Kisen oder Bankkissen

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Mareike

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Hallo zusammen, mein Freund haben uns jetzt Sitzgelegenheiten mit Tisch und Bank. Was für Belege kennt ihr für für das Jahr 1280 im Oldenburger Raum oder was nehmt ihr? Ich hätte auf Anhieb einen Leinenhülle genäht und ausgepolstert mit Wolle. Danke für eure Hilfe
 
Nehmen würd ich auch etwas Weiches. So wie Du es Dir denkst. Aber ich hab eigentlich nie Bänke (Bilder, Museen) gesehen die weich gepolstert waren. Man saß eher hart. Guck mal hier: ist vielleicht nicht so ganz Deine Zeit sagt aber viel über das Denken bzgl. der Inneneinrichtung aus: https://www.baufachinformation.de/d...hen-Bürgerhaus-des-Mittelalters/1988017180551 Das Bild unten ist auch "später" als Deine Zeit - aber ob sich da so viel geändert hat....
 
Der Stand wäre noch sehr interessant. Alles was ich an Belegen für Bänke und Hocker kenne zeigt diese ohne Sitzauflagen, also auch keine Felle. Beim Adel, also die, die richtige Stühle hatten, gab es durchaus verschiedene Varianten. Aufgepolsterte Sitzflächen, Kissen, Bildteppiche... Für Polsterwaren würde ich Kapok als Füllmaterial empfehlen. Das Zeug ist ähnlich wie Baumwolle, aber leichter und mit einer Wachsschicht umgeben, saugt also kein Wasser. Kapok kommt von Natur im bekannten Teil der Erde vor und dürfte schon als Polstermaterial verwendet worden sein, jedenfalls wird es zur Restaurierung historischer Möbel verwendet. Kapokkissen muss man nicht waschen, in die Sonne legen reicht vollkommen. Zum auf dem Boden sitzen lassen sich um 1200 Steppdecken nachweisen, Steppdecken aus Kapok sind fest genug zum drauf sitzen und auch bequem zum liegen. Finden tut man sowas im Yoga Fachhandel.
 
Ich kenne Kapokbäume aus Kenya. Ist das nicht ein Tropenbaum?
 
In den Bezug ein wenig Stroh, schont die Kleidung und Popo. Ist das Kissen flach wie Flunder, ziehe den Bezug herunter. Gib das Stroh dann einer Kuh, den die frisst es dann im nu. Man muss sich nicht die Haare raufen, braucht nur Roßhaar einzukaufen. So mancher ist auch stolz wie Bolle, gefüllt das Kissen ist mit Wolle. Mag man es mit Eleganz, dann nimm Federn von der Gans. Und man braucht es nicht zu raten, man hat danach noch einen Braten. :D
 
Laut Wikipedia ist der Baum heimisch in Südamerika und Ostafrika, also auch im Königreich Ghana(wichtiges Handelszentrum in Afrika), wo der Kapok auch immernoch wild wächst. Man kann also vermuten, dass es das als Handelsware gegeben haben dürfte, ab dem 15. Jahrhundert mit der Kolonialisierung dann natürlich im größeren Stil. Kapok ist außerdem optisch nicht von Rohbaumwolle zu unterscheiden und bringt für den Outdooreinsatz weit günstigere Eigenschaften mit. Ich mag Kapok jedenfalls.
 
.... bei allem Respekt, Ghana ist definitiv Westafrika! ;-)
 
jupp -Kapok ist schon toll. Ich mags auch. Bleibt immer noch die Frage obs das im MA hier gab..... Und ob es auch tatsächlich so eingesetzt wurde. Aber Roßhaar war auch - wie bei Ulf - ein weiter Ansatz für mich. Ab wann gabs das denn...... mal schauen was man findet.
 
Mit dem handel und afrika wäre ich vorsichtig. Selbst wenn es zu uns gekommen ist, dann hat das jahrzente gedauert um vob italien nach köln zu kommen und wer konnte es sich vor allem leisten. Mir sind spontan sitzteppiche bekannt im klerikalen bereich, also bankteppiche welche man als rückenschutz vor kälte als auch zim draufsitzen verwendete. Exponate hierzu findet man im kloster lüne sowie wienhausen
 

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