Felle, Leder, Ethik?

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Juhu Mich wundert, dass ihr alle was zu den Tieren zu sagen habt, aber keiner sagt was zu den Kettenhemden. Klar sollte man auf Tierhaltung und Tierleben achten, aber ich bin sicher, dass es irgendwelchen indischen, chinesischen oder koreanischen Kindern oder Minimumlohn Arbeitern nicht viel besser geht. Für die Preise, für die Kettenzeuch angeboten wird kann das kein Handwerker oder Arbeiter mit anständigem Lohn machen. Ich hab mich schon öfter gefragt, ob es vielleicht irgendwo ein geheimes Patent für eine Maschine gibt, die die RInge biegt, schneidet, verflechtet und unter Umständen noch vernietet. Allerdings bin ich auch nie auf die Idee gekommen einfach mal die Händler zu fragen, werd ich aber mal in Angriff nehmen.
 
Ich denke auch das sehr viel von dem Kettenzeug aus Billiglohnländern kommt und unter Umständen sogar von armen Kindern hergestellt wird. Sowas würde ich nie unterstützen, da mach ich mein kettengeflecht lieber selbst. Mir ist aber bekannt das verschweißtes Kettengeflecht maschinell hergestellt wird;sogar in Deutschland. http//www.ziegler-metallgewebe.com Die machen hauptsächlich Schutzausrüstungen für Metzger und so haben aber jetzt auch den Mittelalter Markt für sich entdeckt. Grüße vom Söldner
 
Ja, schwieriges Thema, vorallem da ich auch seite Jahren Vegetarier aus Überzeugung bin (also nicht wegen des Geschmackes). Also erstmal glaube ich nicht, dass extra Tiere fürs Leder gezüchtet werden/sterben müssen. Wenn man sich mal ansieht wieviel Fleisch so verbraucht wird und im Verhältniss dazu noch das Leder, da bleibt auch für Bekleidung und all sowas noch genug übrig denke ich. Meine Empfehlung wäre bei Schaffellen sich kleine Betriebe rauszusuchen, die ihre Sachen slebst vermarkten. Vorallem Arche-Höfe sind da eine gute Quelle, da es bei ihnen bedrohte Tierarten (vorallem sehr alte Rassen) gibt und durch den Kauf der Produkte unterstützt man den Betrieb und damit den Arterhalt (auch wenns erstmal völlig blöd klingt). Netter nebeneffekt ist, das man so auch noch Felle authetischen Tieren bekommt, um auch das böse Wort zu benutzen;) Und bei Leder kann mans ähnlich machen, einfach nen schönen Bio-Betrieb in der Nähe raussuchen udn da mal nachfragen. Hab selbst noch bis vor kurzem neben nem Biobauernhof gewohnt und der hat die Häute nicht gebraucht (noch ein Punkt der eher gegen Schlachtung nur fürs Leder spricht). Da sieht man dann auch wie es den Tieren geht und kann die Haut dann guten Gewissens an den Gerber des Vertrauens weitergeben.
 
Nänä, ich bin skeptisch@vegan. *g* Wie ist das mit Sport und Vegan? Kriegt man da noch genug Energie? Ich hab bewusst bis jetzt nur zwei Veganer getroffen. Beide sehr mager und blass... *g* Ich will niemandem zu nahe treten, aber gesund sahen die nicht aus. *g* zu den Kettenhemden: Man kann zumindest den Prozess des biegens (Wurmen) und schneidens automatisieren. Wie das mit dem verflechten aussieht, weiß ich jetzt nicht, tippe aber mal drauf, dass man das theoretisch auch hinkriegen würde. Aber für Großserien-Anfertigung lohnt sich so ein Hemd glaub ich noch nicht. *g* Auch bei Ziegler-Metallgewebe aus dem Link vom Söldner... wird das vollständig maschinell gemacht? Zumindest ausschließlich in Deutschland, laut der Seite. Ist für Kämpfer sicher interessant, da so ein verschweißtes Hemd wesentlich mehr aushält als nur zugebogene Ringe. Authentisch (schon wieder das böse Wort!) ist es natürlich nicht. Also als Quelle hätte ich eventuell jetzt nur ein paar Schafe. Sollen wohl aber auch eine "alte Rasse" sein. Was immer das heißen mag. Falls ich mal wieder Fell brauchen sollte, werd ich da mal nachfragen. Vielleicht für meinen Klappenrock, den ich mir irgendwann mal basteln will.
 
Das hat aber dann nichts mit der veganen Ernährung an sich zu tun, sondern an deren persönlicher Ernährung. Man kann sich auch vegan ungesund ernähren. Ich bin zwar selber nicht vegan, auch kein Vegetarier (auch wenn ich nicht viel Fleich esse), aber es gibt durchaus auch übergewichtige Veganer ;) Übrigens ist Bryan Adams auch veganer :D Aber das ist ja eigentlich ein anderes Thema. Tja, gute Beziehungen sind in so einem Fall nicht schlecht. Wenn ich als Kind schon gewusst hätte, was ich als Erwachsene mal mache, hätt ich zu verhindern gewusst, dass mein Großvater die ganzen Hasenfelle entsorgt. Aber damals waren ja noch irgendwie alle in meinem Alter so "Pseudo-Naturschützer" (ich wurde mal gefragt, ob das sehr nach Plastik aussehende Fell an meiner Winterjacke echtes Fell ist, denn sonst hätten sie mir schon ins Gewissen reden müssen 8| aber selber jeden Tag mit dem Auto zur Schule bringen und abholen lassen). Bezüglich Jäger: Ein Bekannter von mir ist auch Jäger, und der durfte die Felle gar nicht behalten. Der hat die Tiere nur geschossen und dann quasi "abgegeben". Der hatte als Jäger also überhaupt keinen Einfluss, was mit dem Fell passiert...
 
Hallo ich kenne ein paar Vegetarier und sogar einen (dicken) Veganer. Bei den Vegetariern sind zwei dabei, die mit einem weinenden Auge auf Fleisch verzichten und auch andere tierische Eiweiße nicht vertragen. Die würden gerne, bekommen aber wilde Ausschläge davon und lassen es deshalb fast immer. Nur bei Erbsensuppe und Grünkohl sagen beide, dass sowas nicht schmeckt, wenn es ohne Fleisch zubereitet wird. Da essen sie dann nur das Fleisch nicht und nehmen es in Kauf, wenn es ihnen am nächsten Tag nicht so toll geht. Der Veganer ist zwar dick, aber nicht gesund. Er isst massig Süßkram, hat aber durchaus einige Probleme, die vermutlich an seiner Ernährung liegen (nach seiner Aussage). Ich bin da eher das Gegenteil. Es muss nicht bei jeder Mahlzeit Fleisch auf dem Tisch stehen, aber 1x am Tag will ich sowas. Schuhe sind für mich aus Leder und ich Fahre nicht ohne nen halben Kubikmeter Felle aufn Markt. Wenn Vegetarier zu Besuch sind, können sie gerne Fleisch und Soße weglassen. Ich zwinge ja keinen zu seinem Glück. :D Wenn es nur ein kurzer Besuch ist, gibts eben mal Pfannkuchen mit Äpfeln oder Apfelmus. Aber sicher nicht mehrere Tage am Stück kein Fleisch. ( Sonst fall ich doch noch kleine Kinder auf der Strasse an :wiki1 )
 
Bezüglich Jäger: Ein Bekannter von mir ist auch Jäger, und der durfte die Felle gar nicht behalten. Der hat die Tiere nur geschossen und dann quasi "abgegeben". Der hatte als Jäger also überhaupt keinen Einfluss, was mit dem Fell passiert...
Ich kann mich irren, aber ich habe mal gehört, dass man seine geschossenen Tiere auch bezahlen muss. Außerdem ist nicht jeder Jäger auch gleichzeitig Jagdpächter. D.h. Die Tiere gehören glaube ich erstmal dem Jagdpächter. Oft werden Jäger von Jagdpächtern eingeladen um Tiere zu schießen, weil sie sonst die Abschussquote nicht erfüllen können. Frei nach dem Moto 4 Augen sehen mehr als 2. So kann man mehr Hochsitze in einem Gebiet besetzen. Also der Schwiegerpapa meiner Schwester ist auch Jäger und behält Felle und Fleisch. Da ich hier aber noch keinen Gerber aufgetan habe, wandern die Felle in den Müll. Ich glaub da werd ich mich auch noch mal informieren. Aber vielleicht kann uns einer der Jäger hier mehr Auskunft darüber geben.
 
Also der Schwiegerpapa meiner Schwester ist auch Jäger und behält Felle und Fleisch. Da ich hier aber noch keinen Gerber aufgetan habe, wandern die Felle in den Müll. Ich glaub da werd ich mich auch noch mal informieren.
So ist es bei meinem Schwager auch. Gegen einen Obolus in die Jagdkasse kann man das Fleisch dann auch kaufen, sonst essen die Jungs es selber. Die Felle wandern in den Müll, weil es in der Gegend keine Lohngerber mehr gibt; dafür müssten die dann jedes Mal über 100 km fahren (eine Strecke). Wie das geregelt ist wer da was bekommt, weiß ich nicht, ich frag mal nach, wenn ich dran denke.
 
@ Bradwar: Den Jagdschein machen ist heute bedeutend leichter sie noch vor ca. 10 Jahren (aber immer noch anspruchsvoll). Man kann in heute in einem Schnellkurs in 3-4 Wochen machen. Er ist aber immer noch sehr teuer. @ Ferun Namid: Was Du sagst stimmt, das Wild gehörtimmer dem Pächter (ich bin selbst Pächter). Das man dafür bezahlen muß gibt es auch. Man kann sich zB. einen Abschuß eines Wildschweines in bestimmten Revieren kaufen. Ich halte davon nix, ist aber nur meine Meinung. Es gibt genug Pächter (das wurde aber auch schon gesagt), die froh sind wenn ihnen jemand beim Abschuß behilflich ist.
 
Ich bin selber Vegan. und es ist ein wichtiger Aspekt für mich. Und auch wenn es nicht A ist, benutz ich Kunstleder (irgendwo habe ich da mal Prioritäten gesetzt) Aber ich ehrlich gesagt habe ich kein Problem damit, von Menschen gebrauchte Sachen (auch Leder) entgegen zu nehmen. Aber dies hat etwas mit meinem Verständnis zu tun. Denn ich verzichte ja nicht auf tierische Produkte weil ich glaub das sie schlechte Qualität haben. Sondern ich möchte die Industriezweige nicht unterstützen die das Leben von Lebewesen bewusst verkürzen. Deshalb hab ich kein Problem mit bereits getragenen Sachen, eh sie im Müll landen. Dies ist zwar eher naiv, aber ich möchte eben diese Industriezweige nicht direkt unterstützen (nicht vernichten) und das aus einen tiefstpersönlich moralischen Grundwert. Und die Sache mit Vegan = Ungesund geht nicht so leicht auf. Da es hauptsächlich darauf ankommt wie sehr man auf seine Ernährung achtet ( für Menschen die sich mit Büchern beschäftigen kann ich http://www.amazon.de/Vegane-Ernährung-Gill-Langley/dp/3926914335 empfehlen.) Und JA! als veganlebender Mensch muss man auf seinen B12 Spiegel achten. Ich lass denn auch bei meiner Ärztin regelmässig untersuchen, und in meinen letzten 7 Jahre hatte ich kein Probleme (und vorher war ich ni vegan:D) Aber bei vielen veganen Lebensmitteln ist B12 sowieso zugesetzt, denoch sollte man immer darauf achten. denn b12-mangel hat ziemlich miese folgen. Ach und die meisten mit nem Mangel sind nicht Vegan :zunge so das reicht erst ma :kopfstreichel
 
Mich wundert, dass ihr alle was zu den Tieren zu sagen habt, aber keiner sagt was zu den Kettenhemden. Klar sollte man auf Tierhaltung und Tierleben achten, aber ich bin sicher, dass es irgendwelchen indischen, chinesischen oder koreanischen Kindern oder Minimumlohn Arbeitern nicht viel besser geht. Für die Preise, für die Kettenzeuch angeboten wird kann das kein Handwerker oder Arbeiter mit anständigem Lohn machen.
Ich finde das ist ein sehr heikles Thema. Selbstverständlich bin auch ich gegen Kinderarbeit aber ist es nicht sogar eine noch größere Katastrophe für diese Kinder wenn man nicht kauft ohne Alternativen? Kurz gesagt: Ich denke nicht das man Kinderarbeit dadurch verhindert das man einfach nicht mehr kauft, viel mehr sehe ich es sogar so das man dadurch ganzen Familien die Existenzgrundlage nimmt weil diese Kids oft die gesamte Familie auf diese Weise ernähren. So lange es keine Art von Fair Trade in diesem Bereich gibt wird man wohl vor der Wahl zwischen zwei Übeln stehen und ich sehe hungernde Familien immer noch als das schlimmere an. Dies ist KEIN "Pro Kinderabeit" Beitrag damit es auch der letzte versteht, ich hab bei beiden Varianten kein gutes Gefühl.
 

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