Gewandung Bootsbauer 850

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Q

Quorthon

Guest
Ahoy, ich hab ja schon in meinem kleinen Vorstellungspost geschrieben, dass ich gerade dabei bin, meine Darstellung zu recherchieren, bzw. zusammenzustellen und suche da noch entsprechende Literatur, die ich vielleicht aus der Bücherei ausleihen könnte. Mir geht es um Birka um 850, also zur Zeit, als St. Ansgar in Schweden und auch in Birka war. Zumindest über die Geschichte und die Lage von Birka weiß ich bereits einiges. Also, dass Birka auch mit den Rus Handel getrieben hat und solche Sachen. Aber, gab es in Birka spezielle Schnitte bei der Kleidung? Ich habe mich mal im Internet umgetan und bin auf wikingerkleidung getroffen, die die Schnitte, die man als Wikinger braucht hat. Ansonsten versuch ich mich bei der Farbwahl an Naturfärbstoffe zu halten, was ja eigentlich klar ist. Kann mir jemand bei meiner Gewandung und Darstellung helfen? Auch was die Gebrauchsgegenstände angeht, also Messer, Lederbeutel, etc. Da hab ich nämlich direkt eine nächste Frage: Kann man anstatt eines Gürtels, auch ein Stück Seil nehmen, Hanfseil oder so, in der entsprechenden Dicke?
 
Hmm, wenn ich mich recht erinnere, haben wir uns im Unterforum "Wikinger" schon mal über die regionalen Unterschiede unterhalten. Kurz gesagt: ja ,es gibt da Unterschiede, allerdings weniger bei den einfachen Leuten. Also: wie reich ist ein Bootsbauer?
Original von Quorthon Kann mir jemand bei meiner Gewandung und Darstellung helfen? Auch was die Gebrauchsgegenstände angeht, also Messer, Lederbeutel, etc. Da hab ich nämlich direkt eine nächste Frage: Kann man anstatt eines Gürtels, auch ein Stück Seil nehmen, Hanfseil oder so, in der entsprechenden Dicke?
Wenn du deine Darstellung in Birka ansiedeln willst, wird ein einfache Darstellung etwas schwierig, da die Funde auf sehr reiche Händler, Mitglieder des Königshofes etc. schliessen lassen. Und deren Kleidung lässt sich nicht aufs einfache Volk "runterbrechen". Kennst du diese HP: http://home.swipnet.se/~w-14723/birka/indexe.html ? Ansonsten kommst du mit den 3 Bänden von Birka II am besten weiter, da steht alles über die Funde und es gibt auch ein Kapitel über die Bekleidung. allerdings wie gesagt: das ist nicht "Sven Normal-Wiki" ;( Birka II gibt es leihweise in Bibliotheken oder zu kaufen bei http://www.antikmakler.de/catalog/index.php
 
Ich denk mal das jemand der Boote bauen konnte nicht zu den Armen gehörte.So was macht man nich alleine,und die Kenntnisse die man dafür brauchte musste man ja auch erwerben,Leider haben die damals Ihre Toten ohne Berufsbezeichnung begraben sonst wüssten wir es g4enau.So können wir nur mutmassen :rolleyes:
 
Wenn ihr das so sagt, werde ich wohl doch lieber erstmal beim Lehrling eines Bootsbauers bleiben. Das in Birka hauptsächlich reiche Händler lebten, wusste ich nicht, aber ich denke einen Bootsbauer wird es gegeben haben, denn ein reicher Händler kommt nicht weit, ohne ein gutes Schiff. Nur die Frage ist, ob ein reicher Bootsbauer nicht auch nur reiche Lehrlinge angenommen hat, denn da ich leider noch minderjährig bin verfüge ich nicht über große Mittel und wollte mich dementsprechend möglichst einfach halten. Oder könnt ihr mir einen anderen Ort nennen, wo es möglicherweise einfacher ist, eine einfache Darstellung auch zu höchsten Weihen zu bringen, also möglichst authentisch?
 
Hi, im Buch die Wikinger (Rudolf Simek) steht das in erste Line alle Skandinavier, Bauern waren. Erst später wurden die meisten Wikis Reich durch Handel und Plündern. Wenn Wikinger ein Boot gebaut haben war das eine gemeinschafts Arbeit von der Sippe/Clan oder Dorf. Somit glaube ich nicht das man an Hand der Kleidung den Bootsbauer als Beruf erkennt. Mir bekannte Berufsgruppen bei den Wikis Bauern (Fischer, Viezucht, Getreide, Holzfälller?) Seefahrer/Krieger`, Söldern (Ausgestossene) Schmied (vergessen) Händler Sklave. Bitte nicht gleich aus buhen wenn ich was Falsch wieder geben habe. Das ist mein Wissen was ich mir Angelesen habe und auch auf Öland gesehen bzw gelesen habe.
 
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Vielleicht könnte ich bei meiner Darstellung auch ein Bootsbauer von kleinen Booten sein, also nicht unbedingt von den großen Drachenschiffen, die sicherlich die Arbeitskraft eines ganzen Dorfes verlangt haben, sondern von kleineren Fischerbooten, sowie kleinere Küstenhandelsboote.
 
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Original von Quorthon Das in Birka hauptsächlich reiche Händler lebten, wusste ich nicht, aber ich denke einen Bootsbauer wird es gegeben haben, denn ein reicher Händler kommt nicht weit, ohne ein gutes Schiff.
In Birka lebten nicht nur reiche Händler. Das habe ich auch nicht geschrieben. Das Problem ist bloss, dass wir dort fast nur Grabfunde haben (davon aber eien Menge). Und beim einfachen Volk findest du nach so langer Zeit nichts mehr im Grab (zumal es ja auch sehr viele Brandgräber gibt). Da hast du dann bestenfalls `ne Urne. ;( In den reichen Gräber gibt es hingegen einen Haufen Grabbeigaben vom Tontopf bis zur Waffe. Und Textilreste sind dort erhalten, wo sie mit Metal in Berührung kamen. Aus der Lage von Fibeln, Knöpfen, Beschlägen (z.B. am Gürtel) und Borten mit Gold oder Silberfäden kann man rekonstuieren wie die Bekleidung aufgebaut war.
Original von Quorthon Oder könnt ihr mir einen anderen Ort nennen, wo es möglicherweise einfacher ist, eine einfache Darstellung auch zu höchsten Weihen zu bringen, also möglichst authentisch?
Du brauchst einen Ort, wo es Funde nicht nur aus Gräbern gibt, sondern aus Siedlungen, eben sachen die dem einafcehn Volk, dem Handwerker etc. gehörten. Solche Funde gibt es z.B. in Haithabu. Da gibte s nicht nur Funde aus der Siedlung sondern als ganz besonderer Glücksfall auch Funde aus dem Hafen, darunter eine große Menge Textilien. Wie kamen nun die Textilien in den Hafen? Das sind Reste von gebrauchter Kleidung, die man zum Kalfatern der Schiffe benutzt hat. Gebrauchte Kelidung: benutzt, geflickt und schliesslich weggeworfen, keine teure schicke Luxusklamotte für die Beerdigung. 8) Da hast du dann deine Sachen für den einfachen Mann. ;)
 
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Hmm, dann wird aus dem Bootsbauer aus Birka wohl ein Bootsbauer aus Haithabu.^^ Und dann lern ich bestimmt auch mal die Renade kennen :D "Bei die Wikingers in Haithabu lebte ne Frau mit rode Haaare..." *sing* Gibt es zu den Funden aus Haithabu auch solche Bücher über die Funde? Oder hat zufällig jemand etwas, was er mir mal ausleihen könnte. Also so per Post? Ansonsten wird dann wohl eine Fahrt in den Sommerferien ins Museum in Haithabu gehen. ;) Danke nochmal für die reichlichen Informationen. Gruß, Quorthon
 
Die Ausgrabungsberichte von Haithabu (zu jedem erdenklichen Thema) bekommst du recht gut über die Fernleihe und die Bibo deines Vertrauens. Einfach mal in der Bibo nachfragen.
 
Welche Bücher über Fernleihe erhältlich sind, kannst du im "Gemeinsamen Verbundkatalog" http://gso.gbv.de/ heraussuchen. Einfach mal Haithabu eingeben... ;) Die Haithabu Reihen sind im Wachholtz-Verlag http://www.wachholtz.de/cat_3.html erschienen und wie alle Fachbücher ganz heftig teuer. Ausleihen ist also die bessere Alternative. Für die Recherche zur Bekleidung: Die Textilfunde aus der Siedlung und aus den Gräbern von Haithabu v. Inga Hägg Die Textilfunde aus dem Hafen von Haithabu v. Inga Hägg Die Lederfunde von Haithabu v. Willy Groenman-van-Waateringe
 

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