Also, ich habe mir den Richard angesehen und bin zwiegespalten. Nicht wegen der Ausstattung und der Kostüme, da kann ich eh selten Mängel feststellen. Mir haben sie gefallen. Allerdings wegen der Aufarbeitung der Geschichte. Mir hat einfach die Zeit zwischen Richards Aufbruch von Zypern bis zur Schlacht von Arsuf gefehlt, die meiner Meinung nach sehr wichtig für den weiteren Verlauf des Kreuzzugs war (besonders die Belagerung Akkons, mit deren Ende auch das Ende des Bündnisses zwischen England, Frankreich und Österreich besiegelt war und das Banner von dem Babenberger im Stadtgraben lag und ein neues Bündnis geschaffen wurde, das zwischen Frankreich und Österreich). Auch finde ich, dass man durchaus das Massaker an den Muslimen hätte erwähnen können, dass Richard nach der Belagerung von Akkon befohlen hat. Nicht zeigen, nur erwähnen.) Was mir gut gefallen hat ist, dass Richard "meinem", d.h. so wie ich ihn mir vorstelle, sehr nah kam. Ich hätte fast denken, können, dass die Macher von BBC sich in meinen Kopf festgesetzt haben, um ihn zu kopieren. Es kam gut rüber, wie zerrissen er in sich oft war oder auch impulsiv (Zitat: "Dann ändere ich eben meinen Plan!"). Auch die Zusammenfassung zum Schluss fand ich schwach. Mir ist schon klar, dass man den Rückreise aus Palästina, die Gefangennahme, die Geiselhaft, die Rückkehr nach England nicht noch hätte zeigen können. Aber den Film mit "... Nach der Übernahme der Stadt Jaffa, reiste er zurück nach England und ließ sich dort zum zweiten Mal krönen...) Enden zu lassen, dass ist schwach. Fazit: für jemanden, der sich mit Richard Löwenherz etwas mehr beschäftigt hat, kann die Prokuktion keine Erfüllung sein, für jemanden der neugierig gemacht werden sollte, war sie toll.