Freikampf-Video Langes Schwert mit Axel Pettersson

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Wyrd

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89231 Neu-Ulm
Das hier mag vielleicht den einen oder anderen interessieren... vor kurzem hatten wir in Ulm Axel Pettersson aus Schweden für einen Workshop zu Gast und ich hatte die Gelegenheit, mit ihm die Klingen zu kreuzen. Axel ist einer der besten Langschwert-Fechter der Welt und derjenige mit den meisten internationalen Medaillen. War ne super Sache, mit ihm zu fechten. Diejenigen aus der Szene werden Axel erkennen, für die anderen: ich bin der Schlanke mit dem weißen Maskenüberzug, Axel dementsprechend der andere. Das in dem Video läuft unter "light sparring", nur mit Maske und Handschuhen. Treffer zum ganzen Körper natürlich erlaubt, aber mit entsprechender Kontrolle. Verwendet wurden Federn von Peter Regenyei. [media]https://youtu.be/ebrnXLAVxSM[/media]
 
Wow, ganz großes Kino. Diesen flüssigen und so kontrolliert wirkenden Bewegungen, einfach genial :) Da bekomm ich direkt Lust, wieder mehr Langschwert zu fechten.
 
Da sind aber ein paar sehr schöne Aktionen dabei! Minute 3 hat es mir z.B. echt angetan. Muss sagen, so ein Sparringsvideo lässt sich doch deutlich besser angucken als die Masse der Turnierkämpfe. Mir ist aufgefallen dass du öfter mal ganz schön in Rücklage gekommen bist - lag das dran dass Axel ganz schön schnell reinkommt oder hast du damit einfach keine Probleme? Von außen betrachtet schrie das manchmal nach Ringmanövern, aber gut, die muss man in der Situation auch erst einmal ansetzen. :knuddel
 
Gut beobachtet. Bei 1:07 liegt es daran, dass Axel sich clever in die nahe Mensur gemogelt hat, da blieb mir außer einer Oh-****-Parade und Zurücklehnen nichts übrig. Da war es definitiv nicht gewollt. Insgesamt nutze ich das Verlagern des Oberkörpers aber schon gerne, zum einen, um noch ein bisschen Abstand rauszuholen (beim 5:37 oder beim letzten Austausch hat es mir z.B. den Kopf gerettet), zum anderen aber auch, weil es dadurch für den Gegner schwieriger wird, den Abstand korrekt einzuschätzen. Auch wenn die Fußstellung gleich bleibt... die meisten Fechter konzentrieren sich auf den Oberkörper des Gegners, durch Positionswechsel desselben kann man teilweise sehr gut Angriffe provozieren und auch ausweichen, gleichzeitig aber in korrekter Mensur für einen Gegenangriff bleiben. Natürlich ist es ein Risiko, wenn der Gegner sehr ring-freudig ist... aber damit habe ich nur selten Probleme. Wenn man schnell genug draussen ist, die eigene Klingenarbeit den Gegner beschäftigt oder man eben rechtzeitig die Körperhaltung korrigiert, geht das schon. Würde ich aber nicht grundsätzlich jedem empfehlen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ganz nebenbei: Ein Kompliment auch an den Kameramann für die ruhige Kameraführung.
 
Gebe ich weiter ;) Da war viel Technik im Spiel, eine DJI Osmo auf einer Z-Achse montiert (nein, ich hätte auch keine Ahnung, was das bedeutet. Ist halt so ne abgefahrene kleine Kamera, die Bewegungen ausgleicht).
 
Insgesamt nutze ich das Verlagern des Oberkörpers aber schon gerne, zum einen, um noch ein bisschen Abstand rauszuholen (beim 5:37 oder beim letzten Austausch hat es mir z.B. den Kopf gerettet), zum anderen aber auch, weil es dadurch für den Gegner schwieriger wird, den Abstand korrekt einzuschätzen. Auch wenn die Fußstellung gleich bleibt... die meisten Fechter konzentrieren sich auf den Oberkörper des Gegners, durch Positionswechsel desselben kann man teilweise sehr gut Angriffe provozieren und auch ausweichen, gleichzeitig aber in korrekter Mensur für einen Gegenangriff bleiben. Natürlich ist es ein Risiko, wenn der Gegner sehr ring-freudig ist... aber damit habe ich nur selten Probleme. Wenn man schnell genug draussen ist, die eigene Klingenarbeit den Gegner beschäftigt oder man eben rechtzeitig die Körperhaltung korrigiert, geht das schon. Würde ich aber nicht grundsätzlich jedem empfehlen.
Interessanter Punkt! Ich fürchte aber du hast Recht dass das nicht für jeden eine gleichermaßen gute Idee ist - die meisten meiner Gegner sind 1-2 Köpfe größer, die größeren Jungs müssen noch nicht einmal absichtlich ins Ringen gehen damit ich Probleme bekomme wenn die Mensur zu eng wird und meine Beine noch da vorne herumstehen. :huh:
 
Kann das jetzt nur sehr begrenzt beurteilen, da ich dich noch nie habe fechten sehen, aber generell gibt es zwei Möglichkeiten, für jemanden, der körperlich unterlegen ist, auf Gegner zu reagieren, die ins Ringen gehen wollen. Entweder man versucht, über gute Körperstruktur, etc dagegen zu arbeiten (also selbst im Ringen möglichst gut werden) oder man konzentriert sich darauf, das Ringen um jeden Preis zu verhindern. Ich tendiere zu letzterem. Auch mit guter Technik ist es unglaublich schwer, 20-30kg fehlende Körpermasse auszugleichen. Ich ringe ganz ok (nicht meine Stärke, aber ein paar Basics sind da) und das reicht mir soweit, um zumindest zu verstehen, wo die Gefahren liegen und nicht ganz blank dazustehen, falls es doch mal soweit kommt. Insgesamt bemühe ich mich aber, über gute Fussarbeit und Klingenführung die Mensur zu bestimmen. Meistens klappt das gut und das empfehle ich auch denjenigen meiner Schüler, die nicht so ring-freudig sind. Es ist sehr schwer gegen jemand ins Ringen zu gehen, der sich und die Klinge gut bewegt und viele Leute fressen bei dem Versuch, aufzuschliessen, Stahl.
 

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