Der Templerorden wurde 1312 vom Papst aufgelöst und meinem Wissen nach war diese Auflösung mit einem Dekret verbunden, dass er nie wieder auferstehen darf. Wie weit man sich in der heutigen Zeit daran halten muss, sei jedem selbst überlassen. Fakt ist jedoch, dass sich um den Orden schon zu seinen Existenzzeiten viele Mythen und Legenden rankten, die ihn auch heute noch attraktiv für unterschiedliche Zwecke machen: Z. Bsp. der OSMTH: Dieser wohl vom Papst anerkannte Orden will die Traditionen der Templer wieder aufleben lassen, zumindest der Grundgedanke der Hilfsbereitschaft und des ritterlichen Verhaltens ist dort wohl weit verbreitet. Hat wohl sogar einen Sitz in der UNO. Ich denke mal, gegen eine Gruppe von netten und freundlichen Herren und Damen, die sich die christliche Nächstenliebe auf die Fahne geschrieben haben und mit wohltätigen Projekten ärmere Länder unterstützen (soweit ich weiß werden dort u.a. Weisenhäuser, Krankenhäuser und Sanitätsdienste u.a. in Rumänien unterstützt), und dass - wohl als Zugpferd - unter dem roten Kreuz auf weißem Grund und dem Namen "Templer" ist wohl nichts einzuwenden. Dass der Orden dem Original nicht entspricht, ist schon allein daran zu erkennen, dass keine der ursprünglichen Templerregeln dort gültig ist. So können z. Bsp. auch Frauen aufgenommen werden (Dame des Ordens). Neotempler hatten zumindest nach der Geschichte in Norwegen vor 2 Jahren einen schlechten Ruf. Inwieweit diese heute noch agieren, kann ich nicht sagen, weiß aber, dass sich viele mittelalterliche Templerdarsteller in Deutschland danach öffentlich von dieser Gruppe distanziert haben. Brejvik soll wohl auf seiner HP u.a. Darstellungen von sich im Templerhabit gehabt haben. Die Templerdarsteller, die das im Rahmen ihres Hobbys betreiben, machen das aus unterschiedlichsten Gründen. Einige finden, dass der Orden so interessant ist. (Hier gab´s auch mal eine Diskussion, warum alle immer nur Templer sind...), andere stürzen sich auf die gut ausgearbeiteten Recherchen, die es einem Darsteller heute sicherlich leichter machen, seine Ausrüstung zu erarbeiten. (z. Bsp. Beni Hallinger) Der Orden hat fast 700 sehr inzidierte Regeln hinterlassen. Dies ist natürlich nicht in jeder Gruppe 1:1 umsetzbar, es gibt aber Gruppen, die sich sehr bemühen, hier zumindest im Rahmen ihrer Freizeit eine geschichtsnahe Interpretation zu bringen. Ist natürlich auf einem Markt kaum umsetzbar, daher finden solche Sachen auch eher bei internen Veranstaltungen statt. 2010 fand im Kloster Jerichow ein Zusammenttreffen von mehreren Orden (hauptsächlich Templer und Hospitaliter) statt, die im Rahmen dieses Wochenlagers sogar mal versucht haben, 36 Stunden exakt nach den Regeln zu leben. Kennen nur Erzählungen davon, aber das klang wirklich interessant. Aber um auf Deine Frage zurückzukommen: Ich würde mit einem klaren
"Nein" antworten. Aber den Yeti hat ja auch noch keiner gesehen....