Kupferkessel Ja oder Nein ?

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Sooo nach langen hin und her werden wir uns jetzt einen Kupferkessel zulegen auf was müssen wir sonst noch achten außer grünspan .... dürfen wir zumbeispiel Lebensmittel mit Säure darin kochen ?
 
Chemische Bedenken habe ich keine, solange ihr nicht Salzsäure nehmt. Kupfer ist ein Edelmetall und damit weniger angreifbar (bezüglich aufläsen) für Säuren als Eisen (und damit Stahl). Wenn sich auf die Dauer eine schwarze oder orangerote Patina bildet... ich würde sie innen wegputzen, wenn es Kupfer ist, weil ich da doch Bammel vor Kupfer(II)oxid und Kupfer(I)oxid hab, denn die sind beide ungesund. Sollte aber außer bei starken oxidatoren im Topf (z.B. starke Säure) eigentlich nicht passieren... Bei Eisen sieht das mit der Patina anders aus: da züchtet man sich eigentlich mit Einbrennen mit Öl einen Edelrost aus schwarzem FeO und Fe2O3, die dann als schutz vor dem roten Rost dienen sollen. Und als Antihaftbeschichtung. Außen würde ich den Ruß nur abputzen, wenn der Kesssel wieder eingepackt wird.
 
Also ich bin jetzt nicht der Chemiker vor dem Herrn und beobachte nur gerne: Schwarze und orangerote Patina ist mir als Kupferoxid nicht untergekommen... eher rotbraun bzw. grünlich erblickte mein Auge. Und "Edelmetall"? Bestenfalls "Halbedelmetall"... Zum Thema "Salzsäure als Reiniger": Ich empfahl das aus gutem Grund, denn die bei EBay zu erbeutenden Kupfertöpfe/ Grapen haben meist eine Weile als Blumenampel oder ähnmliches gedient, so dass sie innen außerordentlich unsauber sind. Das löst sich vollständig in Drogerie-Säure (30%) auf und bieten nach reichlichem Spülen mit Wasser und Abreiben des "Dreck-Kupfer-Schleims" (?) mit Abwaschschwamm mit wiederum viel Wasser eine topsaubere kupferrote Innenseite... die wir dann haben verzinnen lassen. Haftet super und alle eventuellen Problemchen mit Kupfersalzen durch aggressive Nahrungsbestandteile beim Kochen sind Geschichte. :thumbup:
 
*** Link gelöscht wegen fehlender Quelle *** Würde mehr darauf achten das es/sie aus möglichst einem Stück ist und nicht aus Teilen zusammen gelötet und um so Dicker um so besser,würde mich von Grünspan aber nicht abhalten lassen,ist ja schnell Blank geputzt,man könnte höchsten dadurch versuchen den Preis zu drücken,es sei den er ist schon Ok. Gruß Maik
 
Liebes Lorb. Oma Wiki sagt doch ganz klar was die Farbe con Kupfer(I)oxid (Cu2O) ist, nämlich rot, und auch zu Kupfer(II)oxid (CuO) kann sie helfen, denn das ist schwarz. Cu2O & CuO auf Wikipedia). Beide Salze sind nicht Wasserlöslich, aber man kann sie beim Umrühren abkratzen Echten Grünspan kennt die Oma unter dem Namen Kupfer(II)acetat, (Cu(CH3COOH)2, dito oma Wiki) und das ist grünlich-schwarz, die andere Patina auf Kupferdächern, die man gerne so bezeichnet ist allerdings garkein Grünspan. Denn auf den Dächern findet sich vor allem ein Gemisch aus Kupfersulfat, Kupfer(I)chlorid, Kupfer(II)chlorid und Kupfercarbonat. Mit dem Edelmetall hattest du allerdings recht und auch dein Tip zur Reinigung klingt super. Salzsäure ist super als Reiniger, aber keine Kochzutat. ;)
 
Salzsäure ist super als Reiniger, aber keine Kochzutat. ;)
Doch doch,findet laut Ernährungswissenschaftler auch den Weg in die Tütensuppe :D Gruß Maik PS.
Sooo nach langen hin und her werden wir uns jetzt einen Kupferkessel zulegen
Würde auch gleich noch nach günstigem Zinngeschirr (Flohmarkt) sehen mit Reinheitsangabe,vielleicht findet ihr ja wenn noch nicht ist,jemanden der ihn Auszinnen kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Keine Ahnung,einen Engel habe ich auch schon auf alles mögliche gesehen,manchmal seht aber sogar beides drauf, % und Reinzinn. Denn Zinnschreitest kannste ja wohl erst machen wenn er im Besitz ist :D Gruß Maik
 
Hat einer mal eine Bezugsquelle für Kupfer oder Eisenkessel, Habe nur einen Afrikanischen Pojte, is son Gusstopf, Prima teil zum Kochen und Backen aber etwas schwer.
 
Wir verwenden den Kupferkessel ausschließlich zum kochen von Wasser, in unseren Eisentöpfen kochen wir alle anderen Gerichte. Geschmackliche beeinträchtigung gibt es bei uns auch keine, wir reinigen die Eisentöpfe nur mit Wasser und Spühlmittel und hängen sie dann zum trocknen über die Feuerstelle. Allerdings nur solange, bis das Restwasser abgetrocknet ist. Einmal im Jahr (vor dem Winterschlaf der Ausrüstung) werden die Eisentöpfe mit Öl eingerieben. Wie gesagt, wir haben keine Probleme mit geschmacklchen Veränderungen in Eisentöpfen.
 
Wir haben vorletztes Lager im Eisentopf Apfelmus gekocht - das war einfach nur gruselig!! Irgendwie hat die Säure der Äpfel mit dem Topf reagiert - das Mus war grau-grün und hat laut der Kinder wie benutzte Hasenstreu gerochen... ( nachdem sie das gesagt hatten, musste ich leider zustimmen und konnte es auch nicht mehr essen, ganz schrecklich!!!!) Aber alles andere hat bisher ganz prima geschmeckt!
 
Hat einer mal eine Bezugsquelle für Kupfer oder Eisenkessel, Habe nur einen Afrikanischen Pojte, is son Gusstopf, Prima teil zum Kochen und Backen aber etwas schwer.
Hjalti hat sehr schöne vernietete Eisenkessel: http://www.mittelalterartikel.de/index.html?c~6.1 Quelle: http://www.mittelalterartikel.de/ Meinen kleinen Kupferkessel mit Deckel verwende ich auch nur zum Wasser kochen. Darin geht es einfach am Schnellsten. Ansonsten verwende ich meinen Eisenpott oder Keramiktöpfe zum kochen. In Letzeren sollte auch ein Apfelmus was werden, ohne geschmackliche Beeinträchtigung.
 
Bei der Bucht schieß man durchaus hübsche Kupfertöpfe... wir haben unseren innen noch verzinnen lassen
 
Ich benutze einen Kupferkessel zum Kochen und finde, dass es besser schmeckt als mit dem Eisenkessel. Das Spülen ist jedenfalls kein Problem. Mit stark säurehaltigen Lebensmitteln sollte man vielleicht aufpassen; aber wir haben auch schon Limonia (enthält Zitronensaft, aber auch Fett) damit gekocht. Den Grünspan kann man genauso vermeiden wie beim Eisenkessel den Rost: Äußerst gründlich abtrocknen! Es darf nicht das kleinste bisschen Feuchtigkeit dran sein. Den Eisenkessel fettet man ein, um Rostansatz zu entfernen und neue Rostbildung zu vermeiden (das Fett lässt keinen Sauerstoff mehr an das Material). Ich habe sowohl meinen Kupfer- als auch meinen Eisenkessel über den Winter und zwischen Veranstaltungen im Keller, und der ist nicht der allertrockenste. Probleme mit Rost bzw. Grünspan hatte ich trotzdem noch nie. Falls sich tatsächlich mal Rost oder Grünspan bilden sollten oder etwas hartnäckig eingebrannt ist, benutze ich ganz modern Ako-Pads (ganz feine Stahlwolle mit einem speziellen Reinigungsmittel getränkt). Kupferkessel findet man tatsächlich oftmals günstig in der Bucht, ansonsten auf Flohmärkten.
 
Das beste (und leichteste :thumbup: ) Mittel gegen Grünspan: Salzsäure aus der Drogerie... geht superschnell und mit Vorsicht und Gummihandschuhen gearbeit ist das auch sicher genug. Dann gründlich mit klarem Wasser spülen und ggf. mit Schwamm angelösten Kupfer abreiben. Sieht aus wie neu. :bye01
 
habe meinen Kupfertopf schon verzinnt gekauft. Koche so gut wie alles darin. Aufgrund der Anschaffungskosten ist lediglich die Menge begrenzt. Da in den KUpfertopf nur 7 liter passen, und manchmal einfach mehr gebraucht wird. Dann muss ich (noch) auf den großen 25 liter Topf zurückgreifen der allerdings emailliert ist. Kommt aber nur sehr selten zum Einsatz.
 
Jössas, Lorb! Salzsäure ist ein schweres Geschütz, das geht leichter. Ich hab als Lehrling genug Kupferkasserollen wieder und wieder für den Einsatz polieren dürfen, und am schnellsten und schonendsten für die Hände ist die Mischung von frischgepresstem Zitronensaft und Salz. Man kann auch den Rest der ausgepressten Zitrone nehmen und da drauf etwas Salz streuen, ist dann wie ein Schwamm. Beides hat man ja durchaus auf einem Lager mal dabei...
 
Salzsäure ist ein schweres Geschütz, das geht leichter.
Durchaus, aber nicht, wenn der Kupferkessel jahrelang als Blumenampel missbraucht wurden und vor Grünspan nur so starrt. Da reibe ich lieber nicht selbst, sondern lasse lösen und trinke ein schönes Bierchen beim Zugucken, wie sich das Gelumpe auflöst.... im Übrigen hat die Drogerieware schon von haus aus nur 25%. :rolleyes:
 
Interessant ist in diesem Zusammenhang nur die Säure. Es reicht Essig; wenn man schweres Geschütz auffahren will, auch Essigessenz. Ist in jedem Fall nicht so gefährlich wie Salzsäure un vermutlich auch einfacher zu beschaffen ;)
 

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