Finder des Barbarenschatzes verurteilt

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Wildgraf

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Der Finder des Barbarenschatzes wurde zu 1 Jahr und 3 Monaten auf Bewährung verurteilt Außerdem soll er 3000 Euro an ein Kinderhospiz zahlen.Die Anklage warf dem 23-jährigen aus Speyer Unterschlagung vor.Mehr auf www.swr.de
 
Das wird die verhärteten Fronten zwischen Sondengängern und Archäologen kaum entspannen. Vom Sondengehen wird das wohl niemanden abhalten/abbringen, eher als Argument der Unverbesserlichen dienen "begründet" nicht zu melden. Frei nach dem Motto "Ich hab zwar noch nie gemeldet, aber jetzt mach ich's erst recht nicht, weil dann zerren die mich noch vor Gericht!" Es wäre so schön, wenn da mal etwas Bewegung in die verfahrene Situation kommen würde und sich auf Sondengängerseite ein Verständnis für den wissenschaftlichen Wert von Fundzusammenhängen ausbreiten würde. Dumm nur: Niemand bezahlt Archäologen für solche "Öffentlichkeitsarbeit" und mal ehrlich - wer Archäologie studiert hat und auch in diesem Bereich arbeiten will, der hat entweder alle Hände voll zu tun sich irgendwie seinen Lebensunterhalt zusammenzuklauben, oder ist auf seiner mit Aufgaben vollgestopften Einzelkämpferstelle voll ausgelastet.
 
Heikles Thema und ich verstehe beide Seiten. Sicher sollte ein Fundkomplex nicht unvorsichtigerweise zerstört werden, die Sachen nicht auf nimmer wiedersehen verschwinden. Alles sollte dokumentiert werden etc. Andererseits: Die meisten Museen ( nicht nur archäologische) wären ohne die privaten Sucher , Finder und Sammler fast leer. Hier beschränken sich die Arbeiten der staatlichen Archäologen auf Notgrabungen. Für alles Andere reichts nicht. Kenne interessanteste Stellen und weiss, dass niemals die Möglichkeit besteht, irgendwelche Untersuchungen anzustellen, weil die Mittel fehlen. Und selber darf man ja nicht. Alles was in der Region an Burgstellen, Hügelgräbern etc bekannt ist, stammt mehr oder weniger von einer Privatperson, einem Lehrer, aus den 40er und 50er Jahren. Seither ist nichts mehr passiert. Ohne seine Initiative, wüsste man gar nichts. Heute würde er dafür verhaftet.
 
Das ist so nicht richtig, es gibt die ehrenamtlichen "Begeher", die eben gucken, wo was ist. Da sind Sondengeher ohne Genehmigung eben Störenfriede. Finden,melden, liegenlassen, ist ja nicht deren Ding
 
Ich teile Deine Meinung nicht Falconer. Sicherlich wären einige spannende Funde in den Museen nicht vorhanden (z.B. Himmelsscheibe von Nebra), aber leer wären sie sicherlich nicht, sonst würden die meisten Magazine nicht aus allen Nähten platzen. Spektakuläre Funde kommen auch bei sog. Notgrabungen zu Tage (Goldhort von Gessel). Schlimm für die Wissenschaft ist die Vernichtung der zugehörigen Befunde,das Objekt selbst sagt nur bedingt etwas aus. Einigen Funden hätte es vom wissenschaftlichen Standpunkt gut getan später entdeckt zu werden mit besseren Untersuchungs- und Konservierungsmethoden. Ich halte es für "Egoistisch" Funde ohne Auswertung aus dem Boden zu reißen, wenn künftige Generationen viel mehr Informationen durch neue Techniken erhalten können. Die Zusammenarbeit von Sondengängern mit Archäologen/Landesämtern finde ich jedoch sehr sinnvoll.
 
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Eines sollte doch klar sein. Eine Fund verursacht Kosten für Untersuchung, bzw. Bestandssicherung. Geld das für andere zu rettende Funde, welche bei Bausmaßnahmen gefunden werden fehlt. Durch Baumaßnahmen werden so viele Funde gemacht, das man hiervon in jedem Dorf ein gut ausgestattetes Museum eröffnen könnte. Außerdem sind den Landesdenkmalämtern und Institutionen so viele Stellen bekannt, die man erforschen könnte, aber das Geld fehlt. Diese werden bewusst so belassen, weil die finanziellen Mittel für eine Erforschung nicht zur Verfügung stehen, bzw. bis bessere Forschungskenntnisse vorhanden sind. Die Landesdenkmalämter und andere Institutionen haben einen begrenzten Etat mit dem sie das Jahr über auskommen müssen. Dann kommt irgend so ein Sondengänger, gräbt was aus, und plötzlich muss der Bestand gerettet und eine Finanzierung erstellt werden, welche für eine vorgesehene Forschung/Bestandssicherung bei einer Baumaßnahme bereits verplant wurde. Durch nicht geplante Sondenfunde werden Mittel und Kräfte gebunden, die an anderer Stelle dringenst benötigt werden. Fundorte welche evtl. nicht so viel Metallfunde haben, sondern nur ein kleiner Stofffetzen oder andere Dinge wären oft aussagekräftiger als so mancher „Sensationelle Metallfund“. Kann aber dann nicht hinreichend erforscht werden, weil das Geld ja für andere Funde verwendet werden musste. Soviel zum Thema selbstständige Sondengänger die Helden der Archäologie.
 
Ich sehe da eher prinzipielle Machtkämpfe dahinter. Der Staat hat sich selbst das alleinige Recht gegeben, das Zeug finden zu dürfen. Und auf diesem Recht besteht er und zwar prinzipiell und überhaupt. Die ganze Diskussion darum ist durchsetzt mit stereotyp wiedergekauten Argumenten und Pseudoargumenten. Es steht irgendwo in irgendeinem Gesetz, es hat einen eigenen Paragraphen, das ist es, was zählt. Hinterfragt wird nicht wirklich. Zuerst einmal würde ich nicht unreflektiert "Sondengänger" mit "Raubgräber" gleichsetzen. Das ist eine unzulässige terminologische Kriminalsierung zum alleinigen Zwecke der öffentlichen Meinungsmache. Genauso, wie die Polizei jeden Geblitzten sofort als "Raser" deklariert, auch wenn er nur knapp zu schnell war. Das ist pure Propaganda. Viele Sondengänger suchen nach oberflächlichen Funden, deren Mitnahme selbst bei oberflächlicher Grabung weder etwas zerstört noch ein unersetzliches Loch in unser archäologisches Erbe reißt. Pflügende Bauern zerstören da viel, viel mehr. Gerade, was Stoffreste oder Keramikscherben betrifft, die, selbst wenn der Bauer es bemerkt, nicht als historisch erkannt werden. Um Längen wahrscheinlicher ist es, dass da moderner Abfall oder Füllmaterial hochgewühlt wurde und das nimmt der Landwirt da spontan auch an und pflügt weiter. Ulf bemerkt zutreffend
Durch Baumaßnahmen werden so viele Funde gemacht, das man hiervon in jedem Dorf ein gut ausgestattetes Museum eröffnen könnte.
, es scheint also nicht das Problem sein, dass es in - oder besser unter - diesem Land zuwenig zu finden gäbe, als das jedes Fundstück von unwiederbringlicher, epochaler Bedeutung wäre. Ein Bekannter von mir hat schon mal mittelalterliche Münzen auf(!) dem Boden neben dem Biergarten eines Burglokals gefunden. (sic! echte! ungelogen!) Dieser Verbrecher! Wenn Du mit einem Korb voller Armbrustbolzenspitzen zum Denkmalamt gehst, dann winken die nur gelangweilt ab. Es gibt genügend Funde, bei denen es weder moralisch (was ist verwerflich daran, in der öffentlichen, freien Wildbahn was zu suchen, ist bei Pilzen ja auch kein Problem), rechtsphilosophisch (wem gehört eigentlich dieses Land und herrenloses Gut darauf?) noch wissenschaftlich bedenklich ist, wenn sie ein Sondengänger findet und behält. Auch das Argument mit dem zerstörten Fundzusammenhang lasse ich nur bedingt gelten. Es ist ja eigentlich ohnehin das einzige wissenschaftliche Argument, das in der ganzen Debatte aufgefahren wird. Ein Archäologe hat mal gesagt, man müsse Schliemann mit seinen heute ständig kritisierten brachialen Grabungsmethoden in Wahrheit dankbar sein. (Der Mann hat in Troja gewütet wie es sebst ein ganzes Rudel Raubgräber nicht besser hinbekäme) Heute, so der Fachmann, würde man das antike Troja niemals finden, weil einen die Behörde beim ersten römischen Fußboden sofort stoppen würde. Und wenn nun ein Sondengänger was findet und es brav anmeldet, dann ist das auch wieder böse, weil nun plötzlich knappe Mittel gebunden werden, die für wichtigeres nicht mehr zur Verfügung stehen? Jetzt wird's aber arg konstruiert! Erstens kann's ja dann so wichtig nicht gewesen sein, wenn es geradezu lästig für das Amt ist, diesem Fund nachzugehen. Zweitens ist die knappe Finanzausstattung unserer Geschichtsforschung ja wohl nicht den Sondengängern anzulasten. Nach der Logik müsste ich auch gefundenen Leichen wieder zuschaufeln, am besten gar nicht erst gesehen haben, oder irgendwelche Straftaten ignorieren, weil die arme Polizei so überlastet ist. Hinter der verhärteten Raubgräberdebatte steht eben genau dies: Viel Behördenprinzip. Das ist verboten weil es verboten ist weil es verboten ist. Basta. Etwas mehr Gelassenheit und gegenseitige Kommunikation und Verständnis wäre angebracht. Die absolute Kriminalisierung ist kontraproduktiv, es müsste vernünftige Grenzen geben, auf die sich beide Seiten einigen.
 
Ohne Sondengänger und Co gäbs Kalkriese und Harzhorn überhaupt nicht. Ohne die Raubgräber die Scheibe von Nebra und die Beifunde + einiges anderes wäre nicht vorhanden. Und beides wäre von offiziellen Stellen auch nie gefunden worden. Die Wissenschaft hat nun mal recht, wenn sie sagt, ihr zerstört un d nehmt den Nachkommen die Möglichkeit der Forschung. Und die Sondengänger haben recht, wenn sie sagen, ihr hättet das nie gesucht. Und die Raubgräber? Es fehlen durch ihr tun Artefakte, die es ohne ihr tun auch nicht gäbe...
 
"Wäre nie gefunden worden" ...weiß man es? 50 Jahre, 100 Jahre, neue Prospektionstechniken? Die Scheibe ist nur da weil die illegalen Gräber beim Verkauf überführt wurden. Oft werden auch bekannte Fundplätze geplündert.
 
Ich bin in dieser Diskussion zwiespaltig, im vorigen Jahr hab ich beim Pilze sammeln, dicht unter der Oberfläche mehrere steinzeitliche Pfeilspitzen gefunden, hab nicht tiefer gegraben, man weis ja nicht. Nur in unserer Gegend, die ja eigentlich immer wenig besiedelt war finde ich ein Häufung von Pfeilspitzen interessant. Also alles Fotografiert und mit den Fotos zum Denkmalmenschen gepilgert. Dem alles erklärt und gezeigt, die Antwort hat mich dann schon erstaunt, "was solln wir mit dem glump?", ok, ich grab die Pfeilspitzen aus und finde noch mehr, da des aber nur "glump" ist nehme ich das mit und bin dann auch ein böser Raubgräber? Anbei, ich hab mich stundenlang in Foren und Abhandlungen rumgetrieben um sicher zu sein, das es wirklich steinzeitliche Pfeilspitzen sind, das nächste mal meld ich nix, sondern nehme die mit und verticke die auf ebay... Ich hatte einfach die wohl naive Hoffnung das sich ein Mitarbeiter das kurz vor Ort anschaut und dann entscheidet, Zufall oder doch möglicherweise mehr, aber wenn kein Interesse da ist, dann halt nicht, nur kann man sich hinterher auch nicht beschweren wenn die Leute einfach mitnehmen was sie finden.
 
.../...Also alles Fotografiert und mit den Fotos zum Denkmalmenschen gepilgert. Dem alles erklärt und gezeigt, die Antwort hat mich dann schon erstaunt, "was solln wir mit dem glump?", ok, ich grab die Pfeilspitzen aus und finde noch mehr, da des aber nur "glump" ist nehme ich das mit und bin dann auch ein böser Raubgräber? Anbei, ich hab mich stundenlang in Foren und Abhandlungen rumgetrieben um sicher zu sein, das es wirklich steinzeitliche Pfeilspitzen sind.../...
Also, diese Reaktion des "Denkmalmenschen" empfinde ich mehr als nur dreist und inkompetent. Mir an Deiner Stelle wäre dabei wahrscheinlich die Wutschnur geplatzt, ich merke sogar jetzt gerade, beim drüber Nachdenken und Schreiben, wie mir der Hals schwillt (...und, Nein, das ist def. KEIN Grippesymptom...) :cursing: :wiki2 :wiki1 :wiki1 Eine solche Ignoranz eines aus öffentlichen Geldern dafür Bezahlten und in Behördlichen Diensten stehenden Verantwortlichen kann doch wohl nicht wahr sein...! :kopfwand Ernsthaft, Du solltest gegen den Typen eine Dienstaufsichtsbeschwerde stellen oder in sonstiger, ähnlicher Form gegen Ihn vorgehen... Immerhin hast DU dort etwas sehr interessantes, möglicherweise sogar Bedeutendes...
.../...Nur in unserer Gegend, die ja eigentlich immer wenig besiedelt war finde ich ein Häufung von Pfeilspitzen interessant.../...
...entdeckt, und dieser Arbeitsscheue Möchtegern (tschuldigung, wenn ich das jetzt mal so deutlich formuliere...!) Ignoriert damit nicht nur einfach Vor-und Frühgeschichtliche Fundbeweise und Fakten, sondern nimmt Dir damit quasi auch noch die Chance, als Entdecker und Finder genannt und ev. an den Ausgrabungen und Folgemaßnahmen beteiligt zu werden... LG Halfdan Horntrinker
 
"Wäre nie gefunden worden" ...weiß man es? 50 Jahre, 100 Jahre, neue Prospektionstechniken? Die Scheibe ist nur da weil die illegalen Gräber beim Verkauf überführt wurden. Oft werden auch bekannte Fundplätze geplündert.
Richtig, leider werden eben die bekannten Plätze geplündert. Auf der anderen Seite, man hätte das in 50 oder 100 Jahren gefunden, sry, glaube doch keiner , dfas sich in der Einstellung der Gesellschaft zu dem Thema ändern wird???
 
Der Verweis auf die (eventuellen) Möglichkeiten der Zukunft ist auch in anderen Bereichen der gesellschaftlichen und politischen Diskussion beliebt. (So basiert etwa die Logik der Neuverschuldungsquote auf dem zu erwartenden Wirtschaftswachstum der nächsten Jahre, wir geben heute das Geld aus, das wir morgen mehr verdienen.) Allerdings ist dieses scheinbar starke Argument in den allermeisten Fällen vollkommen irrelevant. In erster Linie aus 2 Gründen: 1. Dumm, wenn sich die Zukunft nicht an die Prognose hält. Wo war denn im Jahr 2000 nun mein Raketengürtel? Wo die Mondbasis? Wo das Heilmittel gegen Krebs? Und warum wohl haben unsere Politiker dermaßen Schiss vor einem zu geringen Wirtschaftswachstum... Orakelei ist kein Argument, schon gar kein wissenschaftliches oder juristisch relevantes (auch wenn viele Jurapfuscher das nicht kapiert haben). 2. Morgen ist das Heute von Übermorgen. Soll heißen: Nach der Zukunft kommt die Zukunft. In unserem Falle dürfte ich niemals mehr etwas ausgraben, auch nicht als professioneller Archäologe, weil ja jeweils 50 Jahre später die Methoden viel besser sein werden und ich mit meiner heute zwar modernen, aber aus morgiger Sicht hoffnungslos veralteter Technik und Methodik viel zu viel kaputt mache. Das gilt aber eben in 50 Jahen genauso. Und 50 Jahre darauf wieder... Wir leben nun mal im Hier und Jetzt und müssen das beste draus machen.
 
Ich dachte wir hier wären die ewig gestrigen von vorvorgestern... :D Wir leben nun mal im Hier und Jetzt und müssen das beste draus machen. Tun wir doch. Deshalb sind wir Reenactor! :thumbsup:
 
Ja ja... immer die bösen Sondengänger! Ich bin auch Sondengänger (mit NFG vom Landesdenkmalamt). Die Medaille hat immer 2 Seiten und somit gibt es bei jeder Sache auch immer "gut und böse". "Aussenstehende" sehen das nie so und bilden sich ihre eigene Meinung, die sie ohne nach rechts oder links zu schauen vertreten. Ok - der Benny hat Scheisse gebaut mit dem "Barabarenschatz" - ist einiges schief gelaufen dabei und die Strafe ist mMn gerechtfertigt. Aber diese Hexenverfolgung in den Medien kommt nun wieder auf "uns" alle zurück. Ich sehe mich schon (wenn das Wetter besser wird) regelmässig meine NFG rausholen und sie berechtigten (teilweise auch Unberechtigten um die Ruhe zu bewahren) vorzuzeigen. Sondengänger/Raubgräber - diese Worte hängen immer zusammen. Da könnte ich platzen! Ich hab die Munition und die gefährlichen scharfen Granaten nicht gezählt, die ich an den KRD gemeldet habe. (aber das mal nur so nebenbei zu den bösen Funden). Versucht mal ne NFG mit Sondengenehmigung zu bekommen! LOS.... Just for Fun... versucht es mal! Und dann reden wir weiter vom bösen Sondengänger. In vielen Bundesländern werden diese Genehmigungen gar nicht mehr rausgegeben. Da vermehren sich natürlich die Sondler ohne Genehmigung. Ich mache jedes Jahr 1-2 Lehrgänge (auf meine Kosten) um im Falle eines Falles alles richtig zu machen, um Scherben richtig zeitlich einzuordnen, um mit Karte-Koordinaten arbeiten zu können um Fundberichte zu schreiben. Ich hab mit ein GPS Gerät gekauft um die Positionen der Funde festhalten zu können. Der nächste Lehrgang befasst sich mit Fundzeichnungen. Aber die bösen Sondengänger machen ja alles kaputt und zerstören Fundzusammenhänge usw. Ich hasse dieses "Über einen Kamm scheren" !
oviel zum Thema selbstständige Sondengänger die Helden der Archäologie.
 
@ Panzerreiter: Die Aussage ist mir zu wenig konkret für die diskutierte Problematik. Funde und Befunde die von Zerstörung bedroht sind sollte man mit den aktuellen Methoden sichern/dokumentieren. Wenn jedoch kein direkter Zwang herrscht kann es sinnvoll sein diese in situ zu lassen bis sich eine aktuelle Forschungsfrage stellt, Gelder da sind um die Funde zu versorgen und auch entsprechende Technik verfügbar ist. Z.B. hat die Entwicklung zerstörungsfreier Untersuchungsmethoden in den letzten Jahren grosse Sprünge gemacht. (Leider entsteht solch ein Zwang durch #Achtung# Raubgräber). Und es ist durchaus so, dass bei Grabungen, wenn es die Lage zulässt, ein Teilstück der Grabungsfläche unberührt bleibt, für zukünftige verbesserte Methoden. Auch bei archäologischen Objekten können einzelne Stücke für zukünftige Untersuchungen zurückgestellt werden. Ja, wir leben in der Gegenwart, aber sollten auch versuchen in die Zukunft zu denken um Möglichkeiten offen zu halten.
 
Richtig, aber das ist jedesmal von der Beurteilung des Einzelfalles abhängig. Man sollte im Rahmen einer sachlichen Diskussion nicht im eigenen Interesse / in der eigenen Sache mit Hilfe des Einzelfalles argumentieren und gleichzeitig auf der Gegenseite verallgemeinern. Auch Sondengänger verhalten sich im Einzelfalle höchst umsichtig und seriös und ebenso ist im Einzelfalle Sondengängern in der Tat viel zu verdanken. Als Generalargument halte ich den Hinweis, dass Sondengänger Fundlagen zerstören, die in der Zukunft ausgewertet hätten können, nicht für griffig, auch wenn im Einzelfall natürlich durchaus was dran sein kann. Das ist nicht viel anders als die "Kausalkette" Ballerspieler = Aggression = Amokläufer = gehört verboten.
 
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Dieser Aussage kann ich folgen. Jedoch: Der Artikel Eingangs handelt, nach meiner Ansicht, von einem "Raubgräber", und hier halte ich die Aussage für griffig das "Fundlagen" zerstört werden, die sogar in der Gegenwart hätten ausgewertet werden könnnen...
 
Sowohl die Scheibe von Nebra noch das Schlachtfeld am Harzhorn wären ohne Sondengänger bzw die Raubgräber von offizieller Stelle nich gefunden worden. Da hätte nie einer gesucht
 

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