Hi, Also ich hab mich auch schon das ein oder andere mal an Hypocras versucht, seitdem trinke ich das Zeug, das auf dem Märkten angeboten wird, so gut wie garnicht mehr, es sei denn, ich will einen neuen Probieren. Da waren Dinge bei wie den Wein mit den Gewürzen aufkochen, oder einen Gewürzsut ansetzen und diesen in den Wein rühren (dieser Sud wurde bei einigen mit Wasser angemacht...). oder es werden AROMEN verwendet...Kurz, wer Hypocras als gepanschten Wein bezeichnet, findet hier meine Zustimmung. Bei den Meisten ging es um Zeit und Geldersparnis! Aber beim überfliegen der Beiträge sind mir 2 Dinge aufgefallen, die ich durch Versuche anders sehe. Zum einen die Frage Billiger Wein, oder Guter: Ich las, bei irgendwem, dass man ja auch billigen Wein nehmen Könnte. Nun habe ich einmal aus Kostengründen einen 3€-Bordeaux verwendet, zum glück nur für 3 Flaschen, die exakt gleichen Rezeptangaben schmecken mit "Mittelklassebordeaux" (so 6-8€) wesentlich besser. Zwar schmeckten die Gewürze im Billigwein, aber der miese Geschmack des Weines ließ sich nicht überdecken...Vieleicht auch der Grund, dass ich nicht mal zum Kochen Billigweine verwende...Und ich kann mir daher nicht vorstellen, dass Gewürze in den Wein kamen, um die schlechte Qualität zu überdecken, sondern um den edlen Gästen eine Gaumenfreude zu bereiten. Irgendwann hab ich mal ein Originalrezept abgetruckt gesehen, in dem auch von "Veredeln" die rede ist. Und aus einem ekelerregenden Wein lässt sich mit den teuersten Gewürzen kein Gold machen... Zum andern, wie bekommt man die Gewürze wieder Raus. Was das Filtrieren des Weines angeht, Tee oder Kaffefillter setzen sich zu schnell zu, hab beides ausprobiert. Bei 3L Wein gingen diverse Papierfilter drauf, da sie zu schnell zusitzen. Richtig saubere Geschirrtücher sind sicher auch möglich, aber sehr Grob, die Besten ergebnisse erziehlte ich mit einem Filtertuch, wie es auch für die Produktion von Käse verwendet wird. Gibt es im Guten Einzelhandel, oder sicher auch im Netz. Der Vorteil: Legt man dieses Tuch in einen Durchschlag, ist der der Wein relatif schnell durchfiltriert und gegen ende kann man nochmal Feuchtigkeit aus den Gewürzen austreiben. Der Nachteil, ohne Chemische Keule wird es nie wieder Weiß...Aber das kommt bei sowas nicht wirklich in Frage. Mein letzter Versuch war mit einem Chianti, lecker, aber zu viel Zucker, und zu viel Zimt. Sobald ich die richtige Gewürzzusammenstellung habe, werde ich den Versuch hier Posten. Das wird aber dauern, da ich erst am WE oder später ansetzen werde und der Wein nach dem ersten Filtrieren eine Woche steht und dann nochmal mind. 14 Tage...Wobei 4 Wochen sich als ideal herausgestellt haben. Honig zum Süßen finde ich interessant, aber bei einem Salbeiwein habe ich festgestellt, dass der Wein durch den Honig die Schwere von Portwein bekommt... Gruss Valeriano