In Klamotte ins Museum ?

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user2442

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Hallo Ihr Lieben, ich muß mal was loswerden. Irgendwo las ich: " geh da bloß nicht in Klamotte hin,da kommst Du so nicht rein." In Gewandung ins Museum oder zum Museumsevent gehen, geht gar nicht. Egal wie gut die Klamotte ist. Denn selbst wenn die Aussattung noch so gut ist - sie verfälscht das Bild, das der Veranstalter sich erdacht hat. Dazu kommt der OBI Effekt. Geht mal im orangem Polohemd zum OBI einkaufen, ihr werdet doppel so lange brauchen wie ohne, denn ihr werdet ständig von anderen Kunden angesprochen. Mag sei das auch das wer zutraut - anderen Besuchern die Fundstücke und Geschichte zu erklären - aber dies ist das Vorrecht des Gastgebers,also des Veranstalters. Bin ich zu Besuch irgendwo,gehe ich auch nicht ungefragt zum Kühlschrank und bediene von dort jeden, der zufällig draußen am Fenster vorbei kommt. In Dorstadt ist es passiert,das plötzlich eine Frau im maschienengenähten Kleid mit Tütenärmeln und Glitzerborte neben mir stand. Hoppla - wo gehört die denn hin ? Ist DAS das Niveau der Veranstaltung ? Gehört die zu den Römern wo ich gerade schaue ? Nein zum Glück nur Besucher. Man könnte dann ebenso gut in Gewandung in die Oper - weil das Stück das dort gerade aufgeführt wird, in der sich erwählten Zeit spielt ... Eigendlich ist es doch klar - Kleider machen Leute. Kleider sagen aus aus, wer ich bin und wo ich hingehöre, bin ich hier im Dienst oder Privat ? Und sind wir mal ehrlich - hat sich nicht jeder etwas aus dem Hobby ins normale Leben rübergerettet ? Eine Brettchenborte an der Umhängetasche aus Jeansstoff ? Ein Tshirt mit dem eigenen Wappen ? Ein Schmuckstück das zur Gewandung aber auch zum netten Kleid paßt ? Wir erkennen uns doch auch im Alltag und Zivil ! Und sei es auch nur am besonderen Interesse oder am aufmerksamen Blick.
 
Hi, wir sind auch schon in Gewandung in's Kino (Wickie und die starken Männer) :D Das war aber eher ein Gag, als das wir irgendeinem Besucher beibiegen wollten, dass es keine Hörnerhelme gab :rolleyes: Komisch geschaut haben die Leute dennoch. Und Ja, am Spiegel von meinem Auto hängt auch ein kleiner Thor-Hammer aus Knochen. :thumbup: Gruß Bora
 
Silvia ich stimme dir ZU Einzige Ausnahme sind Veranstaltungen bei denen es ausdrücklich erwünscht ist, das Gewandung getragen wird oder das es in Absprache mit den Organisatoren passiert, so das die Organisatoren sich passende Darsteller aussuchen können, aber auch hier gilt der Gastgeber sagt was geht und was nicht. Wobei es heute nicht immer so leicht ist zivile von darstellerischen Gewandung zu unterscheiden. Manch eine Klamotte die wir als schlechte Gromi-Tracht bezeichnen würden gehört für den ein oder anderen zu Alltag. z.B. habe ich frühen die tollen Piratenhemden(Damals hießen sie noch nicht so) zu meiner Schnürrlederhose getragen, jeden Tag und egal wo. Und der Touri der dies auf Mittelaltermarkt und im Museum sieht kann das nicht unbedingt zuordnen/trennen.
 
In Gewandung ins Museum oder zum Museumsevent gehen, geht gar nicht. Egal wie gut die Klamotte ist. Denn selbst wenn die Aussattung noch so gut ist - sie verfälscht das Bild, das der Veranstalter sich erdacht hat.
Doch, das geht! Sogar mit Führung! ;) Mit meiner vorigen Gruppe habe ich seinerzeit das Kloster Wienhausen in Gewandung besucht. Und wir bekamen von einer sehr netten Dame eine sehr schöne Führung. Also, ausschließen würde ich es nicht wollen.
Dazu kommt der OBI Effekt. Geht mal im orangem Polohemd zum OBI einkaufen, ihr werdet doppel so lange brauchen wie ohne, denn ihr werdet ständig von anderen Kunden angesprochen. Mag sei das auch das wer zutraut - anderen Besuchern die Fundstücke und Geschichte zu erklären - aber dies ist das Vorrecht des Gastgebers,also des Veranstalters.
Warum nicht einfach ehrlich sagen, dass man ebenfalls "nur" Besucher ist? Ist doch keine Schande. ;)
In Dorstadt ist es passiert,das plötzlich eine Frau im maschienengenähten Kleid mit Tütenärmeln und Glitzerborte neben mir stand. Hoppla - wo gehört die denn hin ? Ist DAS das Niveau der Veranstaltung ? Gehört die zu den Römern wo ich gerade schaue ? Nein zum Glück nur Besucher.
Ja und? Würdest Du von einem Napolioniker erwarten, dass er sich erst in seiner 21.-Jahrhundert-Zivilklamotte wirft, ehe er bei einer Multi-Period-Veranstaltung die Zeitinsel des Frühmittelalters besuchen darf? Das würdest Du doch nicht ernsthaft von ihm verlangen wollen, oder?
Man könnte dann ebenso gut in Gewandung in die Oper - weil das Stück das dort gerade aufgeführt wird, in der sich erwählten Zeit spielt ...
Die Oper in gut gemachter Gewandung von Edelleuten des Hoch- oder Spätmittelalters oder sogar idealerweise sogar in guter Barock- oder Renaissance-Kleidung zu besuchen hätte definitiv mehr Stil, als in abgerissener Jeans die Oper zu besuchen. Und so streng, dass von Opernbesuchern moderne Abendgarderobe zum Einlass verlangt wird, ist in Deutschland, soweit ich weiß, keine Oper mehr. ;)
Eigendlich ist es doch klar - Kleider machen Leute. Kleider sagen aus aus, wer ich bin und wo ich hingehöre, bin ich hier im Dienst oder Privat ?
Kleider machen Leute, ja. Aber auch durch sein Verhalten und seine Art des Auftretens kann man zum Ausdruck bringen, ob man die Veranstaltung privat besucht oder aktiv Mitwirkender ist.
 
Wenn zu der Veranstaltung um neuzeitlich Kleidung gebeten wird, ist es eine Sache der Höflichkeit gegenüber dem Veranstalter und den anderen Gästen auch so zu erscheinen. Wenn Gewandung erwünscht ist, z.B. Gewandete freier Eintritt, dann natürlich in Gewandung, allerdings nicht zum Rokokko fest ind Frühmi klamotte
 
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In Dorstadt ist es passiert,das plötzlich eine Frau im maschienengenähten Kleid mit Tütenärmeln und Glitzerborte neben mir stand. Hoppla - wo gehört die denn hin ? Ist DAS das Niveau der Veranstaltung ? Gehört die zu den Römern wo ich gerade schaue ? Nein zum Glück nur Besucher.
Ja und? Würdest Du von einem Napolioniker erwarten, dass er sich erst in seiner 21.-Jahrhundert-Zivilklamotte wirft, ehe er bei einer Multi-Period-Veranstaltung die Zeitinsel des Frühmittelalters besuchen darf? Das würdest Du doch nicht ernsthaft von ihm verlangen wollen, oder? ...
Doch, ernsthaft! Vor zwei Jahren ist es vor Begin der VA ausdrücklich kommuniziert worden, dass während der Besucherzeiten niemand (!) in Klamotte (du weißt schon welche) ein anderes Zeitfenster besuchen soll. Leider gab es vor zwei Jahren schon einige wenige Ausreißer (im Kreuzgang habe ich zwei Darsteller anderer Zeiten gesehen) und dieses Jahr war es mMn zuviel des Guten. Es gab den "besucherfreien Tag" (was leider auf Grund einer Fehlinformation der lokalen Presse nicht ganz geklappt hat), an dem die Zeitreise für die Darsteller auch in Klamotte möglich war. Dann kann man den doch bitte auch nutzen! Ich habe allerdings auch sehr viele Darsteller in ziviler Klamotte gesehen, die an den Besuchertagen Fotos gemacht haben und sich dafür extra umgezogen haben. Danke dafür!
 
(einmal nur möchte ich es schaffen alles in einen Beitrag zu packen :wacko: ) Natürlich waren diese Art von Museumsevents gemeint bei denen Darsteller in entsprechender Tracht auftreten. Natürlich mag es Ausnamen geben,bei denen es gewünscht wird, aber so generell wollte ich doch mal bitten darüber nachzudenken wo man mit seiner eigenen Klamotte aufschlägt. Kino (@ Bora das hat doch Stil) , Supermarkt, Tankstelle, Mäcces, kann man überall mit hingehen. Gothics, und andere Menschen mit sehr individuellen Kleidungsstiel kann man in der Regel auch gut erkennen, zumindest auf dem zweiten Blick. Aber erspart es doch Euch und den Leuten an den Kassenhäuschen zu diskutieren und zu feilschen - um dann im Zweifelsfall wieder nach Hause zu müssen. Das die Zeitinseln am Wochenende verlassen wurden, fand ich Schade, darum ging es mir hier aber gar nicht. Sondern viel mehr, die Pseudogewandeten die stolz mit ihrem Christbaumbehang stolz durch die Anlage liefen und das Bild gestört haben. Die Diskusionen an der Kasse,die den Betrieb aufhalten. Und dann noch wohlmöglich nach Gewandetenrabatt fragen. 8|
 
Wenn ich am WE nach Düppel gehe, werde ich selbstverständlich ungewandet gehen. Ich habe aber schon vorher mit der Marca brandenburgensis Kontakt aufgenommen, ob ich was Hangenähtes mitbringen kann, einfach, damit die Fachfrau einen Blick drauf wirft. Ich möchte deren Konzept nicht unterwandern und respektiere die Auflage, als Besucher ungewandet zu erscheinen. Dennoch möchte ich gerne etwas lernen und das macht sich nun mal am Besten, wenn ich die Sachen die begutachtet werden sollen, in einem unauffälligen Täschchen dabei habe. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass man sich gewandet Museen anschaut, gerade bei ausgewählten Ausstellungen. Wäre gern dabei gewesen, als einige Gewandete sich z. Bsp. "Burg und Herrschaft" im DHM angeschaut haben. Das ist doch (in gut gemachter Klamotte) eigentlich eine Hommage an das Museum: Seht her, ich interessiere mich wirklich für Eure Ausstellung und bin nicht nur hier, weil ich an diesem verregneten Tag nichts anderes vor hatte. Für Museumsangestellte könnte ich mir durchaus vorstellen, dass sie sich freuen, wenn sie ihr Wissen an diese Gäste weiter geben können. Der Unterschied zwischen einer musealen Veranstaltung wie z. Bsp. Düppel und einem Museum schlechthin liegt doc darin, dass z. Bsp. in Düppel, jeder der gewandet einhergeht, als Mitglied der Darsteller betrachtet wird. Im Museum rechnet man nicht mit Gewandungen. Da würde ich nie auf die Idee kommen, wenn ein HoMi-Gewandeter vor mir steht, diesen nach bestimmten Exponaten zu fragen. Der ist dann augenscheinlich auch Besucher wie ich, nur etwas "netter" gekleidet. Sollte ich mal die Gelegenheit haben, mit einer netten Truppe in Gewandung eine Ausstellung, ein Kloster o.ä. besuchen zu können, ich würd`s tun.
 
Vor zwei Jahren ist es vor Begin der VA ausdrücklich kommuniziert worden, dass während der Besucherzeiten niemand (!) in Klamotte (du weißt schon welche) ein anderes Zeitfenster besuchen soll.
DAS, lieber Heiko, ist hingegen etwas ganz anderes. Wenn vom Veranstalter derartiges im Vorfeld kommuniziert wird, respektiere ich natürlich seine Entscheidung. Ich bin manchmal zwar wie die Axt im Walde, aber zum Glück noch nicht ganz deppert. :D Und an der Kasse um "Gewandetenrabatt" feilschen oder betteln? Wie arm ist das denn? Wenn mir sowas angeboten wird, nehm ich natürlich mit. Aber auf den Veranstaltungen, auf denen für Gewandete Rabatt auf den Eintrittspreis gewährt wurde, musste ich auch nicht danach fragen, sondern er wurde mir ganz selbstverständlich angeboten. Die Entscheidung, ob ich in Gewandung irgendwo auflaufe, wo man es vielleicht als nicht so ganz alltäglich betrachten könnte, mache ich persönlich auch von der Entscheidung abhängig, ob ich mich persönlich dabei wohl fühle. Fühle ich mich wohl dabein, in Gewandung in den Supermarkt zu springen und die Einkäufe für die Gruppe zu erledigen? Klar! Also warum nicht. Fühle ich mich wohl dabei, ein Museum mit einer entsprechenden Ausstellung in Gewandung zu besuchen? Ja, habe ich auch schon gemacht. Es war vieleicht für die Museumsführerin ungewöhnlich, weil nicht alltäglich, aber nicht im geringsten anstößig oder was auch immer. Aber klar, wenn der Veranstalter bereits im Vorfeld kommuniziert. dass solche zeitlichen Ausreißer nicht erwünscht sind, dann ist das zu respektieren. Aber das war für mich aus dem Eingangsbeitrag nicht so herauszulesen, dass dies in Dorstadt gefordert war. (Auch für Besucher, wobei ich da als Besucher in Gewandung mich wohl auf Zeitinseln des Mittelalters beschränkt hätte oder gleich in Zivil aufgeschlagen wäre. Da ich an dem besagten Wochenende aber eh nicht nach Dorstadt gekommen wäre, weil auf einer anderen Veranstaltung zugegen war, bestand für mich aber auch keine Notwendigkeit, mich auf der Homepage darüber zu informieren, ob es irgendwelche Dresscodes für Besucher gibt).
 
Albero, ob das auch dieses Jahr in Dorstadt so gewünscht war (kein Timehopping), kann ich nicht sagen. Aber für mich sollte so etwas auf so einer VA selbstverständlich sein. Eine VA wie Dorstadt hat 'ne Menge guter Darsteller aufgeboten, die ihr Hobby sehr ernst nehmen. Dazu gehört mMn, dass dem Besucher ein möglichst stimmiges Bild der dargestellten Zeit geboten wird. Besucher in ziviler Klamotte stören (mich) da nicht (wegen denen bin ich ja dort). Ein WK2-Darsteller im SpäMi ist für den Besucher auch noch klar erkennbar abzugrenzen (wobei ich nicht verstehe, dass der Darsteller _seine_ Zeitinsel nicht belebt). Aber wenn jemand aus dem HoMi im SpäMi auftaucht, dann kann das für den Besucher durchaus zu der irrigen Annahme führen, dass dieser da hin gehöre. Das geht gar nicht. Ein anderer Schuh ist z.B. die VA, die ich eine Woche vorher besucht habe. Da wurde in Lich ein historischer Handwerkermarkt dargestellt. Da in Lich gleichzeitig Stadtfest war und im Rahmen dessen auch in Heerlager mit "geringem historischen Anspruch" in der Stadt lagerte, blieb es natürlich nicht aus, dass deren Teilnehmer auch über "unseren" Markt schlenderten (ich war ja auch mal Abends in deren Lager). Und was soll ich sagen: Es hat mich gefreut, dass sie vorbeigekommen sind und Fragen gestellt haben oder auch nur einfach geschaut haben. Und dort hatte der Veranstalter ausdrücklich darum gebeten, _nicht_ in historischer Klamotte zu Besuch zu erscheinen. Sicher kann auch hier der ein oder andere Besucher keine Trennung der Darstellungen erkennen, aber im allgemeinen war der Unterschied doch sehr deutlich. Im Endeffekt entscheidet jeder selbst, was er machen möchte. Natürlich in den Grenzen, die der Veranstalter oder z.B. auch das Museum vorgibt.
 
wobei ich nicht verstehe, dass der Darsteller _seine_ Zeitinsel nicht belebt
Das könnte daran liegen das man zwischen Drill, Fragen beantworten, Präsentation, Gefechtsdarstellung und Waffen reinigen einfach mal für einen Moment raus muss. Zumindest wir haben ein recht straffes Programm, das aber immer noch ein paar Minuten Luft für den einzelnen lässt. Im vorletzten Jahr hab ich diese kurzen Momente auch dazu genutzt eine Runde über den Platz zu machen und ich denke nicht das es sich störend ausgewirkt hat weil der Highlander sich wohl recht deutlich von allen anderen Darstellungen absetzt. Darüber hinaus achtet man dann noch darauf das man vor evtl. vorhandenen Absperrungen steht, so wie die Besucher auch und alles ist okay. Auch auf dem Event des English Heritage in Kelmarsh letztes Jahr war das überhaupt kein Problem, dort haben mich WK I. Darsteller sogar zum Kaffee in ihr Camp eingeladen ohne das damit das historische Weltbild der Gäste in Scherben ging oder ein Infarkt den Veranstalter niederstreckte. Man sollte sich dann nur höflich ein wenig an die Seite stellen wenn Gäste mit ihren Fragen kommen. Ist einfach eine Sache des Auftretens. In Dorstadt waren echt Besucher in Klamotte obwohl es so lang im voraus bekannt war das es nicht gern gesehen ist? Das finde ich schon recht dreist und an meiner Kasse wären sie abgeblitzt. Wahrscheinlich feilschte man dann auch noch mit der unsäglichen Parole das gewandete Besucher ja das Bild bereichern würden, so wie es viele Veranstalter ja schon lang propagieren um noch etwas billige Deko zu bekommen. In Klamotte ins Museum? Nur wenn es einen bestimmten Anlass gibt, ansonsten gilt für mich das die Ausstellung im Mittelpunkt steht und nicht ich. Ich bin vielleicht in Klamotte nicht unbedingt eine Bereicherung sondern werde u. U. als ablenkend empfunden. Mit diesem "Seht her, ich interessiere mich wirklich..." setze ich mich doch eigentlich schon in den Mittelpunkt. Diese Argumentation ist ungefähr schon so hakelig wie das Feilschen um Gewandetenrabatte weil man ja "bereichert". Gibt es einen besonderen Anlass oder Bezug, so kann man immer noch im Vorfeld mit dem Museum kommunizieren. Nicht alle Museen stehen uns Darstellern durchweg positiv gegenüber und das sollte man auch respektieren.
 
ein paar leute aus dem forum und meine wenigkeit, waren gewandet in mannheim zur staufferaustellung. ich habe eigentlich nur positive einstellungen der "normalen" besucher mitbekommen und die leute am einlass haben auch so geschaut, als wäre das eine ganz normale sache. wir waren ja auch in ma-zivil und sind net mit kettenhemd und schwerterrasseln durchgezogen! ich bin auch angesprochen worden, ob wir zum museum gehören und die führungen machen, was der fragende toll gefunden hätte. naja - und zwischendurch muss man sich halt auch mal unter die cotte schauen lassen ob die buxe noch sitzt - oder phelan :whistling: ? wie iris schon sagte: kommt auf die veranstaltung an!
 
Johann, darf ich vorsichtig fragen warum man so etwas macht ?
 
warum man so etwas macht
Das Lorb würde sowas, wenn überhaupt, nur machen, wenn die Ausstellung direkt zu seiner Darstellungszeit und Darstellung passt... um z.B. den Ausstellungsmachern seine Referenz zu erweisen... als Maskottchen für eine gelungene VA :D
 
Albero, ob das auch dieses Jahr in Dorstadt so gewünscht war (kein Timehopping), kann ich nicht sagen. Aber für mich sollte so etwas auf so einer VA selbstverständlich sein.
Das war so, ja. Ein Freund von mir ist bei den WK-II-Leuten und die sollten genau das tun.
In Dorstadt waren echt Besucher in Klamotte obwohl es so lang im voraus bekannt war das es nicht gern gesehen ist? Das finde ich schon recht dreist und an meiner Kasse wären sie abgeblitzt.
das waren extrem wenige, hat echt gut geklappt. War nur eine Gruppe mit einem Gothic-Mädel (das geht als Alltagsklamotte durch), einem Typen mit Lederhose, Schnürhemd und Trinkhorn (das ginge vllt. noch als Metaller o.Ä. durch) und einer jungen Dame im typischen, schon oben erwähnten, Trompetenärmelleonardocarboneprinzessinnenkleid. Die ging gar nicht. Allerdings muss man schon sagen, dass diese besagten Kleider so detaillos sind, dass ein aufmerksamer Besucher sofort sieht, dass diese Viskose nicht das richtige sein kann. Ansonsten zu diesem Thread: Ich gehe gerne mal auf einen Mittelaltermarkt in Gewandung. Und ich zahle auch gerne weniger Eintritt, wenn dem Veranstalter danach ist, doch wenn darum gebeten wird in zeitgenössischer Kleidung des 21. Jhdts aufzutreten, dann kann ich das sehr gut verstehen und halte mich auch dran.
 
Will auch mal meinen Senf dazu abgeben, ganz einfach weil ich diesbezüglich schwer geschädigt bin. Mein absolutes Negativerlebnis hatte ich diesbezüglich auf der Bachritterburg in Kanzach und das hat mich geprägt. Was war geschehen? Wir haben als Mittelaltergruppe unser Training auf der Burg Hohenzollern absolviert und dazu unsere militärische Gewandung getragen. Das war zum damaligen Zeitpunkt wegen unserer guten Ausstattung durch die Burgverwaltung uns als einziger Gruppe gestattet. Da wir ja zu dem Zeitpunkt schon eh in Klamotte unterwegs waren haben wir uns nach Möglichkeiten umgeschaut den Tag noch gelungen abzuschließen und sind in der KARFUNKEL auf einen Termin in der Bachritterburg Kanzach gestoßen. Vielleicht war es naiv von mir davon auszugehen, dass Termine die dort beworben werden gerne gewandete Besucher begrüßen, hatte ich doch bis auf diese eine Ausnahme nie etwas anderes erlebt und auch danach nie wieder. Nun ja wir haben 2 Stunden Fahrt auf uns genommen nur um dann am Eingang zu erfahren, dass auf einer musealen Veranstaltung keine gewandeten Besucher erwünscht seien. Leider hatten wir keine Wechselklamotten dabei und letztendlich blieb uns nichts anderes übrig als das so hinzunehmen und unverrichteter Dinge wieder zu fahren. Die Gespräche vor Ort waren nicht einmal schlecht und wir verstehen, dass eine museale Veranstaltung unter gewandeten Besuchern leidet. Was wir aber völlig daneben fanden war die Werbung für diesen Termin in der Karfunkel. Also haben wir uns die Mühe gemacht und in der Karfunkel einen wie wir fanden neutralen Besuchsbericht zu verfassen, der klarstellt, dass gewandete Besucher in der Bachritterburg keinen Eintritt bekommen. Einfach deswegen um anderen Besuchern eine solch negative Erfahrung zu ersparen. Daraufhin gab es dann eine sehr emotionale und beleidigende Gegendarstellung in welcher wir als Larper bezeichnet wurden, die aber letztendlich mit genau der gleichen Aussage schloß, dass gewandete Besucher eben nicht erwünscht seien. Deswegen bin ich jetzt gebranntes Kind in dieser Hinsicht. Gewandet ins Museum, darin sehe ich kein Problem, da man zwischen Ausstellung und Besucher relativ leicht unterscheiden kann. Bei einer Burgbelebung ist das schwerer, deswegen sollten aber die Veranstalter AUSDRÜCKLICH und UNMISSVERSTÄNDLICH darauf hinweisen, dass gewandete Besucher nicht erwünscht sind. Und zuletzt erwarte ich als Besucher immer eine faire Behandlung. Vor Ort haben wir die noch bekommen, aber die Reaktionen im Nachgang haben meine Meinung über Gruppen die Burgbelebungen durchführen (und Ihre Sicht der "Mittelalterszene") sehr negativ beeinflusst. Möglich, dass es sich dabei um schwarze Schafe gehandelt hat, aber sie haben mir leider teilweise die Lust genommen andersfarbige Schafe näher kennen zu lernen. Mein Fazit: Wenn ich einen gewissen Anspruch an eine Veranstaltung habe, dann sollte ich mich auch so verhalten. Dann passt eben eine Werbung in der Karfunkel nicht, wenn ich nicht ausdrücklich darauf hinweise, dass Gewandung nicht erwünscht ist, da musealer Charakter vorliegt. Das ist wie Werbung in einer Gothiczeitschrift ohne Hinweis darauf, dass schwarze Klamotten nicht erwünscht sind. :kopfhau
 
Wir haben in herne genau das Gegenteil erlebt. Ich hatte vorab per Mail (nebst ein paar Fotos) nachgefragt, ob wir gewandet die Motte und die Ausstellung "Aufruhr an der Ruhr" besuchen dürfen. Dies wurde in der Antwort sehr freundlich bejahr - allerdings mit der Auflage ohne Waffen jeglicher Art zu kommen. Was wir dann auch gemacht haben. An der Kasse als auch mit anwesenden Führern kamen wir in nette Gespräche - alles in allem war es sehr schön ...
 

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