Frage an die Bronzegießer

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Lurchy

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Hallo zusammen, bin noch ganz neu hier, habe mich aber auch wie es sich gehört Vorgestellt (Lurchy) Nun zu meinem Problem. Wenn ich etwas in Bronze gießen möchte, gibt es mehrere Verfahren, der Guss im Ölsand, oder die Form in Gibs einbetten… Ich suche diese Keramische Masse, die den Vorteil hat recht dünn auf das zu gießende Teil aufzubringen, zwischen 6-10mm stark. Der Vorteil ist das man diese eingepackte Form direkt brennen kann und in einem Zug auch den Wachs ausschmelzt. Und jetzt zu meinem Problem :( Kann mir einer von euch sagen wie diese Masse genau heißt bzw. wo kann ich diese beziehen????? Vielen Dank im Voraus :thumbup: Lurchy
 
Die gesuchte Masse heißt Ton und den gibt es in jedem gut sortierten Fachhandel. ^^ Beachte bei der Formherstellung dass Ton beim Brennen schrumpft.
 
Danke für den Tipp, das was ich suche ist kein Ton, Ton muss auch viel länger gebrand werden und würde bei sofortiger Behandlung bei 700 grad zerspringen. Oder bin ich jetzt im falschen Film?
 
Alternativ Wachsmodell in Gips giessen, dann ausschmelzen. Hohles Gipsnegativ in Sand betten und giessen. Das funktiert gut und mit feinem Gips mehrgach beschichtet halt das auch, wenn es git in Sand gepackt ist
 
Alternativ Wachsmodell in Gips giessen, dann ausschmelzen. Hohles Gipsnegativ in Sand betten und giessen. Das funktiert gut und mit feinem Gips mehrgach beschichtet halt das auch, wenn es git in Sand gepackt ist
Das verstehe ich nicht. Dafür müsste ich wenn ich es richtig verstanden habe,das Wachsmodel erstmal im Ölsand abformen? Richtig?
 
Nein, Erst einmal ein/ mehrere Wachsmodell/e mit Eingießtrichter und Entlüftungen erstellen und dann in eine Gipsform. /oder Gipsschlämmme geben. Wenn der Gips trocken ist das Wachs ausschmelzen und dann gießen oder beides gleichzeitig. Dann muss aber ausreichend Entlüftung vorhanden sein. Zur Verstärkung von Außen dann wie ober beschrieben in Sand einformen
 
Alles klar, habe ich missverstanden. Aber genau von diesem Verfahren möchte ich weg. Viel zu langwierig, normalerweise sollte der Gibs erstmal einige Tage trocken bevor man den Wachs ausschmelzt, dagegen ist das andere Verfahren viel schneller, sobald die Keramische Masse aufgetragen ist, kann sofort mit dem härten und dem Ausschmelzen begonnen werden. Vorteil ist das man während dem Ausschmelzen zeitgleich die Bronze flüssig machen kann und die Negative Form die jetzt aus der Keramischen Masse besteht eine so hohe Temperatur hat( die glüht)das man die Bronze einbringen kann…. Kein Gibs erreicht so hohe Temperaturen, also Perfekte Sache. Muss nur noch raus bekommen wo ich die beziehen kann. :whistling:
 
Darf ich fragen um welche Formen es sich handelt? Ich experimentiere mittlerweile einige Zeit mit Bronzeguss herum und erziele nun endlich, auch dank tatkräftiger Unterstützung und vieler hilfreicher Denkanstöße hier aus dem Forum recht ansehnliche Ergebnise. Bislang konnte ich alles im Sandguss oder einer Specksteinform herstellen. Offen gesagt scheue ich den Aufwand mit Wachsmodell, Tonschlicker, gebrannte und somit verlorene Form usw mittlerweile nachdem ich in 10 Versuchen ebensoviel Ausschuss produzierte. Der Aufwand ist gigantisch und das was ich gieße geht mit Holzmodell in Sand hervorragend.
 
Natürlich darfst du fragen, dafür sind wir ja hier :thumbup: Im Sand kann man nur bedingte Formen abdrücken, die auch noch stabil genug sein müssen damit die Form nicht verschwindet bevor die Form im Sand ist… Also ich finde das ich meine Ideen besser umsetzen kann mit Wachs, ich stelle nach meiner Fantasie selber Dinge her, Aktuell ist es ein Kerzenständer bzw mehrere. Dieser Kerzenständer ist verziert mit Reben kleine Ästchen und Blätter, zuzüglich habe ich die Optik entstehen lassen als wäre der Kerzenständer selber eine Kerze, wo der Wachs am (Ständer ) runter rinnt….. so eine aufwendige rundum Struktur bekomme ich im Sand nicht eingeprägt, zu viele Ausbrüche im Sand, ganz zu schweigen das der Wachs in diesem Zustand nicht Kompatibel ist mit Sand. Gruß Lurchy
 
Hallo Lurchy, nichts gegen deine Motivation so etwas herzustellen, aber Gießer ist nicht um sonst ein Beruf der sehr viel auf Erfahrung beruht. Es spielen hier so viele Einflüsse eine Rolle, dass das für den Laien schwer abzudecken ist. Du möchtest hier Feinguss im Hobbybetrieb machen und wirst immer wieder Enttäuschungen erleiden weil alles andere zu teuer und aufwändig wäre. Ich rate dir, wenn du sehr gute Ergebnisse haben möchtest, dich mit einer Fachgießerei in Verbindung zu setzen. Im Sandguss kann man schon viel realisieren es ist eben auch eine Frage der Formaufteilung so das sogar Hinterschnitte und sehr glatte schöne Oberflächen machbar sind. Ich rede hier über mehrteilige Formen, also nicht nur Ober und Unterkasten und man kann auch mit sogenannten verlorenen Formen arbeiten. Letztendlich reden wir hier aber eher über die "modernen Umsetzungen" einer alten Technik. Ich glaube, dann sind wir hier mit unserem mittelalterlichen Ansatz die falschen Ansprechpartner
 
Ich habe mich mit Keramikschalenverfahren noch nicht auseinandergesetzt. Scheint das Gleiche zu sein, wie das Gibsmodell. Ölsand braucht es nicht dazu, einfacher Spielsand geht (trocken). Die Oberfläche wird gut, die Trockenzeiten sind nicht lang. Die Frage ist, was Du giessen willst und wie kompliziert das Modell/Form ist Vorteil des Keramikschalenverfahrens mag sein, dass Du es bei wenig Gussmasse nicht mit Sand unterstützen musst. In der Vergangenheit wurde das gern mit Lehm und Rosshaar gemacht ( habe ich noch nicht versucht)
 

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