Hilfe beim zusammenstellen meiner Rüstung.

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Ich wollte noch etwas zum Thema "Vernetzung und Literatur" erwähnen. Ein paar Bücher die man sich für den Anfang Stück für Stück in die Bibliothek holen könnte, wären z.B. diese: - "Kleidung & Waffen der Früh- und Hochgotik 1150-1320", von Ulrich Lehnart, ISBN 978-3-935616-54-6 - "Rüstung-Gewandung-Sachkultur des Deutschen Hochmittelalters", von Göste Ditmar-Trauth, ISBN 3-9805642-3-1 -"Leben im Mittelalter" von Hans-Werner Goetz, Verlag C.H. Beck München, ISBN 3 406 37970 2 -"Praktische Alltagsgegenstände des Hochmittelalters", von Stephan Wester, Barbarossa Verlag, ISBN 3 936274 00 9 -"Lebensalltag im Mittelalter", von Nick Yapp (übersetzt von C. Fink), Verlag das beste GmbH Stuttgart, ISBN3 87070 524 8 Die Liste ist unvollständig, aber du kannst so einen ersten brauchbaren Einblick erhalten. Die meisten Bücher gibt es günstig bei Amazon, ebaykleinanzeigen, oder über die Fernleihe. Da du aus Berlin kommst, wäre eine "Vernetzung" wirklich relativ gut und vermutlich auch einfach möglich. Es findet wohl immer noch regelmässig ein "Mittelalterstammtisch" statt. Wir haben im Forum einige Mitglieder aus dem Berliner Raum (z.B. @Mara, @Matthias, @Ewaldt von Amulunc) die auch im Hochmittelalter sehr bewandert sind. Vielleicht meldet sich ja eine(r) von den dreien hier kurz zu Wort? Eventuell hilft das ja auch noch weiter. :thumbup:
 
Bei über 30 Grad Gambeson zu tragen ist wirklich nicht lang angenehm, wenn man dazu noch körperlich aktiv ist...
Da ist mein Mann aber anderer Meinung. Wobei er sich einen 7-lagigen von Kokosz hat maßschneidern lassen, den er z. Bsp. auch im Hochsommer in Südfrankreich stundenlang auf dem Marsch getragen hat. Um genau zu sein, hat er ihn morgens um 08:00 Uhr angezogen und abends um 23:00 Uhr erst wieder ausgezogen. Normalerweise trägt er:
  • Bruche + Beinlinge
  • ärmelloses langes Leinenuntergewand - die sogenannte "Kampfschlampe"
  • darüber Gambeson
  • darüber Kettenhemd (1:6 oder 1:4, Flkachring vernietet) mit Kettenhaube (die Haube ist gepolstert, da braucht er keine extra Polsterhaube)
  • Waffenrock (zivil ärmellos, Templer langärmlig mit Kapuze)
  • Helm + Schild + Schwert
Schau Dich mal auf seiner HP um, da findest Du auf jeden Fall noch Anregungen zum Thema Rüstung: www.heerbann.de und ganz viel Literatur Von mir der Tipp: Hose weg, Bruche und Beinlinge anschaffen.
 
Falls Dein Gambeson nicht ziemlich dünn ist (ca. 10mm), trägt er unter dem Ringpanzerhemd zu viel auf. Das Ringpanzerhemd muss dann entsprechend grösser sein, wiegt mehr und schränkt Deine Bewegungsfreiheit ein.
Hab ich Nachgemessen, er ist unter 10mm. Ich denke ich nehme ihn also weiterhin bis ich mir einen besseren rausgesucht habe.
Als richtige Reihenfolgefür die militärische Ausrüstung - Dein Zielbild stellt ja einen Ritter um 1200 dar - rate ich Dir also für eine Darstellung um eben ca. 1200:
Ich ich habe mich jetzt auf circa. 1250, im Stil der Maciejowksi-Bibel, entschieden. Ich denke ich werde mich an die von dir Vorgeschlagene Reinfolge halten.
Ringpanzerhemd knielang mit Reitschlitzen (vernietete Rundringe oder Gemisch gestanzter/vernieteter Rundringe, mit angesetzter Haube und Fäustlingen - ich fürchte, dass Du das selber machen oder entsprechend in die Tasche greifen musst, denn eine gute Passform zahlt sich allemal aus)
Ich denke ich werde die Handschuhe selbst anbringen und fertigen (Habt ihr Tipps dafür?) dazu ein vernietet/gestanztes Flachringkettenhemd (Die Jüngsten Funde für Flachringe Stammen zwar aus Visby um 1360 aber die Rüstungen die in Visby gefunden wurde war ja schon lange veraltet zur Zeit der Schlacht - dazu sind moderne Kettenhemd nachbauten ja eher "mäßig" Historisch korrekt soweit ich weiß) und dazu eine Seperate Kettenhaube nach deutschem Vorbild (Diese entwickelten sich ja ab Mitte des 13 Jhd.).
Beim Schild kann ich Dir hilfreich zur Seite stehen, hab meinen ersten Schild und einen Buckler fertig.
Vielen dank für das Angebot, ich werde darauf zurückkommen :).
in paar Bücher die man sich für den Anfang Stück für Stück in die Bibliothek holen könnte, wären z.B. diese:
Danke, ich werde sie mir mal ansehen. Dazu möchte ich noch ein paar Fragen stellen die sich mir aus meinen Recherechen ergeben haben: Ich habe gehört das Kopfbedeckungen für Adelige ein muss waren, kann aber bei den Darstellungen in der Maciejowksi-Bibel nur Stoffhauben bei Ärmeren Personen erkennen. Was stimmt also? Inwiefern unterscheidet sich der Zivile Kleidungsstil im Frankreich von 1350 von dem der im HRR vorherrschte? Habt ihr Bildquellen die ich mir anschauen könnte? (Speziell im Hessischen Raum, dort steht meine Lieblingsburgruine (Burg Hanstein) in deren Nähe ich gerne meine Darstellung ansiedeln würde. Wie habt ihr euer Wappen gewählt? Habt ihr Adelige Familien um Erlaubnis gefragt, es selbst nach den Regeln der Heraldik erstellt oder das einer ausgestorbenen Familie verwendet? Noch einmal vielen Dank für die vielen Antworten, ich kann es nicht oft genug sagen, ihr helft mir sehr! :thumbsup:
 
Ich habe gehört das Kopfbedeckungen für Adelige ein muss waren, kann aber bei den Darstellungen in der Maciejowksi-Bibel nur Stoffhauben bei Ärmeren Personen erkennen. Was stimmt also?
Nein, das hast du schon richtig erkannt, Kopfbedeckungen waren, vorallem im 13ten, kein muss. Es ist halt nur so dass viele Darsteller mit moderner Frisur zu einer Kopfbedeckung greifen um diese zu verdecken, und da wird dann halt oft die Bundhaube getragen, da man um 1250 noch nicht wirklich viele Möglichkeiten hat, obwohl die Bundhaube, vorallem von Adeligen, kaum getragen wurde, oder zumindest viel weniger als in der heutigen Szene.
Inwiefern unterscheidet sich der Zivile Kleidungsstil im Frankreich von 1350 von dem der im HRR vorherrschte? Habt ihr Bildquellen die ich mir anschauen könnte? (Speziell im Hessischen Raum, dort steht meine Lieblingsburgruine (Burg Hanstein) in deren Nähe ich gerne meine Darstellung ansiedeln würde.
Um 1250 gab es da nicht wirklich viele Unterschiede, aber der Teufel liegt ja bekanntlich im Detail. So hatte man zum Beispiel in Frankreich schon ein paar mehr Knöpfe als in Deutschland (die waren uns da modisch so gut wie immer ein paar Schritte vorraus), und auch die Schuhe sahen etwas anders aus, in Deutschland sieht man zum Beispiel bei Adeligen öfters Schuhe mit einem Durchbruchmuster, gerne auch in rot, diese kenne ich aus Frankreich nicht, man verbessere mich aber falls es die dort auch gab, bin nicht so der Frankreich-Experte ;) . Zum Thema Frankreich kann dir aber bestimmt @Yannick Koch weiterhelfen. Was deutsche Quellen angeht, da gibt es schon ein paar, zum Beispiel das Mainzer Evangeliar. Da muss man allerdings ein wenig aufpassen, da das, genau wie die Kreuzfahrerbibel, Biblische Szenen darstellt, d.h. einige Sachen wurden extra veraltert/untypisch dargestellt. Meine Lieblingsquelle für die Zeit sind die Naumburger Domfiguren, einfach mal Googeln, da findet man schonmal ein paar Bilder.
Wie habt ihr euer Wappen gewählt? Habt ihr Adelige Familien um Erlaubnis gefragt, es selbst nach den Regeln der Heraldik erstellt oder das einer ausgestorbenen Familie verwendet?
Ich persöhnlich habe mich für eine Regionale, ausgestorbene Adelsfamilie entschieden, von der ich den Namen meiner dargestellten Person so wie das Wappen übernommen habe. Ich kenne aber auch einige gute Darsteller die einen fiktiven Wappen und Namen haben, beides hat halt seine Vor- und Nachteile. Wie das rechtlich geregelt ist, weiss ich allerdings nicht.
 
Den Stammtisch gibt es noch. In der Regel am ersten Dienstag im Monat (im Oktober eventuell auch erst eine Woche später wegen des Feiertages) im Park-Café in Alt-Mariendorf (Rixdorfer Straße Ecke Britzer Straße ) offiziell ab 17 Uhr.
 
Das mit dem Stammtisch stimmt. Dienstags bin ich nur leider immer anderweitig verplant, weshalb ich da schon seit langem nicht mehr teilnehmen konnte... ;(
 
Ich ich habe mich jetzt auf circa. 1250, im Stil der Maciejowksi-Bibel, entschieden. [...] Speziell im Hessischen Raum, dort steht meine Lieblingsburgruine (Burg Hanstein) in deren Nähe ich gerne meine Darstellung ansiedeln würde.
Bedenke das die Mac-Bibel eine französische Quelle ist. 1 zu 1 wirst du die dort gezeigten Ausstattungen nicht auf den "hessischen Raum" ummünzen können.
[...] ein vernietet/gestanztes Flachringkettenhemd (Die Jüngsten Funde für Flachringe Stammen zwar aus Visby um 1360 aber die Rüstungen die in Visby gefunden wurde war ja schon lange veraltet zur Zeit der Schlacht - dazu sind moderne Kettenhemd nachbauten ja eher "mäßig" Historisch korrekt soweit ich weiß)
Originale haben eher meist einen „ovalen“ Ringquerschnittund dieser ist mit den modern hergestellten Ringen nicht zu erreichen. Ichfinde Flachringe ok (kenne aber auch Leute die das anders sehen). Es gibt aberauch Leute die die Ringe selbst herstellen. Dies ist allerdings eher kein „Schnäppchen“in der Anschaffung. Die Haube würde ich um 1250 noch fest am Hemd ansetzen.Einzelne Ringe für die Handschuhe findet man in verschiedenen Innendurchmessern(rund oder flach) bei den einschlägigen Onlineshops. Tipps zum Flechten kannman durchaus auch hier oder auf youtube finden. Bücher gibt es auch zu diesemThema.
 
Schau Dir auch mal unter http://manuscriptminiatures.com/tags/ Dinge an. Du kannst sicher auch Grabplatten finden in "Deiner" Region. Die Majovski Bibel ist als einzige Quelle zu speziell. Die Deutschen waren Rüstungstechnisch etwas hintem dran.
 

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