Der
Rondartschier war ein
österreichischer Schwertkämpfer, der mit Stahlbrust
harnisch, Arm- und Beinschienen, einem leichten
Kettenhemd, Stahlhelm,
Langschwert und der
Rondartsche (Rundschild) bewaffnet war. Rondartschierformationen waren die letzten mit "kaltem Stahl" bewaffneten
Infanterieregimenter. Sie wurden im 17. Jahrhundert verwendet, um in quadratischen Formationen auf eine Feuerpause zu warten und anschließend die feindlichen
Musketierformationen zu zerschlagen. Sie wurden meist von Musketenfeuer von hinten gedeckt. Sie waren außerordentlich erfolgreich und fügten den feindlichen Musketieren und
Pikenieren schwere Verluste zu. Da sie den Pikenieren, welche die anderen europäischen Staaten als Nahkämpfer verwendeten, überlegen waren, rekrutierten auch bald die
Bayern und
Polen Söldnerrondartschiere. Sie wurden auch erfolgreich eingesetzt, wenn sich zwei Pikenierfomationen verkeilt haben. Denn sie versuchten, die gegnerischen Piken mit den Schilden abzuwehren und die Pikeniere mit dem Schwert niederzuschlagen. Trotz ihrer Erfolge verschwand im 18. Jahrhundert dieser letzte
mittelalterliche Rest aus dem österreichischen Heer, da die Musketen schon so weit verbessert waren, dass die Musketiere keine Feuerpause zum Nachladen mehr brauchten. ach ja, es gibt noch plexiglasrundschilde für moderne sicherheitskräfte