ich bin tatsächlich bereits seit einiger Zeit dran und kaufe alten Schmuck mit passenden (gerade etwas grösseren) Steinen in Börsen auf.
Hier habe ich meine Strategie noch einmal geändert. Wie ich mittlerweile herausgefunden habe, gibt es direkte Händler/Juweliere die alte Schmuckstücke "entkernen", bzw. Edelsteine aus Geschäftsauflösungen aufkaufen / neu sortieren / aufbereiten- bzw. weiterverarbeiten und dann weiter verkaufen. Hier muss man gut suchen und vergleichen, aber die zeitliche Ersparnis ist hoch (und man kommt beim Kauf von Konvoluten auch auf "erträgliche" Preise). Allerdings sind die Preisunterschiede für ganz ähnliche (in der Optik und den Abmessungen) Edelsteine teilweise horrend! Hier muss man sich Zeit nehmen und gut hinschauen.
Zum "Lücken füllen" könnte ich mir durchaus auch vorstellen, ein (oder mehrere) Lot "Halbedelsteine/Kristalle" zu besorgen, um daraus dann ein paar optisch passende Stücke in einer gängigen Grösse herauszunehmen (teilweise würden die dann auch noch nachgearbeitet/geschliffen/poliert werden).
Ich habe mich dazu entschieden, auf nicht klar zu definierende "Lückenfüller" zu verzichten. Es werden ausschliesslich Edelsteine/Halbedelsteine/Süsswasserperlen verarbeitet, die sich klar zuordnen lassen. Zu den möglichen Steinen, die man dafür verwenden könnte, bin ich noch etwas tiefer in die Recherche gegangen (diese ist noch nicht abgeschlossen). Es werden überwiegend Steine mit Cabochon-Schliff verwendet werden.
Also wenn dann nur echte Saphire, Smaragde, Rubine und Türkise.
Saphire (also die Steine, die man heutzutage als "Saphir" bezeichnet) scheiden (nachdem was ich bisher weiss) grösstenteils aus, da sie vor allem in Ländern vorkommen, die im HoMi für uns noch keine Rolle gespielt haben (wie Australien, die USA, etc.). Im Hochmittelalter wurden blaue Steine allgemein (vor allem Lapislazuli) als Saphir bezeichnet. Nach meinem bisherigen Kenntnisstand sind
Smaragde, Türkise, Lapislazuli, Rubine, Opale, Amethyste, Bernsteine, Bergkristalle und
Topase die Steine welche in Ländern vorkommen, mit denen man damals Handel trieb, bzw. die durch beispielsweise die Kreuzzüge "bereist" wurden. Teilweise finden sie sich sogar in unmittelbarer Nachbarschaft. Unklar ist mir teilweise noch, ob die Steine zu dieser Zeit schon (oder noch) abgebaut worden sind. Schaut man sich jedoch diverse hochmittelalterliche Arbeiten (wie beispielsweise Altar/Reliquienkreuze, den Dreikönigsschrein und andere) an, findet man an diesen Objekten Steine die von der Farbgebung her auf die Verwendung der gerade genannten Steine schliessen lassen. Hier bin ich aber auch noch nicht am Ende angelangt und wäre über Inputs von Leuten froh, die sich mit den verwendeten Steinen in der Epoche des Hochmittelalters auskennen (oder vielleicht einen Recherchetipp für mich hätten). Die Befragung/Recherche ergab bisher unterschiedliche Aussagen.
So an die 200 Karat sollten schon drin sein.
Hierzu kann ich bereits jetzt schon sagen, dass "an die 200 Karat" für dieses Kreuz wohl höchstwahrscheinlich nicht ausreichen werden.