Ich auch hier...

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herzlich willkommen und viel Spaß wünsche ich dir hier. Eine gesunde Einstellung hast du :)
 
Danke nochmal an euch alle. Also ich muss wirklich sagen, ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben. Ich bin noch nirgends derart nett begrüßt worden. Ich hoffe, dass ich dem Forum in Zukunft viele konstruktive Beiträge liefern kann. In diesem Sinne. :wiki1 Mfg Crom
 
Moin moin Crom Na dann viel spass hier und herzlich willkommen! :) aber etwas kann ich mir nicht verkneifen: Von wegen Zement und Gips sind pfui und nicht althergebracht.. Die Römer verwendeten bereits Zement und verschiedene Gipssorten wurden da auch nachgewiesen :p hiess damals einfach Opus Caementitium und wurde beim Bau des Pantheons in Rom unter anderem auch verwendet aber das nur nebenbei ;) *khm*
 
Danke für das Willkommen, Gortheryn. Ach was, die Römer gehören doch zur Moderne, das ist nicht althergebracht :p Nein, kleiner Scherz am Rande. Du hast natürlich Recht mit Zement und Gips, wobei heutzutage so viele chemische Zusätze drinne sind... :wacko:
 
...die Römer hatten schon so einiges was später nicht mehr genutzt wurde. Oder wer hatte im Mittelalter alles ne Fußbodenheizung :D
 
Original von Tom ...die Römer hatten schon so einiges was später nicht mehr genutzt wurde. Oder wer hatte im Mittelalter alles ne Fußbodenheizung :D
Unser Ritterhaus auf der Turmhügelburg hat eine Fussbodenheizung. Nach römischen Vorbild. Nach einer Vorlage des Ritterhauses auf dem Gut auf dem Schlichtenberg bei Futterkamp, nahe Lütjenburg, welches genau so eine Heizung hatte. Im 14. Jahrhundert. :)
 
Chch danke für die indirekte Schützenhilfe Lisabeth ;) und Crom, Gips und Zement lassen sich auch gut selbst anrüren..denke bei einem Baugeschäft oder im Baumarkt findest du alles nötige..zur zusammensetzung können dir die Leute vor Ort bestimmt helfen. (will dich ja nicht von deinen Plänen abbringen, will nur helfen^^)
 
@Gortheryn: Danke für die Tipps, aber ich beschäftige mich schon ne ganze Weile mit der Materie. Bin auch aktiv im Forum "fachwerk.de". Im Internet kann man auch mal auf der Seite von Konrad Fischer nachschauen, da steht eigentlich alles gut und übersichtlich beschrieben. Nebenbei habe ich mich mit Stukkateuren und Restauratoren unterhalten und selbst einige Tests durchgeführt. Gips und Zement haben einfach zu viele Nachteile im Vergleich zu Kalk und Lehm. Gips hat leider den gigantischen Nachteil, unheimlich gern viel Wasser zu speichern und dieses so gut wie nicht mehr abzugeben. Die absolute Grundlage für das Wachstum von Keimen und Pilzen. Darüber hinaus hat er die unangenehme Eigenschaft, über Kalkputz aufgetragen, selbigen zu schädigen. Nebenbei bemerkt ist Gips heutzutage ein Abfallprodukt der Industrie, da es bei vielen chemischen Prozessen nebenbei entsteht. Da unser Haus am Rande der Stadt steht und unmittelbar an ein Naturzschutzgebiet (Biotop) grenzt, haben wir generell eine hohe Luftfeuchtigkeit. Außerdem ist das Grundmauerwerk nicht isoliert und somit im Sockelbereich immer "etwas" feucht. Alle Trockenlegungsversuche durch die Industrie sind wie ein Kampf gegen Windmühlen und verschlingen darüber hinaus eine Menge Geld. Mit dem richtigen Putz kann man damit aber ganz gut leben. Zementputz ist leider genauso wenig geeignet, da er zwar nicht so schön verschimmelt wie Gips, leider aber sehr salzhaltig ist und das Wasser geradezu anzieht. Schädigungen am Ziegelmauerwerk sind darüber hinaus die Regel. Nebenbei bemerkt, in den üblichen Fertigzementmischungen werden gerne Abfälle aus der Industrie verarbeitet, oft mit abstrusen Versprechungen, einfach um den Müll loszuwerden. Die einzigen Vorteile für Gips und Zement sind erstens der Preis und zweitens bei Gips die Verarbeitungsgeschwindigkeit. Meine erst Wahl sind daher Lehm- und Kalkputz. Lehm verwende ich im Deckenbereich an holzberührenden Teilen und zwischen den Balken. Er hat wunderbare holzschützende Eigenschaften, gibt Wasser genauso gern wieder ab wie er es aufnimmt, filtert nebenbei noch Giftstoffe aus der Raumluft, und wenn man mal eine defekte Stelle hat, kann man ihn einfach wieder nass machen und neu verspachteln. Für die Wände ist Luftkalkputz (rein und ohne jegliche Zementanteile, ganz wichtig) besser geeignet. Ihn stört die Feuchtigkeit relativ wenig, er ist absolut ungeeignet für Schimmelpilze und kann sogar als Opferputz dienen und schädigende Salze aufnehmen. Außerdem ist er extrem spannungsarm, Haarrisse im Putz wachsen (karbonisieren) einfach wieder zu. Er ist extrem atmungsaktiv und steigert das Wohlbefinden. Verarbeitungstechnisch sind beide (sowohl Lehm als auch Kalk) ein Traum. Jeder Baumarktputz sieht dagegen ganz schön alt aus. Zwar ist die Verarbeitung von Kalk etwas aufwändiger (Schichtherstellung mit Aufkämmen, Vorwerfen, feucht halten, usw.), aber es lohnt sich allemal. Wer einmal Kalk und Lehm in den Händen hatte, möchte nie mehr zu Gips oder Zement zurück (ich könnte an dieser Stelle noch ein Referat über die Vor- und Nachteile halten). Richtig ist jedoch Deine Aussage, dass beide Stoffe schon länger Verwendung finden, nur damals eben ohne industrielle Abfälle. Außerdem rächten sich die Nachteile beider Baustoffe auch schon zur damaligen Zeit. Die Römer hatten Glück, dass Zement bzw. Beton in relativ trockenen Gegenden verwand wurde, gerade jedoch Gips rächte sich ziemlich schnell. In vielen Gegenden Deutschlands, wo die Gipsgewinnung schon traditionell in früher Zeit vorherrschte, sind die meisten freskalen Gebäudegestaltungen eben auch aus Gips. Viel ist dort nicht mehr übrigen von den alten Kunstwerken. Ganz im Gegenteil zu den Gegenden, wo Kalkputz verwendet wurde. Alles in allem ein sehr interessantes Thema. Da wird die Sanierung schnell zu Passion...
 

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