Willfried, woher kommt denn jetzt die Erwähnung "sächsischen Kulturraum"? Was hat das mit dem Thema zu tun? In deinem eigenen Post gibst Du dazu zumindest keinen Grund, warum dieser Aspekt Relevanz hätte. Oder habe ich da einen Anschluss nicht verstanden? Zwischen der Eroberung durch KdG und der fraglichen Zeit liegen 400 Jahre. Das sind über 20 Generationen! In der Zeit sind sächsische Geschlechter zu den Königen und Kaisern des Reiches geworden und Sachsen das reichstragende Herzogtum schlechthin. Sicher, man hat niederdeutsch gesprochen, die Bauernhäuser anders gebaut und eigene Traditionen gepflegt, aber ähnliche Unterschiede gab es auch zwischen dem fränkischen und dem allemanischen, dem baierischen und dem lothringischen und erst recht den flandrischen und burgundischen Reichsteilen. Und trotzdem klappt es gut sie modisch im 12./13. Jh. grob über einen Kamm zu scheren. Und selbst danach ist die Frage eher eine, wo zuerst ein französischer oder italienischer Einfluss ankommt. Wenn keine gegenläufigen Belege auf dem Tisch liegen, dann behandele ich Sachsen zu dieser Zeit modisch genauso, wie die anderen Teile des Reichs. Und was sind Bruche und Beinlinge denn? Nichts anderes, als eine "altgermanische" Leinenhose, die etwas kürzer geworden ist, und "altgermanische" Wollsocken, die etwas länger geworden sind und nicht mehr mit so unpraktischen Wickeln gehalten werden müssen. Das ist eine modische Veränderung, aber kein Einführen neuer Kleidungsstücke, gegen das sich altsächsisch über mehrere Generationen zu verschließen Sinn machen würde.