weltenwanderer
Well-known member
Ich habe gerade noch einen Bären geschossen... Jäger und Sammler sind schon seltsame Leute... :whistling: Die ohne Klappe ist aus Birnbaum, die neue mit Klappe aus Ahorn, beide sind Nachkriegsmodelle mit "Bär und Stern" Signatur: Zuerst einmal gefiel sie mir, da ich diese Klappenart mag und die ander Alt eine ohne ist, wie gesagt, Jäger und Sammler... Die beiden Alt-Flöten sind beinahe identisch, auf Anhieb fällt nur ja die Klappe auf bei der Neuen, aber wenn man genauer hinschaut kann man einige Unterschiede feststellen. Das der Labiumausstich länger und breiter ist macht ja erst mal nicht viel Unterschied, aber die Tonlöcher sitzen auch ganz anders und die neue Alt ist etwas länger. Interessant finde ich auch, wie weit doch die Bohrung für die Klappe nach unten versetzt wurde, an diese Stelle käme man mit dem Finger sicher nicht hin: Das Innenleben einer Flöte, so banal wie es aussieht, hat es sprichwörtlich in sich. Die Berechnungen für den genauen Sitz der Tonlöcher sind eine Wissenschaft für sich und da lässt sich auch der Instrumentenbauer nicht gerne auf die Finger schauen, was ich gut verstehe. Die genauen Berechnungen dafür sind mit Sicherheit auch gut gehütete Schätze. Mollenhauer gab diesen Typ ja auch bald auf und entwickelte eigene Formen. Bei diesem Flötentyp hatte wohl auch nicht nur Mollenhauer den Zugriff, der letzte Spross der Familie Hüller hatte die Rechte scheinbar auch noch. Als Als Kurt Hüller 1965 den Bau von Blockflöten einstellte, gingen unter anderem auch verschiedene Modelle in den Besitz von Ralf Schneider, auch ein Spross einer Instrumentenbauerfamilie, über und dieser baute ein Modell namens "Telemann", welches ziemlich genau dieser Bärenreiterflöte entspricht.