wärst, aber versuche dich etwas wie ein "normaler" Schüler zu fügen. ich weiss, das ist nicht einfach, vor allem weil dich hier auch so viele als gleichwertig aktzeptieren. Aber mach deiner Lehrerin den Gefallen, ordne dich einfach unter und im Stillen denkst du was du willst ! Später im Job wird das genau so sein. Leider.
 
Ich wollte ja eigentlich nicht schreiben hier..aber in dem Fall muss es sein..: da gehört dringend was unternommen..das ist Mobbing und das Mobbing krank macht weiss ich nicht nur aus eigener Erfahrung..also von Wegen Augen zu und durch ... das ist Blödsinn.. Christian..Du hast ne PN von mir..
 
das ist EINE Möglichkeit... sie aus wenigen Zeilen/ Beschreibungen zu behaupten, ist... nun ja... wagemutig? Es gab gute Tipps... Eltern, Vertrauenslehrer, Direktor... für die Verfolgung ungerechter Behandlung und Tipps zum Thema "Selbstbild" vs. "Fremdwahrnehmung". Ich würde gern beide Seiten hören... für mich gilt "in dubio pro reo" nicht nur, wenn es mir nützt. Da wir die andere Seite nicht hören können, gilt m.E. beim posten zu diesem Problem eines aktiven und allseits geschätzten Forenmitglieds: Bitte die Kirche im Dorf lassen... Warum ich mich hier poste? ?( Ich muss im Alltag als Ausbilder ausbaden, was in Elternhaus und Schule bei der Ausprägung von Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit versäumt wurde... So, und jetzt können mich alle hassen :keule1
 
ich stimme dem lorb zu.. man sollte weder zu viel noch zu wenig in Christians Posting interpretieren, es ist sehr wichtig, dass der Sache nachgegangen wird, vor allem wenn die noten drunter leiden, aber deswegen gleich gerichtlich vorzugen (was im fall von mobbing zu tun wäre)? find ich persönlich auch übertrieben
 
Stimmt schon Lorb, aber: ich konnte Christian letztes Jahr kennen lernen und war baff erstaunt, dass es unter der "heutigen Jugend" noch so etwas gibt: - er ist mehr als wohlerzogen, stellt sich mit seinem Namen vor - beim Essen fragte er als er fertig war ob er wohl schon aufstehen dürfe.... :schock1 das fand ich persönlich megaklasse - er war sich zu keiner ARbeit zu schade, hat überall angefasst wo er Arbeit sah und nicht erst nachem man ihn getreten hat, wie das heute sonst so üblich ist - er hat sich wirklich genial um die kleinen Kinder im Lager gekümmert ist sehr verantwortungsvoll mit ihnen umgegangen... ..ich könnte hier beliebig vortfahren... genau aus diesem damaligen Umgang mit katan, kann ich so garnicht verstehen, warum er in der Schule so aneckt. Mir ist das ein Rätsel. Sicher er ist sehr kritisch mit dem was man ihm erzählt, glaubt nicht alles und hinterfragt sehr viel, vielleicht hat dies allerdings dazu geführt, dass er bei der Lehrerin angeeckt ist....
 
Mobing... Das ist regelmäßiges Ärgern. soweit hat Ragnar recht. Aber das ensteht gerade noch... Früher hätte man das wohl einen persönlichen Streit genant... @Lorb Ich denke so schlimm steht es bei mir nicht dasm ich keine kobflikte Austragen kann aber hier geht was zu weit. Was bildest du den aus? @Rosi Also ich muss um jede nicht verbracht Minute beim Essen kämpfen :) Liebe grüße Christian der Sonne tankt
 
also von Wegen Augen zu und durch ... das ist Blödsinn.. Christian..Du hast ne PN von mir..
Hallo Ragnar, ich glaube da wurde ich missverstanden. Natürlich muss da was unternommen werden, hab ich auch geschrieben das er mit der Lehrerin samt Schulleiter, oder wem auch immer reden muss. Mit Augen zu und durch meinte ich die gesamte Schulzeit und es war nicht ganz so ernst gemeint. ;) Ich denke auch man sollte da nun nicht so einen riesen Zampadu draus machen, denn manchmal handelt es sich einfach nur um ein Missverständnis. Natürlich ist diese Situation für Christian im Moment blöd, aber da hilft erstmal nur reden, reden, reden. Wenn sich dadurch nichts ändert kann man dann immernoch härtere Geschütze auffahren. LG Punkt
 
Hi Christian, für metallbegleitetende Konflikte könnte ich dir gut zuraten, aber hier? Die wesentliche Aussage von dir ist "ich habe Angst" - das ist katastrophal. Egal wer oder was Schuld hat, Angst vor der Schule darf nicht sein. Also mal hopp ohne Zögern hin zu Eltern oder wenn es dort nicht funkt, also du das Gefühl hast, dass das Problem nicht verstanden wird, dann zu Schulsozialarbeit am Bildungszentrum Weinstadt Die Schulsozialarbeit bietet Beratung für Schüler, Eltern und Lehrer aller Schulen am Bildungszentrum Weinstadt. Zwei sozialpädagogische Fachkräfte stehen an Schultagen immer mittwochs von 9.00 - 10.00 Uhr für Fragen zur Verfügung. Büro an der Erich Kästner-Werkrealschule (Raum 23) in 71384 Weinstadt-Endersbach, Tel. 07151 / 273111 Ob das wirklich die Hilfe ist, die du suchst, kann ich nicht sagen. Aber das ist deren Job und die nehmen solche Probleme meist recht ernst. Anrufen schadet null und gar nicht. Ganz im Gegenteil. Kannst du dort auch anonym. Zu deinen und den restlichen Aussagen hier: Ansonsten höre bitte auf Hausarbeiten "Hausis" zu nennen. Das ist eine Verniedlichung von einer scheißanstrengenden und nervenden Arbeit. Hausaufgaben sind nicht niedlich! Lass dir auch nicht erzählen, du musst durch so einen Scheiß durch. Musst du nicht. Du kannst dich wehren, wenn du den Hörer in die Hand nimmst und die richtigen Leute anrufst. Auch glaube nicht, dass du in der Schule für das Leben lernst. Du lernst für gute Noten, denn die brauchst du, damit du in dem System hier weiter kommst. 50% des Schulwissens sind nur Ballast. Schule ist nicht für dich da, sondern, um dich zu Standardisieren - aus dir einen Normmenschen zu machen, der arbeitswillig und -fähig ist. Menschen in einem Land, sind eine wirtschaftliche Resource, in einem Land wie Deutschland, eine der wichtigsten. Alle Institutionen und deren Funktionsträger (also Schulen und Lehrer) sind ungeheuer unter Druck geraten, die wirtschaftliche Resource Mensch so gut wie möglich auf die Zukunft vorzubereiten. Dafür sollen die Kinder "optimal gefördert" werden. Was nichts anderes heißt als "optimal für die Ausbeutung vorbereitet". Die Ausbeutung ist ein notwendiges Übel des Wachstums. Wenn man nichts ausbeutet, kann man nicht wachsen. Kurzum, deine Lehrerin ist unter Druck, aus dir ein braves Kind zu machen, das "funktioniert" wie geplant. Je nach ihrer Kompetenz wird sie diesen Druck angenehm oder unangenehm an dich weiter geben. Es bleibt ihr gar nichts andres übrig. Denn sie selbst wird beurteilt nach ihrer Leistung. Du kannst dir ja mal die Bildungspläne deines Bundeslandes anschauen und dann verstehst du ein wenig mehr, was da los ist. Ich möchte nicht Lehrer sein! Wenn du also deine wertvolle Persönlichkeit in die Waagschale wirfst und an die Schule anhängst, so wird diese gebrochen werden, sofern sie der Norm nicht genügt. Allein dass du hier bist, zeigt, dass du nicht Standard bist. Das ist nicht negativ, sondern etwas sehr Wertvolles. Wenn du nicht willst, dass dies zerstört wird, solltest schnell persönliches Befinden von der schulischen Leistung trennen. Gehe in die Schule, weil es dein Job ist, deine verdammte Pflicht. Aber hänge nicht dein Herz daran. Sondern arbeite zielstrebig an deinem Erfolg und lass deine Persönlichkeit dort entfalten, wo Freude wohnt. Frage deine Lehrerin zur Not ganz direkt und völlig cool, was sie will. Und dann tue es. Ohne Murren ohne Meckern. Schreibe dir akkurat mit Daten und Verlauf auf, wenn du das Gefühl hast, schlecht behandelt worden zu sein und diskutiere das mit Profis wie den Pädagogen. Wenn da was ist, dann musst du was handfestest haben. So, nun habe ich doch beraten. Hat mich halt mitgerissen. Hast mein Mitgefühl und ich drücke dir beide Daumen. Alles Gute, JP
 
Auch glaube nicht, dass du in der Schule für das Leben lernst. Du lernst für gute Noten, denn die brauchst du, damit du in dem System hier weiter kommst. 50% des Schulwissens sind nur Ballast. Schule ist nicht für dich da, sondern, um dich zu Standardisieren
Hmm also ich drehe den Spieß gerne um ... ich nutze das Angebot der Schule um meine Ziele zu erreichen. Sicher ist n großteil dessen, was man lernt unnütz, aber auch nur, wenn man das nicht für sich zu nutzen weiss. Und wenn es nur die 1000Euro Frage bei Herrn Jauch ist... Alles was du weisst und nicht nachschlagen musst spart Zeit ... Freizeit, die man zur Erholung nutzen kann. Englisch kann man immer und überall gebrauchen. Mathe begegnet einem überall. Physik und Chemie, was wünsch ich mir, da damals mehr aufgepasst zu haben. Sogar Latein war dazu gut, dass ich mir jetzt in der Lehre botanische Namen besser merken kann. ich könnte noch stundenlang weiter aufzählen.
 
Ich könnte jetzt lang und breit erklären, was an der Schule gut ist, was schlecht ist, wo sie Murks macht, wo sie brauchbar arbeitet. Wozu man das lernt was man lernt. Was sich die Schule da vor langer Zeit mal dabei gedacht hat. Wie man das, was die Schule verbockt, selber übernimmt. Das zu kären und den Leuten beizubringen ist genau mein Job, für den ich normalerweise Geld nehme. Für Katan würde ich's umsonst machen. Aber das ist nicht das, was ihn momentan belastet; Ratschläge dieser Art gehen im Augenblick, so sinnvoll sie auch sonst sein mögen, an ihm vorbei. Wenn er Lust hat, können wir das in einer ruhigen Minute gerne mal vertiefen, aber im Augenblick, wie gesagt, wohl eher nicht sein Tisch. Momentan hat er das Problem, sich ungerecht behandelt zu fühlen, überflüssigerweise auch noch mehr oder weniger öffentlich. Ihm steht derzeit etwas irgendwo Oberkante Unterlippe. Was, das hat er ja recht deutlich beschrieben. Bevor ich nun aber, entflammt in gerechtem Zorn, ihm zu - in dieser Eskalationsreihenfolge - Schulsozialarbeiter, Vertrauenslehrer, Rektor, Schulrat, Anwalt oder Mafiakiller rate, würde ich eben gerne auch die andere Sichtweise mal hören, genau wie das Lorb. Außerdem würde ich gerne die besagte Lehrerin mal kennengelernt haben, denn nur, wenn ich mir von ihrem Charakter ein Bild machen kann, kann ich mich auch mit Aussicht auf Erfolg einbringen. Ob ein Gespräch mit ihr sinnvoll ist, hängt von ihrem Charakter ab, ob ein Gespräch mit einem Dritten möglicherweise alles nur noch schlimmer macht, hängt ebenfalls von ihrem Charakter ab. Ihm jetzt zu irgendwelchen Eskalationsschritten zu raten, ist gefährlich, damit leistet man ihm möglicherweise einen Bärendienst. Denn ihn zu lieben kann nun mal keiner der Dame befehlen. Solange ich nur Katans Version kenne, im aktuellen Zorne vorgebracht, kann ich dazu nichts sagen, außer "komm erst mal runter, schnauf tief durch und dann reden wir in Ruhe mal drüber." Aber durch muss er alleine, ich kann nicht hochfahren und das regeln. Und gutgemeinte, aber situationsfremde Ratschläge über ein paar hundert Kilometer hinweg machen eher mehr kaputt, als dass sie helfen.
 
Ich habe jetzt nicht alles gelesen und weiß somit nicht ob diese Tipps schon mal gegeben wurden, aber hast du schon mal versucht - mit dem Vertrauenslehrer zu reden? - falls ihr keinen habt versuch's mal mit dem Religionslehrer, die haben meist Erfahrung mit sowas. - versuch mal mit den Eltern anderer Schüler, die gemobt werden Kontakt aufzunehmen. Wenn die mit deinen zusammen zum Rektor gehen wirkt's drastischer und er muss dann reagieren. - Genauso wenn mehrere Eltern zur Lehrerin gehen. Gruß: Viking
 
...denn schon Seneca sagte: "Non vitae sed scholae discimus" (Auch, wenn es gerne mal umgedreht wird)
 
Seneca meinte aber das gleiche wie die heutige Ansage :)
 
Aber durch muss er alleine, ich kann nicht hochfahren und das regeln.
Wenn er den Eindruck hat, dass er das könnte, würde er dann hier das Thema anbringen? Für Ratschläge wie "Tut mir leid, min Jung, da musst Du durch, ich kann's nicht ändern." oder "durch muss er alleine" würde ich mich nicht begeistern. Ich bin sicher, du meinst das genauso gut, wie jeder andere. Aber niemand sollte allein irgendwo durchmüssen, wenn er um Hilfe ruft. Wenn das dein Job ist, dann kennst du ja die Arbeit von dem kürzlich verstorbenen Prof Dr Singer hier sicherlich: http://www.prof-kurt-singer.de/artikel11.htm Ich mag diesen Satz hier: "Wenn sich etwas verändern soll, muss der würdelose Umgang mit Schülern öffentlich gemacht und bearbeitet werden. Eltern, Lehrer, Schüler und Politiker sollten mit Zivilcourage für demokratische Verhältnisse in der Schule eintreten und für eine neue Ethik des Zusammenlebens im Unterricht." Wenn ein Schüler durch einen Lehrer in seinem Selbstwertgefühl multipel verletzt wird, dann muss das Kind da nicht alleine durch. Wenn Katans Schilderungen in seinem 1. Posting nur halbwegs der Wahrheit entsprechen, dann ist die Frau mit ihrer Pädagogik bei ihm am Ende und greift zu unpädagogischen Verhalten. Das sollte nicht so sein. Dein Einwand, dass eine Eskalation hier Verschlimmerung bringen kann, ist jedoch richtig. Daher scheint mir der Tipp, sich an die regionale Jugend- und Schülerhilfe zu wenden und einfach dort mal den Fall zu schildern, ein recht guter. Die haben auch noch Mailadressen, an die man anonym schreiben kann: http://www.weinstadt.de/statisch/01_leben/jugend/SSAInfobroschuere.pdf Die wissen auch meist Bescheid, ob man ein Einzelfall ist, oder solche Vorfälle häufiger schon mit der Person oder der Schule vorkamen. Du kannst dich entscheiden, ob die eingreifen sollen oder alles nur vertraulich bearbeiten sollen und nur zuhören und dich und evtl. deine Eltern beraten sollen.
 
Wenn Katans Schilderungen in seinem 1. Posting nur halbwegs der Wahrheit entsprechen, dann ist die Frau mit ihrer Pädagogik bei ihm am Ende und greift zu unpädagogischen Verhalten.
Die Wahrheit ist - entgegen der landläufigen Meinung :whistling: -sehr subjektiv. Für Katan ist die Situation, so wie er sie geschildert hat, mit Sicherheit wahr. Die Wahrheit der Lehrerin sieht allerdings garantiert ganz anders aus. Es wurde ja schon mehrmals gesagt, daß man sich ein halbwegs objektives Bild erst dann machen kann, wenn man beide Seiten gehört hat. Ich denke, es gibt sowohl bei Katan, als auch bei seiner Lehrerin Punkte, wo sie ihr Verhalten überdenken sollten. Hier nun Opfer-/Täter-Rollen zu zuschreiben führt imho lediglich ins kontraproduktive Beziehungsmuster eines "Dramadreicks" (ein Modell aus der Transaktionsanalyse, falls jemand das vertiefen möchte).
 
Wenn Katans Schilderungen in seinem 1. Posting nur halbwegs der Wahrheit entsprechen, dann ist die Frau mit ihrer Pädagogik bei ihm am Ende und greift zu unpädagogischen Verhalten.
Richtig. Wenn. Warst Du dabei? Du bist schnell bei der Hand, einem Lehrer, den Du gar nicht erlebt hast, in einer Situation, die Du ebensowenig erlebt hast, pädagogisches Versagen zu attestieren. Reicht mittlerweile die Anklageverlesung aus, damit sich die Schöffen ein Urteil bilden?
Ich mag diesen Satz hier: "Wenn sich etwas verändern soll, muss der würdelose Umgang mit Schülern öffentlich gemacht und bearbeitet werden. Eltern, Lehrer, Schüler und Politiker sollten mit Zivilcourage für demokratische Verhältnisse in der Schule eintreten und für eine neue Ethik des Zusammenlebens im Unterricht."
De mortuis nil, nisi bene. Aber allein, weil der Herr inzwischen verstorben ist, brauche ich noch lange nicht mit ihm einer Meinung sein. Ich mag solche Sätze im Gegensatz zu Dir nicht, jedenfalls dann nicht, wenn ich seitenweise einzig und allein von Lehrerfehlverhalten lese und niemand auch nur im Ansatz auf die abwegige Idee kommt, auch die Schüler müssten sich hin und wieder mal an die Nase fassen. Herr Singer teilt die Schulwelt ein in die armen, unterdrückten Schüler und die bösen, machtmissbrauchenden, unterdrückenden Lehrer. Das ist bequem und hat mit Pädagogik nicht allzu viel zu tun, da kann der Herr Professor gewesen sein, solange er will. Als diverse amerikanische Präsidenten die Welt ähnlich einseitig eingeteilt haben, in Achsen des Bösen und Schurkenstaaten einerseits sowie Koalitionen aus heilsbringenden Lichtgestalten unter der Führung von God's own country, da hat man in diesem, unserem Lande den Kopf geschüttelt. In Sachen Schule ist es aber plötzlich salonfähig. Warum? Kann ich nur spekulieren. Könnte aber was damit zu tun haben, dass sich die von ihrem Dienstherren zur Weiterbildung verdonnerten Lehrer gegen solche Sprüche nicht wehren können, die Elternschaft in ihrer Gesamtheit aber ein zu hätschelndes Stimmenreservoir für unsere Demokratie ist. Da sind solche Äußerungen natürlich politisch opportun. Bildung, auch Hochschulbildung, und ganz besonders die Lehrerausbildung, ist in den Händen des Staates. Da haben es manche Thesen, von denen die Regierenden meinen, man könne sich damit hintenrum beim Wahlvolk anbiedern, einfacher als andere. Ich habe in meiner eigenen Lehrerausbildung zu viel Mist gehört, der an der Praxis meilenweit vorbeigeht und auf dem Papier toll klingt, aber in der Wirklichkeit schlichtweg nicht funktioniert, als dass ich mich von Professoren- oder Expertenmeinungen da noch beeindrucken lasse. Das ist aber eine Diksussion, die öffentlich zu führen ich keine Lust habe, nicht mal in einem Pädagogikforum und schon gar nicht in einem Geschichtsforum. Es gibt bei Lehrern, wie in jedem Beruf, gute und schlechte. Mag sein, dass Katan eine schlechte erwischt hat. Aber eine einseitige Sichtweise der Dinge nebst Vorverurteilung einer Lehrerin, deren angebliches Fehlverhalten ich nur aus zweiter Hand in einem Forum kenne, lässt mein demokratisches Rechtsverständnis nicht zu. Ich neige dazu, Katan zu glauben, ich schätze ihn nach dem, was ich so von ihm bisher gelesen habe, als selbstkritischen wie ehrlichen jungen Menschen ein. Aber glauben heißt nun mal nicht wissen.
Für Ratschläge wie "Tut mir leid, min Jung, da musst Du durch, ich kann's nicht ändern." oder "durch muss er alleine" würde ich mich nicht begeistern.
Ich will nicht begeistern, ich will meine ehrliche Sicht der Dinge wiedergeben, auch wenn mein Gegenüber das vielleicht nicht hören will. Aber ein gerngehörter Rat muss nicht automatisch ein guter sein. Ich habe da einen gewissen undiplomatischen Hang zur Ehrlichkeit. Ich gebe keinen Rat aus der Hüfte, schon gar nicht auf der soliden Wissensbasis, die mir der Gefühlsausbruch eines Schülers verschafft. Wer meint, Katan zu helfen, indem er ihn begeistert, der möge das tun. Vielleicht ist das ja der richtige Weg. Gut, ich könnte nun mit den Wölfen heulen und ihm den Rat geben, den er hören möchte. Ja, Katan, dass ist eine Riesensauerei, geh zum Rektor, geh zum Schulamt, geh was weiß ich wohin, erklär der Frau den Krieg, jawollja. So geht man gefälligst nicht mit Schülern um. Die Frau ist eine pädagogische Null. Mach's meinetwegen. Aber falls, nur falls, die sich dann auch die Version der Lerherin anhören, möglicherweise feststellen, dass man da nicht viel machen kann, außer ihr mal den erhobenen Zeigefinger zu zeigen, und das Verhältnis danach erst recht zerrüttet ist und Du bei der gesamten Lehrerschaft den Ruf eines Querulanten weghast und die Dir bis zum Schulabschluss das Leben zur Hölle machen, dann beklag Dich bitte nicht, dass der Rat schlecht war. Und genau das ist eben die Gefahr. Bevor sich hier jemand auf die Schulter klopft, weil er sich in heiliger Rage gegen die bösen Lehrer gestellt hat, sollte er nicht vergessen, dass er mit seinen Solidaritätsbekundungen bestenfalls hinter Katan steht, und nicht vor ihm. Wenn das schiefgeht, sind Verbalmoralisten fein raus, aber Katan muss es ausbaden. Ich wäre also vorsichtig mit vorschnellem Rat, dessen Befolgung die Sache erst mal eskaliert. Egal wo und bei wem Du Dich über die Lehrerin beschwerst, sie wird es erfahren und sie wird not amused darüber sein. Da ist es völlig egal, ob das ein Kollege, der Rektor oder irgendein pädagogisches Institut ist. Und wenn sie wegen Dir einen disziplinarischen Rüffel bekommt, dann ist sie schlichtweg sauer. Bevor man diesen Weg also geht, und es ist durchaus angebracht, ihn zu gehen, wenn das Verhalten Dir gegenüber tatsächlich untragbar ist, sollte man sich wohl überlegen, das zu tun. Du, Katan, hast hier viele Sympathiebekundungen und viel Zuspruch erhalten. Aber denke daran: keiner all dieser Leute, die sich hier demonstrativ hinter Dich gestellt haben, muss einen möglichen Misserfolg im Zweifelsfalle ausbaden. Ich habe mich hier absichtlich nicht in die Empörungsphalanx eingereiht, gerade weil mir Dein Wohl am Herzen liegt. Krieg ist schnell erklärt, Frieden nicht so leicht, vergiss das nicht. Und auch der ein oder andere hier sollten das nicht vergessen. Bevor wir uns also Gedanken machen, was für Schritte man in die Wege leiten sollte, überschlafe die Sache erst noch einmal ein oder zwei Tage, komm runter. Dann schildere uns noch mal, was sich da alles so zugetragen hat, denke dabei auch an mögliches Fehlverhalten Deinerseits oder dem anderer Schüler, das möglicherweise die Lehrerin zu ihrem Verhalten gebracht haben könnte und das, möglicherweise durchaus zu Unrecht, aber vielleicht gar nicht beabsichtigt, auf Dich zurückfällt. Lehrer haben hinten keine Augen. Vielleicht denkt sie, Du habest etwas getan, was eigentlich ein anderer war. Analysiere die Situation, wir helfen Dir bei Bedarf gerne. Schildere die Situation so neutral wie möglich, wir können versuchen, uns, die wir unbeteiligt sind, in die Lehrerin hineinzuversetzen und die Dinge vielleicht auf eine Art zu sehen, wie Du sie noch nicht gesehen hast. Wenn wir dann immer noch zu dem Schluss kommen, man müsse eskalieren, dann kannst Du das immer noch machen. Oder ist es so schlimm, dass es keine Woche mehr warten kann?
 
Ich denke, das Gute an einem Forum und seiner Wortmeldung hier ist, dass nun verschiedene Ansichten dargestellt worden sind. Dies sind sicherlich gute Punkte, die Katan überdenken kann. Er hat nun Rat für die ersten Schritte. @Panzerreiter: schere den guten Herrn Singer nicht über den Kamm. Seine Arbeiten sind nicht so schlecht wie du denkst. Der Titel des Abschnittes beginnt mit "Einzelfälle" - es ging dem Menschen nicht um Pauschalverurteilungen und der Satz "Lehrer können wütend werden, ärgerlich sein, schimpfen, sich wehren gegen Riesenansprüche, sich mit Festigkeit abgrenzen, ein halt-gebendes Nein setzen, in Zorn geraten, sie dürfen in gerechter Weise strafen, von den Schülern Anstrengung fordern, sich gegen achtungsloses Schülerverhalten wehren, sich vor schlechter Behandlung durch Jugendliche schützen" wird gerne von Eltern überlesen.
 
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So moin... Habe heute mit einem Lehrer drüber gesprochen; Am Donnerstag geht es weiter. Ich werde so neutral wie möglich bleiben und eine Pro und contra Liste machen. Danke. Natürlich hatt sie keine Möglichkeit sich hier zu melden aber ich möchte hier (und in der Schule) niemanden Schuld zuweisen. Ich möchte das sich was ändert! Die Frau hattt fachlich viel drauf und kann durchaus auch mal freundlich sein! Aber an den besagten Punkten muss sich was ändern. Liebe Grüße Christian
 
Ich hab jetzt nur den Anfangspost gelesen. Ich bin selbst Schüler und gehe im Sommer von der Schule und ich werde heidenfroh sein! Ich kann mich zwar auf Kumpels verlassen und komme auch mit den Lehrern aus, aber das ganze System stimmt einfach nicht mehr... Im schlimmsten Fall, imemr freundlich sein, mach deine Aufgaben, meld dich 3 Mal in der Stund, scheiß egal was du sagst so langs halbwegs zum Thema passt und alles wird gut!;) :thumbup: :D
 
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