Holz für Schwertscheide

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Meine bisher recht bescheidene Erfahrung mit dem Fell: Das Schwert fällt nicht heraus und man kann es auch nicht so einfach heraus schütteln. Beim Ziehen spürt man kurz den Ruck, weil die Klinge gegen den Strich arbeitet und diese sich dann umlegt und die Klinge quasi frei gibt und sich leicht ziehen lässt. Ob das so hält und wie lange das Fell das mitmacht kann ich nicht sagen.
 
Danke für die Antwort! Gibt es Funde, Belege für die Verwendung von Fell in der Scheide?
 
Über die heutigen Vorteile brauchen wir uns nicht zu unterhalten die liegen auf der Hand. Das Klappern in einer zu groß geratenen Scheide dürfte auch weg sein. :D Ich hätte nur Sorge, dass sich das Fell irgendwann löst und die Scheide verstopft. Es geht mir (Interessehalber) rein um den Nachweis bei Funden, also um die Belegbarkeit. Übrigens verwende ich wasserfesten Holzleim. Hat bis jetzt alles überstanden!! Die Scheide für mein Schaukampfschwert ist komplett aus Leder. Darüber kann man im Kampf nicht so leicht stolpern.
 
Daher frage ich, ich weiß nicht woher das kommt!! Denn einen Fundbericht der dies bestätigt kenne ich nicht.
 
Schau mal in den Publikationen des RGZM bezüglich Untersuchungen von Blockbergungen mittels Computertomographie nach. Hier ein PDF einer Untersuchung auf dem Server der Universität Heidelberg (Quelle= Link) in dem Fell als Innenschicht in der Scheide unter dem Holzkern nachgewiesen wurde. Zu finden auf Seite 73 des PDF.
 
Bin mir ziemlich sicher, dass es für's 12. Jhd. ebenfalls einen Schriftbeleg für Fell in der Scheide gibt. Werde mich mal nach meinem Urlaub auf die Suche danach machen.
 
Hab hier einen Link zu einigen Museen, bei denen man im digitalen Archiv stöbern kann. Quelle=kunst-und-kultur.de Einfach Datenbank auswählen und die Suchfunktion dort nutzen. Dort findet jeder was für seine Zeit passende historische Orginale mit ausführlicher Beschreibung inkl. verwendeter Materialien.
 
Quelle = google books https://books.google.de/books?id=nY...Q#v=onepage&q=88 wool lining Scabbard&f=false Auf den Seiten 88/89 werden einige Funde bezüglich innen angebrachter (Schaf) Felle genannt. Bei der Verarbeitung vielleicht interessant. Beim Grabfund in Orsoy wird auf den Fellstrich in Richtung Scheidenöffnung hingewiesen. Dadurch soll ein vereinfachtes herausziehen des Schwertes ermöglicht worden sein. The Sword in Anglo-Saxon England: Its Archaeology and Literature von Hilda Roderick Ellis Davidson
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Thirk das ist ja interessant. Ich bin immer davon ausgegangen, dass der Fellstrich eben genau anders herum verläuft. Macht das denn Sinn ein Schwert soo leicht zu ziehen? Wenn es zu schwer raus geht ist doch eher ein Anpassungsfehler beim Ausstemmen des Materials.. vielleicht wollte man einen Fehler kaschieren? ;)
 
Hallo Ventris! Seht euch bitte einmal ein Schaffell genau an. Besonders wenn es geschoren ist. Da ist es egal in welcher Richtung man es einklebt. Ich würde auch Schaf verwenden da die Wolle sehr gut Fett speichert und es auch wieder abgibt. War jedenfalls bei unseren so.
 
Moin zusammen @Ventris Solche tiefgreifende Gedanken habe ich mir bisher noch nicht gemacht, kann mir aber gut vorstellen, das es mitunter Sinn macht ein Schwert schnell + in einer flüssigen Sequenz (Zug und Parier) zu ziehen. Ich gehe aber mal auch davon aus, dass ein jeder Besitzer über ausreichend Kraft besaß um seine Lebensversicherung entsprechend zu beherrschen. Ob da etwas mehr oder weniger Widerstand beim Umlegen des Felles überhaupt ins Gewicht fällt :?:
 
Also meine Schwerter fallen nicht aus der Scheide, halten gut! Das Schwert lässt sich aber trotzdem gut ziehen. Für eine passende Scheide braucht man gutes Geschickt und passt nur auf das eine Schwert!
 
Auch wenn die Scheide nicht auf ein Schwert angepasst ist fällt es nicht raus, solang man keinen Handstand damit macht. Für eins meiner Schnitttestschwerter hatte ich mir mal eine halbwegs passende Scheide als Transportschutz im Netz bestellt - wenn ich es darin trage, klappert es etwas, da der Mund etwa 5mm zu breit ist aber die Erdanziehung hält es sicher. Ein Stück Fell einzuleiten hatte ich mal überlegt - wäre aber nur zum Zweck der Geräuschunterdrückung... ;) Da Holz arbeitet, wäre es für jemanden, der bei Regen marschieren muss und dessen Überleben von der Einsatzbereitschaft der Waffe abhängt fatal, wenn aufgequollenes Holz das Ziehen verhindern oder stark erschweren würde.
 

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