Garnieren im Mittelalter?

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Das waren (jedenfalls ab dem 15.Jhdt.) auch eher Luxus-Verbots-Verordnungen mit einem Schwerpunkt auf Kleidung... esging aber auch um Regeln zum Glückspiel oder zur Vermeidung übermäßigen Feierns bei Hochzeiten, Taufen etc.
 
Das meinte ich ja, Luxusverbote z.B. bei Kaufleuten mit Pelzverbrämung im Reiterschritt usw. kannte ich, nur das sich das auch auf garnieren bezog nicht. Interessieren würde mich, ob das eher im 15ten zu finden ist? In Ordnungen des 13ten habe ich das noch nie gesehen, auch nicht dass es so viel Punkte umfasst hat wie der Leipziger Kleiderordnung von 1454. Ist ja echt sehr umfassend. :thumbsup:
 
Nicht zum Thema Garnierungen, aber trotzdem ein netter Artikel von Professor Beat Siebenhaar von der Uni Leipzig, zu finden auf der Webseite der Universität, der doch ein bisschen zeigt, wie die Herren es übertrieben haben während der Rest am verhungern war. http://home.uni-leipzig.de/siebenh/pdf/Essen und Trinken im MA.pdf Jetzt hätte ich Hunger auf einen gefüllten Strauß. Und da auf Mittelhochdeutsch Fisch noch zum Gemüse zählt, wüsste ich auch was ich dazu möchte.
 
Ich finde der Artikel ist überholt, man merkt das die Ausarbeitung von 2000 ist. Ist auch nicht böse gemeint, aber er ist halt Professor für Germanistische Linguistik und nicht Geschichte. Auch Quellen wie Trude Ehlert, die doch aus meiner Sicht zu oft auf Ihre Thesen verweist, anstatt andere mit einzubeziehen, sind für mich nicht repräsentativ. Fazit: Einiges ist nicht mehr aktuell, weil es heute eine andere Betrachtung der Dinge gibt, die er überhaupt nicht berücksichtigt. Der Prof gibt seit 1995 Vorträge raus siehe hier http://home.uni-leipzig.de/siebenh/vortraege.html da ist der Anteil vom Mittelalter und Ernährung unter 1%. Es gibt Ereignisse, die nicht in seiner Schilderung der Lebensumstände in den einzelnen Epochen des Mittelalter unter betracht gezogen wurde. Um mal nur einige Beispiele zu benennen:
711Arabern und Berbern aus Nordafrika dringen in die iberische Halbinsel um die Westgoten zu besiegen. Neue Methoden in der Landwirtschaft von ihnen eingeführt intensive Bewässerung, den Einsatz von Tier Kot als Düngemittel, verbesserte Pflüge, und Fruchtfolge. Neue Lebensmittel von den Arabern eingeführt sind Reis, Zucker und Safran.
716Eine Lieferung von Zimt, Nelken, Pfeffer und kommt zu das Kloster Corbie in der Normandie, Frankreich
723Christliche Konvertiten in Hessen, Deutschland, wurde verboten durch Papst Gregor II Pferdefleisch zu essen.
795Ein Ausfuhrverbot für Getreide von Karl dem Großen auferlegt wird in das Frankreich.
1305Die italienische Petrus de Crescentiis schreibt ein umfangreiches Buch über die Landwirtschaft, das erste Handbuch dieser Art seit Römische Zeiten.
1400Hartweizennudeln wird kommerziell in Italien produziert. Die Bevölkerung von Paris erreicht 200.000, die von London 50000, Köln 30.000 und Lübeck und Nürnberg jeweils 20.000.
1420Das Kochbuch Du fait de cuisine (On Koch) von Chiquart, für den Herzog von Savoyen Amadeus VIII, ist geschrieben. Weintrauben von Kreta sind in Madeira gepflanzt. Rechtzeitig konkurrieren süßen Madeira Weine mit spanischen Sherrys.
Eine gute Liste an Literatur für die Ernährung wären andere, hier ein kleiner Auszug: 1. Barbara Ketcham Wheaton, Savoring the Past: The French Kitchen and Table from 1300 to 1789 (Philadelphia: University of Pennsylvania Press, 1983), 23. 2. For this and the following see Bridget Ann Henisch, Fast and Feast: Food in Medieval Society (University Park: Pennsylvania State University Press, 1976), 109. 3. The Oxford English Dictionary, 2nd edition, prepared by J.A. Simpson and E.S.C. Weiner, 20 vols. (Oxford, U.K.: Clarendon Press, 1989), “chowder.” 4. See chapter 3, esp. the cuisine of southern France. 5. Terence Scully, The Art of Cookery in the Middle Ages (Woodbridge, U.K.: Boydell Press, 1995), 236f.; see also Alan S. Weber, “Queu du Roi, Roi des Queux: Taillevent and the Profession of Medieval Cooking,” in Food and Eating in Medieval Europe, eds. Martha Carlin and Joel T. Rosenthal (London: Hambledon Press, 1998), 145–58. 6. Henisch, Food and Fast, 67. 7. Ibid., 59–65. 8. Scully, The Art of Cookery, 40. 9. See chapter 6; and also Melitta Weiss Adamson, “Gula, Temperantia, and the Ars Culinaria in Medieval Germany,” in Nu lôn ich iu der gâbe: Festschrift for Francis G. Gentry, ed. Ernst Ralf Hintz (Göppingen, Germany: Kümmerle, 2003), 112f. 10. Scully, The Art of Cookery, 243. 11. Ibid., 246. 12. See ibid., 243–45; Henisch, Fast and Feast, 75–82; and Stefan Weiss, Die Versorgung des päpstlichen Hofes in Avignon mit Lebensmitteln (1316–1378): Studien zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte eines mittelalterlichen Hofes (Berlin: Akademie-Verlag, 2002). 13. Wheaton, Savoring the Past, 18. 14. Cf. Henisch, Fast and Feast, 97. 15. Scully, The Art of Cookery, 86f. 16. Henisch, Fast and Feast, 96. 17. Scully, The Art of Cookery, 92. 18. Henisch, Fast and Feast, 89.
Das ist aber wie geschrieben nur meine ganz persönliche Meinung!!!!!!
 

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