Vielleicht ist auch der folgende Aspekt interessant: Eine weit verbreitete Jagdtechnik im Mittelalter war die Hasenjagd mit "Pfropfenpfeilen". Diese Pfeile hatten keine Spitze, sondern Holz- oder Knochenpfropfen. Sie mussten mit einem starken Bogen geschossen werden, weil die Flugeigenschaften eher bescheiden waren. Die Schussdistanz betrug aber meist auch unter 5 m, weil der Hase in der Sasse sitzt und eine sehr kurze Fluchtdistanz hat. Mit dem Pfeil wurde dann der Hase quasi fluchtunfähig geschossen, vom Hund oder Jäger aufgenommen und mit dem Hasenholz erschlagen. Solche Hölzer wurden also auch als Knüppelwaffe eingesetzt. Außerdem wurden solche Wurfknüppel bei der Jagd auch zum Aufscheuchen in undurchdringlichem Gelände verwendet, wo jede Art von Schusswaffe unnütz war oder die Gefahr bestand einen wertvollen Jagdhund zu verletzen. Dann wurden solche Wurfhölzer auch zum "Bengeln" verwendet. Man warf die Hölzer in Eichen- oder Kastanienkronen , um de Früchte runterzuwerfen (Schweinemast im Wald). Zum Biegen von Holz: Im Schwarzwald haben früher die Flößer Fichtenstangen erhitzt und derart gebogen und gedreht, dass sie daraus Taue fertigen konnten. Es kann also funktionieren. Ich habe mal versucht, Haselnuß- und Eschenstäbe nach Erhitzen mit heißem Wasser soweit wie möglich zu biegen. Das klappte auch ganz gut, aber eine nahezu rechtwinklige Biegung war nicht hinzubekommen. Gruß Gilge