Calm down baby
Erst einmal: ist dir der Typus des Wendeplattenrings aus der Mitte des 17 .Jhd, überhaupt bekannt ? Wenn nicht, kannst Du aber in der einschlägigen Literatur nachlesen. 2. ist es nicht so, daß es nicht nur " Schrott" in der heutigen Zeit gibt, sondern auch früher gab.
Aber: Edelmetalle hatten auch damals eine andere Wertschätzung als unedle Materialien und somit wurde ihnen auch ine größere handwerkliche Sorgfalt entgegengebracht. Überwacht durch die Zunftregeln, und die waren nun mal eindeutig und streng. Damit hat also eine Einteilung nach "heutigem Geschmack" nun mal überhaupt nichts zu tun. Gerade das Zeitalter der Gotik und das der Renaissance überzeugen durch ihre klaren Stilmerkmale und Formen und ermöglichen uns heute eine relativ eindeutige stilistische Einordnung. Und ich denke
genau über diese Zeit reden wir doch gerade, gelle ? :whistling: 3. Design kann manchmal zeitlos sein. Ich kenne Statuetten, die 2000 Jahre alt sind und aussehen wie von Henry Moore. Im Kölner Kunstgewerbemuseum wirst Du Ringe von Elisabeth Treskow finden, die aus einer Symbiose von z.b. antiken Gemmen und einer "modernen" Fassung und Schiene bestehen. Ist dieser Ring nun "alt" oder "hypermodern" ? :whistling: 4. Wer sagt denn daß die gepunzte Fläche die Rückseite ist, und nicht die Vorderseite? Solange wir nicht wissen um
"was" es sich bei diesem Objekt es sich überhaupt handelt, ist alles weitere doch nur wüste Spekulation. 5. Ich will nicht sagen, daß dieses Objekt nicht alt sein kann, aber aj so etwas muß man zunächst objektiv und völlig wertfrei herangehen. Und genau das habe ich zunächst einmal getan. Also nicht mit einem " Hurra wie geil !" völlig kritiklos mit der Masse schwimmen. Das ist nämlich leider nach wie vor der Kardinalfehler im Kunsthandel ! Der Kunstsachverständige benötigt neben Fachwissen immer noch ein gewisses "Bauchgefühl" und eine gesunde Portion Skepsis.