Handabdrücke auf erhaltenen Schilden oder auf Schilden in zeitgenössischen Abbildungen gibt es nicht. Grundsätzlich gehe ich auch davon aus, dass die Schildbemalung eher einfach gehalten wurde. Es gibt allerdings ein Wikingergrab (frag mich jetzt nicht nach dem Fundort) in dem man ein rundes Holzobjekt in Schildgröße, allerdings ohne erhaltenen Buckel gefunden hat, auf dem sich Reste einer Bemalung erhalten haben. Erkennbar waren Reste eines verschlungenen Motivs. Auf Prunkschilden (Arbeitstitel) sind aufwändigere Bemalungen meines Erachtens gut vorstellbar. Auf dem Einsatzschild von Hintz und Kuntz eher nicht. Bei Fahnen ist die Beleglage dünn. Olegson hat ja schon die Stoffausführung der metallenen Wetterfahnen erwähnt. Auf dem Bayeuxteppich werden verschiedene Formen von Fahnen, Wimpeln und Standarten dargestellt. Es gibt: - Lanzenwimpel mit mehreren Schwenkeln/Zipfeln/Zähnen. Wobei hier in zumindest einem Fall das päpstliche Banner, das Willhelm mit sich führte, dargestellt sein dürfte. Dann wären die Proportionen wahrscheinlich unrealistisch. - Eine halbrunde Fahne mit kleinen Schwenkeln. Wobei es nicht wie ein voller Halbkreis aussieht, sondern irgendwie abgeschnitten. - Eine Drakostandarte auf Seiten der Anglo-Dänen. Also im Prinzip eine Windfahne/ein Stoffschlauch an einem metallenen Drachenkopf nach spätrömischem Vorbild. Auf der Wikipediaseite ist der komplette Teppich einsehbar. Wie sehr sich das aber auf Vollblutskandinavier der vorausgehenden zweieinhalb Jahrhunderte übertragen lässt, kann man diskutieren. .