herrlich - als ich diesen thread gesehen habe, musste ich sofort an königsbrunn denken und bin nicht überrascht den markt in der liste zu finden! unsere wiki-gruppe war auf dem herbstmarkt, zum ersten und garantiert letzten mal [darf man das eigentlich laut sagen, dass man dort gewesen ist? *g*]. wir wurden auf einem anderen markt in der nähe vom veranstalter angesprochen woher wir denn kämen und ob wir nicht interesse hätten in königsbrunn zu lagern. da unsere anfahrt nur etwa eine viertelstunde betrug und uns alles versprochen wurde, wonach wir fragten, sagten wir als relativ junge und stets lagersuchende gruppe geschmeichelt zu. in königsbrunn angekommen, wartete jedoch eine enttäuschung nach der anderen auf uns: - die frage nach holz wurde beantwortet mit: "das holz kam nicht, in XY (weiß die stadt nicht mehr, zig kilometer entfernt) liegt ein nasser holzstamm, da könnt ihr euch wegsägen was ihr wollt." da wir es auch nicht erstattet bekommen hätten, wenn wir uns im baumarkt holz geholt hätten, haben wir eben bei ar***eskälte, wind und hagel ein ganzes wochenende lang mit eigenem holz geschürt. - das stroh kam erstmal ewig nicht, dann wurde es mitten im regen unabgedeckt auf dem parkplatz abgeladen. supi. - der markt fand, wie bereits von jemand anderem erwähnt, mitten in der stadt statt, unser lager war neben einer bushaltestelle, die die halbe nacht über von jugendlichen spinnern belagert wurde. der markt war nicht umzäunt (was an und für sich ja hübsch aussieht und auch einladender auf touristen wirkt) und die versprochene security ward niemals gesehen. wir mussten eine lagerwache einrichten und was die händler gemacht haben... keine ahnung, vieles stand offen herum, ich hoffe dass dort nicht allzu viel weggekommen ist. - unsere gruppe wurde mit nicht abgesprochenen aufführungen, die wir aufgrund von nichtkönnen garantiert niemals zugesagt hätten, mit datum und uhrzeit ins programm aufgenommen. geht's noch? - den ganzen markt über stand ein lkw der brauerei sowie hunderte zusammen geklappte bierbänke gestapelt mitten auf dem platz. herrliche atmosphäre... - eine bühne haben wir auch nicht gesehen. - wir haben auch nichts zu essen bekommen! - aber mit der oberknaller: das wasser. es gab kein gescheites wasser. der betreiber erwartete von uns, dass wir unser trinkwasser aus den versifften leitungen im klo holen. nicht im ernst, oder? wir haben uns beim dönerladen um die ecke, einem bäckerstand mit lecker baumkuchen und einem netten likörhändler durchgeschnorrt. am letzten tag hat uns der veranstalter dann freundlicherweise noch eine weitere leitung gezeigt, die nicht nur sauberes, sondern auch noch warmes (!) wasser bereit halten sollte - ein blick in das waschbecken hat uns jedoch lieber ein weiteres mal zum likörhändler gehen lassen. - das versprechen, dass wir unser lager auf einer wiese aufstellen dürfen, wurde immerhin gehalten... in unserem fall. andere gruppen mussten auf einem kies-parkplatz lagern, von dem das angeregnete wasser nicht abgelaufen ist. die konnten am sonntag nach hause schwimmen... von den standgebühren und anderen sauereien haben wir auch gehört, allerdings waren wir dort nicht als händler und kennen nicht die ganze geschichte, deshalb hier mal nur die beschreibungen aus der sicht einer lagergruppe. uns ist außerdem natürlich klar, dass das alles sicherlich bitter war für den veranstalter, der wohl im frühjahr schon viele verluste gemacht hat und dem das wetter und die touristen im herbst nicht viel besser mitgespielt haben, trotzdem war der markt unter aller kanone und eine zumutung für lagergruppen. im oktober hätte ich hier sicherlich ein bisschen mehr schreiben können, inzwischen sind ja doch ein paar monate vergangen. ganz vergessen werden wir diesen markt jedoch nie und haben für die zukunft einiges gelernt - unter anderem, dass auf den guten alten handschlag unter ehrenleuten nichts mehr gegeben werden darf. ab jetzt muss scheinbar alles im vertrag stehen, auch so selbstverständlichkeiten wie holz oder sauberes wasser.