Um zur Urspungsfrage zurückzukommen: Hier die sehr ausführliche Antwort mit Beispielen. Wie hier schon geschrieben ist HEMA das Trainieren nach historischen Quellen. Das ist aber der kleinste gemeinsame Nenner, es unterscheidet sich von Verein zu Verein ob an eigenen Quelleninterpretationen gearbeitet, oder andere übernommen werden, ebenso wie sehr das Training auf den Quellen aufbaut, wie stark es eher sportlich-wettkampforientiert ausgerichtet ist, oder sich eher als Kampf"Kunst" versteht und Wettkämpfe abgelehnt werden. Die Waffen und ebenso die Zeit sind sehr divers (die Quellen beginnen im frühen 14. Jh. und die meisten Leute sind sich einig, dass noch das Fechten um 1900 als "historisch", gezählt wird, manche gehen da sogar bis zum Bajonettkampf des zweiten Weltkriegs). Die Spanne geht da von den Leuten die eigentlich eine moderne Sportfechterische Haltung und Bewegungsart haben und da halt leichte Rapiere und ein Bisschen Historische Techniken dazu nehmen, bis zu denen die selber Texte transkipieren, originale Waffen vermessen und sich Trainignswaffen exat nach diesen Maßen anfertigen. Der Fokus ist (den Quellen geschuldet) meistens auf Zweikämpfen ohne Rüstung und entsprechend wird moderne Schutzausrüstung getragen. [media]https://www.youtube.com/watch?v=_-MBZyPwsaY[/media] (Quelle: Academy for historical Fencing) Allerdings gibt es auch Gruppen (wegen den Kosten deutlich weniger), die historisches Harnsichfechten Rekonstruieren, das kann dann so aussehen. [media]https://www.youtube.com/watch?v=wI_jd90sOc4[/media] Oder Leute die gelegentlich in historisch korrektem Kit fechten, um die Umstände ihrer Rekonstruktion so nah am Original, wie nur möglich zu halten. [media]https://www.youtube.com/watch?v=oDQUKZVtWmg[/media] (Quelle: Roland Warzecha) Buhurt ist in der heutigen Form ein moderner Kampfsport, bei dem die Waffen und deren Verwendung oft nicht so Viel mit ihren Historischen Vorlagen zu tun haben (etwa die Verwendung von Schwertern als Perkussionswaffe), der sich aber an historische Kampfspiele anlehnt. Hier ein Promovideo von einem Großen Turnier als Beispiel [media]https://www.youtube.com/watch?v=0QZ4NMHV2nk[/media] (Quelle: Battle of the Nations) Daneben gibt es Systeme die Reenactment Kämpfe sicher machen sollen (CB und Huscarl etwa), gerade im Früh und Hochmittelalter verwenden viele Kämpfer trotzdem gerne noch nicht historisch belegte (etwa diese dicken Leder Fäustlinge), oder moderne, unter dem Gewand versteckte, Protektoren. Als letztes Kampfsystem sei hier die SCA (society for creative Anachronism) erwähnt. Wie der Name schon sagt, steckt da in der Gestaltung der Ausrüstung viel mehr Freiheit, als etwa beim Reenactment/Living History. Gekämpft wird in nicht authentischen, für dies Art des Kampfes optimierten Rüstungen (etwa Gesichtsgitter, bei offenen Helmen) und die Waffen sind aus Holz. [media]https://www.youtube.com/watch?v=c-iSCnMvJ2Q[/media] (Quelle SCATally)