Georg
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... und mich vom Lesenden in einen angemeldet Lesenden verwandelt. Allerdings hoffe ich mit der Zeit auch etwas beitragen zu können. Momentan bin ich was die Darstellung angeht eigentlich noch nicht einmal Anfänger, ich lerne gerade den "Anfängerleitfaden für das historische Mittelalter" auswendig und versuche mir klar zu werden, was ich eigentlich darstellen will. Warum bin ich dann überhaupt hier? Nun, irgendwo muss man anfangen Ich bin seit Ewigkeiten an Geschichte interessiert, wobei mein Wissen über den alten Orient und Ägypten mein Mittelalterwissen allerdings beiweiten übersteigt. Allerdings ist es auch weiter weg, sowohl räumlich, als auch inhaltlich. Ich möchte halt gerne selber etwas machen und weg von der bloßen Theorie. Außerdem ist es schön und muss man alles begründen an denen man Spaß hat? Beruflich habe ich mit dem ganzen Thema überhaupt nichts am Hut, noch nicht einmal ein Handwerk. Aber als Freizeitbeschäftigung liebe ich die "alten Sachen". Und ab einem gewissen Alter lernt man Traditionen, altes Wissen und den Wert von Selbstgemachten statt Konfektionsware zu schätzen. Ein Beispiel, wer einmal das auf einem holzgefeuerten Küchenherd über Stunden gekochtes Pflaumenmus seiner Oma gekostet hat, der kauft keines mehr im Laden. Aber dazu muss man wissen wie es gekocht wird, welche Zutaten usw. Ich kenne erschreckend viele Leute, die schon bei der wichtigsten Zutat scheitern würden, da sie nicht eine Pflaume von einer Zwetschge unterscheiden können. Ich finde es erschreckend, wie viel (Allgemein-) Wissen in unserer Konsumgesellschaft verloren geht und damit auch Vielfältigkeit. Irgendwo habe ich die Aussage gelesen, dass in der vorindustriellen Zeit (fast) alles selbst gemacht wurde und so jede Handarbeit etwas sehr individuelles einzigartiges, etwas besonderes war. Ich möchte für mich wissen, wie früher verschiedene Dinge gemacht wurden, welche Techniken angewandt wurden, welche (natürlichen) Hilfsmittel verwendet wurden. Das hört sich jetzt sehr "Fundi"-mäßig an, ist aber nicht so gemeint. Auch wenn ich mit meiner Tochter mal Körner gesammelt, diese gemahlen und zu einem kleinen Brot verbacken habe, gehe ich regelmäßig zum Bäcker Allerdings habe ich eindeutig eine Tendenz zum großen "A". Fantasy mit Magiern und Elfen ist nicht meine Welt, auch wenn ich großer Terry Pratchett Fan bin. Allerdings steht das "A" nicht für absolut. Wenn ich mal mein erstes Kleidungsstück habe, dann werde ich es auch hemmungslos mit modernen Schuhen tragen. Möglichst echter Stoff ja, aber für alles handgenäht ist mir die Zeit zu schade. Ausprobieren wie es geht, aber das reicht dann auch. Und ich werde auch keinen sogenannten "authentischen" Met herstellen, was immer das sein mag. Da stehe ich mehr auf Weinhefe und moderne Hilfsmittel. (Zaunpfahl: weiteres Hobby ist Fruchtweinbereitung) An Epochen interessiert mich das Hochmittelalter, Friedrich II. ist eine der faszinierendsten Herrschergestalten, und mit der Kreuzfahrerbibel und dem Codex Manesse gibt auch einige gute Vorlagen, die ich spannend und schön finde. In dem Bereich werde ich mich wohl bewegen. Da Bauer von der Kleidung mich weniger reizt, Waffengeklirr zwar schön anzusehen ist, aber wohl außerhalb meiner Fähigkeiten liegt, mittelalterlicher Klerus mich ideologisch eher abstößt, (Hoch-) Adel auch nicht sein muss, schränkt sich meine Figur eher in den Bereich Bürger, Händler, Gelehrter oder vielleicht Ministerialer ein. Wie gesagt, ich stehe am Anfang, es ist noch keine Entscheidung gefallen, für Beratung bin ich offen. Habe ich etwas vergessen? Ich gehe stramm auf die 100 zu und bin jetzt im Mittelalter, passt also Ich freue mich auch weiterhin auf das Lesen im Forum und hoffe mich mit der Zeit sinnvoll einbringen zu können. :bye01