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....Mein Vater und mein Bruder haben beide Pharmazie studiert und die Wirkung von Pflanzenu.a. natürlichen Drogen ist sehr wohl Bestandteill des Studiums. Für einen Apotheker auch unverzichtbar.
Ja, ich auch - unter anderem. Natürlich werden im Studium die Wurzeln der Pharmazie erwähnt, und dazu gehören Arzeimittel aus pflanzlichen, tierischen und mineralischen Bestandteilen. Die Ausbildung und die pharmazeutische Praxis gehen aber heute eine völlig andere Richtung; Phytotherapie spielt in der Relation zur Chemie eine völlig untergeordnete Rolle, weil das Denken immer in Richtung der isolierten Wirkstoffe und ihrer industriellen Synthetisierung geht. Im Mittelalter gab es die untrennbare Vermischung von Erfahrungsmedizin, (Aber-)Glaube und Mystik, aber kaum gesichertes Wissen, wie wir es heute kennen. Und wenn ich meinen Informationsquellen glauben darf, gab es ältere Kulturen, die bessere Kenntnisse hatten, z.B. die Araber, die die westliche Medizin lange positiv beeinflussten; die Ägypter ohnehin. Zum Teil haben die Kräuterfrauen und -männer des Mittelalters sowie die wenigen Ärzte (Paracelsus/Theophrastus) das Erfahrungswissen erhalten und weitergegeben. Da war und ist bis heute auch viel Gutes dabei, das man nicht nur im Bereich der Hausmittel nach wie vor einsetzen kann. Problematisch ist - um auf den Anfang des Threads zu kommen - der Einsatz stark wirkenden Medikamente, z.B. zur Schwangerschaftsunterbrechung. Heute wie damals gilt die Aussage von Prof. Kuschinsky, dass "ein Medikament, welches keine starken Nebenwirkungen hat, vermutlich auch keine starke Hauptwirkung hat." Im Umkehrschluss bedeutet das, und so wird es auch gebraucht, dass starke Medikamente auch immer starke Nebenwirkungen zeitigen. Bei Wirkstoffkomplexen, wie sie z.B. in Pflanzen meist vorliegen, ist das eben schwierig zu steuern. Daher waren die diversen Warnungen in diesem Thread vor eigenen Versuchen oder gar Selbstmedikation richtig und sinnvoll (auch wenn sie offenbar nicht geplant waren). Mit phytotherapeutischen Grüßen Jean Collin
 
ich stimme sowohl kadlin, als auch collin zu. ich denke, dass das ganze hier schon wieder bald offtopic wird :D vielleicht sollten wir einen thread aufmachen, wo wir über die medizin im mittelelter im allgemeinen reden? ^^ das thema schwangerschaftsabbruch ist glaub ich fast durch. mich würd nurnoch interessieren, wenn schonmal ein pharmaziestudent anwesend ist, mit was für einem stoff wir es heute schaffen kinder medikamentös abzutreiben? ein auf pflanzen basierender stoff, oder komplett syntetisch? mit freundlichen oT-grüßen Luque :D
 
Original von Luque...mich würde nur noch interessieren, wenn schon mal ein Pharmaziestudent anwesend ist, mit was für einem Stoff wir es heute schaffen, Kinder medikamentös abzutreiben? Ein auf Pflanzen basierender Stoff oder komplett synthetisch?....
In frühen Stadien der Schwangerschaft wird man heute zu Hormon-Kombinationen greifen. Das Problem bei "toxisch" herbeigeführten Abortversuchen mit wirksamen Pflanzen ist, dass es eben manchmal nicht "klappt", aber das Kind später schwer geschädigt auf die Welt kommt. Eine grausame Vorstellung, war aber auch in späteren Zeitaltern bis in die Gegenwart durchaus nicht ungewöhnlich. Ich hoffe, damit sind wir dann thematisch durch; weitere Konsultationen nur gegen Krankenschein.... Freundliche Grüße Jean Collin
 
:D jaja ist ja gut, bin halt sehr neugierig was sowas angeht :p :) dankeschen ;)
 

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