Internet & Datenschutz? - oder "Wer weis eigentlich alles wo ich wohne?"

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Friethjoph

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Im Thread Agilofinger: Online Veröffentlichung (Downloadfähig) wurde angemäkelt, dass man sich bei denen oder auf facebook registrieren müsse um an ein Buch zu kommen. Mit dem Verweis, dass man ja nicht wisse, was für Daten Facebook weitergibt, hat man ja natürlich nicht unrecht und sich auf 2000 Seiten registrieren ist auch nicht grade einfach, aber was weis eigentlich das Internet über einen? Zunächsteinmal weiß die Netzgemeinde nur, was man ihr irgendwo über sich mitteilt. Also erstmal garnichts, solange man sich hinter einem Pseudonym wie "xXSlayerXx" oder "GroßerBöserZauberdrache" verbergen will und auch sonst nicht mit Informationen über irgendwas rüberrückt und eigentlich garnichts sagt. Aber gehen wir etwas spezieller, und schauen, was jeder hier von jedem anderen wissen kann. Dazu nehmen wir als Beispiel einen erfundenen Nutzer, den wir Martha Mustermannson, aka "Viking666Schlagdichtot" nennen. Sei zunächst die Stadt in der man lebt, was es sehr viel einfacher macht Leute aus seiner Nähe zu finden. oder sogar genauer die Postleitzahl, die in Verbindung mit der Stadt den Wohnort auf ein zwar noch recht umfangreiches, aber überschaubares Gebiet zusammenschrumpft. Aber deshalb weiß ich noch nicht, wo in diesem Bereich "Viking666Schlagdichtot" wohnt. Zumindest nicht genau. Aber wir wissen eine ganze menge andere Sachen über den imaginären Nutzer: nämlich dass sie in ihrem Vorstellungsthread gesagt hat, sie heiße Martha und sei daran interessiert eine als Mann verkleidete Frau zwischen 800 und 1100 darzustellen. Was eine ganze Menge infos für die geneigten Forenmitglieder ist, verweist doch jede dieser Informationen zusammen mit dern Namenswahl auf einen gewissen (Un)Wissensstand. Das ist zwar keine Verlässliche Information, aber das Internet ist in solchen Fällen doch vor allem eine Selbstdarstellungsplattform, also muss man die Informationen selbst bewwerten, wie wahr oder falsch sie sind. Nach ein paar Posts, verrät uns "Viking666Schlagdichtot" in einem Nebensatz, dass sie keine Ahnung hat, wie sie einen Link in ihre Signatur einbauen kann, und bekommt auch freundlicherweise Hilfe von dem einem oder anderen Fori, und fortan finden wir in ihrer Signatur den Link zu ihrem Blog, das sie "Auf in den Gouda, mittelalt" genannt hat, aber bisher keine Einträge hat. Ist das viel an neuer Information? Nun, das kommt ganz darauf an, wie tief man zu graben geneigt ist - und wo das Blog abgelegt ist. Ist es eins dieser vorgearbeiteten Blogs, wo man sich irgendwo registriert hat und fortan auf einer unterseite davon ein Blog betreibt - sowas wie Blogspot -, dann sind die Informationen nicht zwingend angewachsen. Nun hat sich Martha aber lieber ein Blog mit komplett eigener Adresse gemacht - nennen wir sie mal einfach viking666schlagdichtot.de - dann haben wir so ziemlich jede Information über sie, die wir für eine Personenrecherche brauchen - auch wenn sie "vergessen" hat ein Impressum zu schalten. Denn auch ohne eine korrekte Adresse im Impressum weiß das Internet mehr über dich. Oder besser ausgedrückt: sie hat eine de-Endung, also weiß denic wer sie ist. Denn denic ist verantwortlich für alle de-Adressen und listet deren Eigentümer. Fragen wir also denic nach dieser Webseite, dann sagt uns denic - auch ohne, dass wir die Information woanders finden - dass diese Seite Martha Mustermannson gehört. Und, dass Martha Mustermannson im Musterweg 1, 12345 Musterhausen wohnt. Wenn sie .com oder .biz hat, dann heißt die Lösung whois oder betterwhois, oder für andere länder deren nic Seite. Aber wir können auch anders an diese Informationen kommen. In Fall 2 gehen wir mal davon aus, sie habe kein Blog oder keine Webseite, aber sie sagt, dass sie bei einem großen sozialen Netzwerk ist und bittet darum, dass man sie da doch als Freundin hinzufügen möchte, damit man ihr folgen kann. Da dieses Netzwerk aber erst vor kurzem seine Nutzungsbedingungen geändert hat, kann man da Informationen nichtmehr komplett verstecken, also kann jeder sehen, was sie da freiwillig angegeben hat - unter anderem ihre Adresse: Musterweg 1, 12345 Musterhausen. Für Fall 3 hat sie auch kein Pfofil bei dieser Seite, sondern gibt uns einen Zwitscherlink. Auch da stecken mehr Informationen drin, denn kann man doch mit auch hier mit den Informationen, die sie da postet (zwitschern ist ja so einfach, da sagt man halt auchmal, dass man "noch schnell Kartoffeln von Martin's Krämerkammer um die Ecke holen" will) nicht nur ein sehr genaues Bild über die Person, sondern eventuell auch ihre Adresse schlussfolgern, ja vielleicht steht sie da auch im klartext für alle lesbar. Sämtliche Personen in diesem BEitrag sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit natürlichen Personen sind reiner Zufall und nicht beabsichtigt. Fazit: Das Internet ist lange nicht (mehr?) so anonym wie man glauben will. Auch ohne die IP einer Person zu kennen, kann der geneigte sich aus dien freiwillig gegebenen Informationen und dem verknüpfen von Quellen ein Bild zusammenschustern, das unter gegebenen Umständen die Adresse oder Dinge beinhaltet, die man besser nicht den Nachbarn auf die Nase bindet.
 
Das hast du sehr schön ausgeführt. Es geht allerdings noch um ein paar weitere Dinge, die sich speziell user auf FB oft gar nicht so klar machen. Wenn ich wissen will, wo jemand wohnt, dessen Klarnamen ich kenne, reicht unter mständen schon die Eingabe bei Google, damit mir "das örtliche" oder eine andere Adress-Seite Anschrift samt Telefonnummer ausspckt. Das ist auch gar nicht sooo schlimm, Telefonbücher gabs ja schon lange vor dem INet-Zeitalter. Es geht viel mehr um das geballte Sammeln von Informationen über Personen - all ihre Hobbies, Probleme, Abneigungen und Interessen - durch eine zentrale Stelle, in diesem Fall eben FB. Je mehr über FB läuft, umso genauer wird das Profil des Nutzers. Es gibt von Diät- und Hundesport- über Heilpflanzen-Gruppen bis zu "Ich hasse meinn Lehrer"-Gruppen wohl kein Interessensgebiet, das sich nicht über FB abdecken lässt. Dazu kommen die vielen Firmen, Zeitschriften und anderen Medien, die oft ebenfalls mit einer Gruppe bei FB vertreten sind. Im Prinzip bräuchte man gar kein "richtiges" Internet mehr! Und genau das ist von FB gewollt. Hier laufen alle Informationen zusammen, der Mensch wird gläsern! Nicht nur für andere user (für die es nicht unmöglich, aber doch relativ mühsam ist, sich alle Infos zusammenzustellen über "Marta Mustermannsson"), sondern vor allem für Unternehmen, die gegen Bezahlung ein ganzes Daten-Bundle mit perfekt passenden Kundenprofilen bekommen können. Dazu gehören natürlich nicht nur Firmen, die etwas verkaufen wollen, sondern auch politische Parteien, Sekten, Medien etc. Die Kontaktaufnahme erfolgt dann zB über passend geschaltete Werbeeinträge. Und man selber aktualisiert sein Profil nichtsahnend mit jedem neuen Klick auf den "Like"-Button...
 
Wenn ich wissen will, wo jemand wohnt, dessen Klarnamen ich kenne, reicht unter mständen schon die Eingabe bei Google, damit mir "das örtliche" oder eine andere Adress-Seite Anschrift samt Telefonnummer ausspckt. Das ist auch gar nicht sooo schlimm, Telefonbücher gabs ja schon lange vor dem INet-Zeitalter.
Ich bin auch bei FB und du wirst nichts bei Goggle und Co. finden über mich. Genauso sieht es mit dem Örtlichen aus, weil ich dort keinen Eintrag habe. Man sollte nicht immer so böse auf FB schauen und dann z.B. bei Amazon einkaufen. Internetkaufhäuser erstellen genau so Profile von eurem Kaufverhalten. Ich bekomme auch eine Menge Informationen, wenn ich nur euren Username oder IP bei Google eingebe.
 
Sagen wir es andersrum: Wenn ich irgendwo in irgendeinem Internetshop gehe, hinterlasse ich eine Spur, die ausgelesen werden kann. Merkt man daran, dass plötzlich die "passende" Werbung auftaucht, wenn man z. B. online eine Zeitschrift liest. Oder goggelt oder so. Das ist keine Spezialität von FB. Auf der anderen Seite: Wenn ich mir die Werbung bei FB ansehe, wissen die so gut wie nix über mich. Da wäre mir auf mich zugeschnittene Werbung oft deutlich lieber Aber mal ganz abgesehen von der Werbegeschichte will ich auch gefunden werden, weil ich selbständig bin und mich vermarkten muss. Da wäre es genauso nachteilig, wenn im Netz nichts über mich stünde, als wenn ich keinen Telefonbucheintrag hätte. Die Frage ist nur immer, was über mich bekannt ist und das ist etwas, das man m. E. im Blick behalten muss. Da gibt es die wichtigen Informationen (s. o.), dann die, bei denen es mir egal ist, wer sie kennt und wer nicht, wie der Vereinsvorsitz oder meine politische Meinung. Dazu stehe ich und das vertrete ich auch sonst offen gegenüber jedem, der sich mit mir darüber unterhalten möchte. Kritisch wird es bei den Informationen, bei denen ich nicht will, dass XY (hier bitte Namen von Mama, Geliebtem, Kind, Vorgesetzem einsetzen) davon erfährt. Aber mal ganz ehrlich: Dann zwitscher ich das auch nicht in die Welt raus oder teile es mit irgendwem, von dem ich nur (Nick-)Namen und vielleicht ein Profilbild kenne und wenn ich unbedingt darüber schreiben muss, dann schreibe ich es ins Tagebuch, nicht ins Blog.
 
@Herrmann: Für OttoNormalberbraucher ist das so, ja. Hab mir von nem IT Crack kürzlich erzählen lassen, dass z.B. Firmen, wenn sie etwas über dich und dein FB Account wissen wollen, sehr wohl alles erfahren. Egal was du ausgeblendet hast auf FB oder ob man dich suchen kann oder nicht, diese Firmen zahlen Geld dafür und können alles in deinem Konto ersehen. Seien es Bilder, oder Posts oder sonst was. Das lassen sich die Firmen natürlich auch was kosten... Ich hab auch ein FB Account aber das stimmt mich schon nachdenklich. FB sche*** auf Datenschutzbestimmungen usw. und wenn es für Firmen schon möglich ist da ranzukommen, dann für bestimmt auch für irgendwelche Hacker... LG
 
Hab mir von nem IT Crack kürzlich erzählen lassen, dass z.B. Firmen, wenn sie etwas über dich und dein FB Account wissen wollen, sehr wohl alles erfahren.
Dies ist mir auch klar, aber jeder ist doch für seine Angaben verantwortlich. Ich gebe nur so viele an, was andere beruhigt wissen dürfen.
 
@Herrmann: Klar, das stimmt schon... Ist ja jedem selbst überlassen, was er von sich Preis gibt...
 
Danke Friethjoph! Schöner Post, der das Thema mal nett veranschaulicht. Ich habe ja oft so den Eindruck, daß eine gewisse Panik bei gleichzeitiger Uninformiertheit herrscht, wenn es um das Thema Datenschutz geht. Ohne das jetzt runterspielen zu wollen, aber letztlich ist jeder selbst zu einem sehr großen Teil dafür verantwortlich, wer was über einen erfahren kann. Wenn es da Dinge gibt, die ich nicht auch offen zu vertreten bereit wäre, dann sollte ich eben überlegen, ob "die ganze Welt" der richtige Adressatenkreis ist. Für den einen oder anderen vielleicht interessant: die Bereiche YRO und Security von Slashdot (etwas Englisch-Sprachkenntnisse vorausgesetzt). Natürlich könnte man schnell paranoid werden, wenn man solche Dinge (http://yro.slashdot.org/story/13/01/22/2216224/have-a-wi-fi-enabled-phone-stores-are-tracking-you oder http://tech.slashdot.org/story/12/11/21/1550215/mannequins-that-watch-shoppers) liest, aber andereseits gibt es da draußen noch so viel mehr, das einen in den Wahnsinn treiben könnte... ;)
 
Ihr habt Recht, dass jeder für das verantwortlich ist, was er von sich preisgibt. Das Problem ist nur: Wenn ich diesem Versandhaus meine Schuhgröße verrate, weil ich dort Schuhe bestelle und jenem etwas über meine Interessen verrate, weil ich dort Gartenwerkzeug kaufe, dann muss ich nicht damit rechnen, dass die beiden sich austauschen. Im Gegenteil, ich kann der Weitergabe meiner Daten widersprechen. Bei FB läuft nun alles zusammen. Nicht nur der private Austausch, sondern eben dadurch, dass sehr viele Unternehmen mittlerweile über FB erreichbar sind, auch alles andere. Es ist nicht mehr nachvollziehbar, welche Daten wie lange gespeichert werden, mit welchen anderen Daten sie verknüpft und abgeglichen und wem sie zugänglich gemacht werden. Und wie sich gezeigt hat, ist es auch nicht so einfach, "seine" Daten wieder zurückzunehmen. FB lebt von Daten und deren Verkauf, nicht von Werbung. "If it's for free, you are no customer, but the product to be sold"
 
Ich streue bei FB bewusst Desinformationen über mich, z.B. dass ich bei Vandelay Industries arbeite (die Seinfeld Fans werden das verstehen), Klingonisch und Chinesisch spreche und Anhänger Cthulhus bin ... viel Spass beim Datensatzkauf, liebe Firmen! :D
 
Wenn ich diesem Versandhaus meine Schuhgröße verrate, weil ich dort Schuhe bestelle und jenem etwas über meine Interessen verrate, weil ich dort Gartenwerkzeug kaufe, dann muss ich nicht damit rechnen, dass die beiden sich austauschen.
Dem kann ich nicht ganz zu stimmen. Wenn ich etwas bei einem Versandhaus (kein kleines) bestelle und ich wiederspreche die Weitergabe meiner Daten, warum bekomme ich Werbepost von einem Versandhaus das ich nicht kenne in meinem Briefkasten. Der Adressenverkauf z.B. ist bei diesen viel größer.
 
Einerseits ist es schön, dass das Thema so großen Anklang findet, aber wie ich versucht habe zu Zeigen ist das Internet größer als nur Facebook. Ein Durchschnittlicher User hat nur eine Gewisse anzahl "Identitäten" die er im Netz benutzt, da kann man bei einigen, sehr eigenen Namen sogar mit Google die Verknüpfung ziehen, zum Teil zwischen mehreen vollkommen unzusammenhängenden Seiten. Zum beispiel meine besondere Schreibweise von Friethjoph. Bei Google eingegeben tauchen gleich andere Hobbys von mir auf. Außer treffer Nummer 7 und 13 bin das alles ich gewesen. Und obwohl es 33 Treffer sind, handelt es sich lediglich um 5 Seiten - weil das eine Wiki knapp 25 mal auftaucht... Probiert es aus - wenn euer Name einzigartig genug ist, dann habt ihr auch ohne Facebook größere Puzzlestücke un der Hand.
 
Ich sag ja immer .... was kann mir als Normaluser bei FB denn schon passieren, wenn bei irgendjemanden auf der Festplatte sonstwo auf der Welt meine Daten gespeichert werden? Erstens: ich bin ein Datensatz und vielen vielen (Millionen). Für so wichtig halte ich mich jetzt nicht, daß ich Angst habe, das irgendwo in Amiland ne rote Lampe aufleuchtet wenn ich bei FB poste, daß ich mir was beim Dönermann umme Ecke geholt habe. Zweitens: irgendjemand, der nicht mein Freund ist und ein IT-Crack (ich arbeite in einer Firma voller IT-Cracks!) kann rausfinden daß ich gestern gepostet habe, daß ich das Wetter blöd finde. Was hätte der von der Information? Auch irgendeine Firma kann das gerne rauskriegen. Bitte ... solange ich nichts verbotenes tu soll mir doch egal sein was die Leute über mich wissen Ich lauf ja auch nicht mit einer Tarnkappe draussen rum ... da würde man auch sehen, wenn man will (wenn man mich überwachen will) daß ich meine Unterhemden bei C&A kaufe. Na und? Drittens: Wenn das WWW weiß, dass ich mal bei Rittersport auf der Seite gesurft und online eingekauft habe und mir fortan Werbung für Abnehmpillen schickt (oder diese bei FB an der Seite einblendet) Na und? Hmmm ... Meine 2 ct. zu dem Thema. :)
 
Richtig Lisabeth ; 100%ig auch meine Meinung dazu. Manche reden auch im Schlaf, unkontrolliert - höchstens ein waches Ohr der Ehefrau - anders beim Büroschlaf ... Sicher wird man "gehandelt" , bestell ich Schuhe bekomme ich ggf. auch andere Werbung. Ich habe schließlich eine grüne Tonne, wenn ich Zeug nicht lesen will. ... und wer postet, das sein Chef oder Lehrer ein alter Esel ist, dem gehört es nicht anders, als wohlmöglich Ärger zu bekommen. Wenn ich das vor Kollegen sage, als Leserbrief in die Zeitung setze, am Stammtisch große Reden schwingen ... öffentlich ist das immer irgendwie ... ;) Nur die Gedanken sind frei ! Für jegliches Tun sind wir selbst verantwortlich !
 
Es geht gar nicht drum, dass dir was passiert. Den meisten passiert nix. Du schreibst:"Solange ich nichts Verbotenes tu, kann es mir egal sein, was die Leute über mich wissen." Das ist genau das Argument, mit dem die Bedeutung des Datensammelns heruntergespielt werden soll. Es kann dir ja demnach auch egal sein, ob jemand deine Iternet- oder Telefoniedaten sammelt, speichert und einsieht (oder zum Einsehen weitergibt), ob du an öffentlichen Plätzen gefilmt wirst oder nicht, ob man dich am Flughafen in einen Nacktscanner steckt etc. Und genau DAS kann und darf einem NICHT egal sein. Wir sollten uns nicht daran gewöhnen, uns bei allem, was wir tun, auf die Finger sehen zu lassen, "weil wir ja nix Verbotenes tun". Es geht nicht um "Verbotenes" (wieviele Terroristen sind gefangen worden durch die Vorratsdatenspeicherung? Wieviele unbescholtene Bürger wurden dadurch unter Generalverdacht gestellt?). Es geht um freiheitliche Grundrechte. Und dazu gehört nun mal auch, dass ich genauso ein Recht an meinen Daten habe wie an meinem Wort. Je länger, unauffälliger und sanfter man irgendwo "gekratzt" wird, umso eher gewöhnt man sich ans Gekratzwerden. Irgendwann ist man dan auf dem Knochen und wundert sich, wie das passieren konnte... Ich verweigere FB (und einige andere asoziale Netzwerke) nicht, weil ich etwas "Verbotenes" zu verbergen habe. Sondern weil ich einen gewissen Umgang mit Daten nicht unterstütze.
 
Okay jetzt geht das ganze in die Richtung gläserner Mensch, aber das sind wir doch schon alle. Man sollte sich durch den Kopf gehen lassen, wo über all meine Daten sogar mit Bildern oder Fingerabdrücke gespeichert sind. Auch Behörden kaufen oder verkaufen Daten. Man nehme nur die Steuersünder CD's. Datenschutz ist wichtig, aber man soll es auch nicht übertreiben und einiges wie Videoüberwachung ist wichtig, um im Vorfeld Sachen zu verhindern oder zu verfolgen.
 
Ich sehe, wir kommen bei diesem Thema nicht zusammen. Nur, weil bestimmte Sachen gemacht werden, heißt es nicht, dass sie in ordnung sind oder man sie hinzunehmen hat. Speziell mit der Videoüberwachung an Orten, die öffentlich sind und auch nicht speziell gefährdet (also nicht Banken) habe ich große Probleme.
 
Das ist auch kein Thema, bei dem man zusammenkommen kann, denn hier wird es so viele verschiedene Meinungen dazu geben, wie es verschieden Menschen auf der Welt gibt. Der eine findet es gut, der andere nicht, den einen störts, den anderen nicht ... so ist es nun mal. Dabei sollte jeder darauf achten, die Meinung des anderen bitte zu respektieren ... nicht, daß wir uns wegen solche einem interessanten Thema hier das Prügeln kriegen :wiki3 P.S. Ich z.B. finde es gut, daß Busse videoüberwacht werden. Seitdem sind die Sitze nicht mehr kaputt und sogar sauber. Das war vorher manchmal ganz schlimm ... Dafür nehme ich gern in Kauf, daß ich dabei gesehen werde (von wem eigentlich, der mich nicht auch so im Bus sitzen sehen könnte ...?)
 

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