living history bekleidung für NARR/KOCH/''BARDE<---?''?

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Dominic ze Bergcamen

Guest
kukuck, ich bin nach einer langen mittelalter testphase zum entschluss gekommen, nun doch originalgetreu aus ebensolchen märkten zu erscheinen. auch meine thematik habe ich festgelegt, sollte sie sich doch bei den bildenden künsten befinden: NARR KOCH BARDE, nur ohne singen, also POET oder wie ich das nennen darf, MINNESÄNGER? kann mir jemand einige bilder für gewandungen senden? und macht es überhaupt sinn, als koch aufzutreten, wenn man da evtl. nicht kochen darf? gab es schon berufsbekleidung, ausser einer schürze? und darf ich als besucher dort auch kochen, oder brauch ich dafür einen stand? ich habe mich über alles drei mehr als ausführlich ekundet und es liegt mir doch sehr nahe...könnt ihr mir helfen, mich nicht lächerlich zu machen?
 
Ja, ne Zeit wäre nicht schlecht.... ;) Also zum Thema Koch kommt es in erster Linie auch ganz darauf an für WEN du kochst. Es gab ja Burgküchen die für die Versorgung der Wachmannschaft und natürlich in erster Linie des Adels zuständig waren.
 
Also eine Zeitangabe wäre wirklich nicht schlecht. Im Übrigen sind die drei Alternativen, die Du Dir vorstellst auch schon sehr unterschiedlich, insbesondere was die Komplexität betrifft. Während ein Koch, sicher zunächst mal mit einer Grundausstattung auskommen dürfte, welche um bestimmte, spezifische Accesoirs ergänzt und verändert werden müsste, dürften die anderen beiden Darstellung ein erhebliches Maß an Recherche voraussetzen, wenn Du auch nur annähernd historisch korrekt sein möchtest. Ich habe da ähnliche Erfahrungen machen dürfen, als ich begonnen habe, mich mit meinem Fernziel eines Musikers/Sängers/Barden zu beschäftigen. Dann habe ich plötzlich gemerkt, dass es den typischen Barden/Musiker/Sänger wohl gar nicht gab, jedenfalls nicht im Snne einer bestimmten Kleidung oder Tracht. Schau Dir z.B. mal die Heidelberger Liederhandschrift an, da kriegt man eine ganz gute Idee davon, was alles denkbar ist. Derzeit beschäftige ich mich - wenn es die Zeit erlaubt - damit, über das Leben von Personen, die als Sänger/Barden etc. eingestuft werden können zu lesen. Sehr spannend muss ich sagen, aber ich bin noch meilenweit davon entfernt zu wissen, wie die den jetzt wirklich ausgesehen haben könnten, geschweige denn dass ich in der Lage wäre die Klamotten dafür zu basteln. Das ist natürlich doof, weil ich damit auch nicht als Barde/Sänger etc. auf Veranstaltungen auflaufen kann. Also bastele ich an einer möglichst einfachen Grundausstattung, die eigentlich für alles zum Einsatz kommen kann. Da kann man dan wenistens mal mit dem Handwerklichen loslegen und auf diese Weise wenigstens auf dem Gebiet Erfahrungen sammeln. Dabei konzentriere ich mich darauf, die Klamotte möglichst korrekt für meinen Darstellungszeitraum hinzukriegen (1250) und auch das ist schon mal ein ganz schönes Stück Arbeit, aber es macht sehr viel Spass. Vielleicht hängt man ja am Anfang einer bestimmten romantischen oder romantisierenden Vorstellung von der geplanten Darstellung an, sonst würde man sich das wahrscheinlich 3 mal überlegen. Ich gebe jedenfalls gerne zu, dass das bei mir der Fall war. Ich möchte Dir damit aber nicht ausreden, Dich für derartige Darstellungen zu interessieren, sondern hier nur ein paar Denkanstösse geben. Viel Spass jedenfalls dabei - und hier im Forum wirst Du sicher viele Informationen finden, die Dir weiterhelfen. Gruss Juan
 
also, rein zeitlich stelle ich mir so ca. 1350 vor, da es, wie mir zu ohren gekommen ist, speziell für neuanfänger am besten geeignet zu sein, da viele quellen und sowas eindeutigwiderlegbar sind (kreuzritterfibel, etc.). nun, zur durchführungdes kochs stellt sich mir halt die frage, ob es sinnig ist, in einer gewandung auf dem makt aufzutreten, ohne dort wiklich zu kochen. ich gehe ja auch nicht in meiner beruflichen kochkleidung auf einen markt.... :whistling: da würde es für mich dann nur sinn machen, wenn ich da auch dann kochen kann, allerdings dann nicht als schausteller, nur als besucher. quasi ##wildes kochen##... nun, der narr an sich liegt mir, eben dem koch und dem ''barden, o.ä.'' sehr nahe, da ich im RL (ja, das gibts auch) sowohl eine eindeutige frohnatur bin, die kein blatt vor dem mund nimmt, aber adererseits auch sehr direkt und teilweise ein wenig bösartig ist ;). in diversen beschreibungen (u.a. wikipedia.org), die irgendwie alle ähnlich schienen (überraschung -.-*), fand ich wirklich sehr starke parallelen gegenüber meiner person. und nunja, der poet, der *barde ohne singen*, wenn man es so nennen mag, darübr habe ich noch nichts gelesen, aber ich kann mir vorstellen, dass personen à la von der vogelweide dem als minnesänger sehr nahe komen, da ich mal vrnahm, dass minne nur sehr selten auch wirklich gesungen v´wird... HELFT MIR, mir zu helfen! :cursing:
 
nun, wenn koch, dann einer fürs volk, ich bin gern ein einfacher kleiner drops, ein mann des volkes, kleine garküchen am randeeines marktes...feuerstelle, kessel, eintopf, lecker! einfache mütze, halstuch, schnürrhemd, weste, schürze hose und schuhwerk.
 
Also, was "wildes" Kochen auf einem Markt angeht - bei den normalen, also kommerziellen Märkten ohne Erlaubnis des Veranstalters bestimmt nicht! Wenn du nur für dich dein Mittagessen kochst, ist es vielleicht was anderes. Aber da man zum Kochen ja doch eine Menge Utensilien braucht, mal ganz abgesehen von der Kochstelle (du kannst ja nicht einfach mitten auf der Straße ein Feuerchen anzünden), wäre das den Aufwand bestimmt nicht wert. Und wenn du vorhast, die Besucher zu bekochen, brauchst du auf jeden Fall eine Genehmigung. Immerhin gibt es auf dem Markt ja üblicherweise eine Menge "Tavernen" und Imbißbuden, die alle Standgebühr bezahlen müssen und bestimmt nicht begeistert wären über "wilde" Konkurrenz. Von der rechtlichen Seite mal ganz abgesehen. Da hängen doch bestimmt eine Menge Paragraphen dran, von evtl. Gewerbeanmeldung bis Gesundheitsschutz. Aber das weißt du als Koch wahrscheinlich eh besser als ich ^^. Zum Thema "Barde" kann ich wenig sagen. Allerdings hatte ich es schon so verstanden, daß die bekannten Dichtungen à la Walter von der Vogelweide zum mündlichen Vortrag bestimmt waren. Einen nicht singenden Minnesänger kann ich mir also auch eher weniger vorstellen ^^ . Und bei Hofnarren bin ich völlig blank.
 
Perchta hat Recht - man darf nicht einfach drauf los kochen, für Besucher. Nur für den Eigenbedarf (oder den der Gruppe natürlich), aber an Besucher darf man so einfach nichts verkaufen oder verschenken. Auch nicht kosten lassen - wenn sich da jemand den Magen verdirbt, aus welchem Grund auch immer, dann hat das arge Konsequenzen. Und was die von Dir gedachte Kleidung angeht:
Original von Dominic ze Bergcamen einfache mütze, halstuch, schnürrhemd, weste, schürze hose und schuhwerk.
Mit Verlaub gesagt: vergiss es. Hast Du Dir die Tipps, die Du hier erhalten hast, schon mal angesehen? Wenn, dann trug ein Koch (auch ein einfacher) Hemd, Kotte, Bruche, Beilinge, wendegenähte Schuhe und vielleicht eine Schürze aus Leinen. Achja, und ne Kopfbedeckung - wahrscheinlich Coif und Hut oder Coif und Mütze. Schnürhemden wie sie im "Mittelalter"handel erhältlich sind gab es im Mittelalter nicht, Westen gab es auch nicht ... Auch ein Barde oder Minnesänger wird gekleidet gewesen sein wie fast jeder andere auch, vielleicht ein klein bisschen auffälliger bunter, genau wie ein Narr. Aber da kenn ich mich nicht so aus ...
 
nun, als ''schnürhemd'' verstehe ich ein hemd, dessen oberer brustberich sich mit einer schnürung verschließen lässt, anstatt mit knöpfen. habe dazu ein bild aus dem ''ständebuch von anno schlag mich tot kurz nach 15oo''. und tut mir leid....es ist in der tat eine kurze cotte.
 
Versuch´s mal mit lesen und recherchieren... dann kommst Du ganz von alleine auf eine passende Darstellung...
 
yo...nun aufs recherchieren bin ich soweit auch schon gekommen, habe jedoch leider nicht wirklich oft die zeit dazu, da mein beruf, nunja, sehr zeitintensiv ist. zwölf stunden an sechs arbeitstagen sind da nichts ;). versuche deswegen auf bereits vorhandene brichte zu bauen, um mir ein wenig die arbeit zu ersparen....wie man sicher verstehen kann. und die leute, dieich kenne, sind halt alle in der schwert und schild-sparte, die haben auch nullpeile von den anderen, die nict in bewaffnung rumlaufen.
 
Original von Dominic ze Bergcamen nun, als ''schnürhemd'' verstehe ich ein hemd, dessen oberer brustberich sich mit einer schnürung verschließen lässt, anstatt mit knöpfen. habe dazu ein bild aus dem ''ständebuch von anno schlag mich tot kurz nach 15oo''. und tut mir leid....es ist in der tat eine kurze cotte.
Wenn Du einen Beleg aus einem Buch von nach 1500 (!) nehmen möchstest, warum schreibst Du denn dann vorher:
Original von Dominic ze Bergcamen also, rein zeitlich stelle ich mir so ca. 1350 vor, da es, wie mir zu ohren gekommen ist, speziell für neuanfänger am besten geeignet zu sein, da viele quellen und sowas eindeutigwiderlegbar sind (kreuzritterfibel, etc.).
 
ich sagt, dass ich mir afgrund der für anfänger geeigneten zeit 1350 vorstellen kann. jedoch habe ich nur optische überlieferungen aus 1500. mehr habe ic doch gar nicht gesagt ;). nichts desto trotz, wenn ich keine jüngeren finde, muss ich mich ben für die entscheiden, der kledungstil war soweit ja auch ähnlich, nur etwas schmuckvoller zu dieser zeit der gotik, wo man auch ein wenig mehr darauf geachtet ha, was man trägt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, ich bin alles andere als ein Experte fürs Hochmittelalter, aber ich hätte die Kleidung um 1350 und um 1500 nicht wirklich als "ähnlich" eingestuft. Also, wenn du ein Schnür-oder "Piraten"-hemd anziehen willst, Dominic, dann kannst du nicht 1350 machen, so hatte ich Lisabeth zumindest verstanden. ^^ Zum Thema optische Anregung: Schau doch vielleicht mal hier durch: Kostümbilder. Wie typisch die Darstellungen für ihre jeweilige Zeit sind, kann ich nicht beurteilen (wie gesagt, nicht meine Baustelle), aber es sind zumindest künstlerische Darstellungen nach Jahrhunderten geordnet. Für einen ersten Einblick, denke ich, sollte das okay sein.
 
OKAY, gewonnen....ähnelt sich rein gar nicht. kenn das auch alles nicht so gu..trug sonst immer die kombination, die mir gefiel ^.^ historisch einordbar ist jetzt etwas neues für mich ^.^ nun, das bild, was jetzt meinen avatar ziert, ist ein koch aus 1432. ich denke, hier habe ich auch ausnahmsweise mal eine farbige abbildung und die beleidung gefällt mir auch sehr gut. wohl denn, so soll es sein, ein koch aus dem jahre 1432. den habe ich beim googlen gefunden: http://de.wikipedia.org/wiki/Esskultur_im_Mittelalter dann bei die mittelalterliche küche.
 
Und wenn du allein über die Märkte gehst, bedenke die Möglichkeit, dass auch damals ein Koch nicht überall in seiner Brufskleidung aufgetaucht ist. Auch ein Koch wird zur Kirche oder zum Dorffest in der damals üblichen zivilen Kleidung gegangen sein, abhängig von Zeit und Region. Und somit hast du auch deine Gewandung, falls du mal allein unterwegs bist oder du deine Gruppe nicht so schnell finden solltest. Du machst das schon ;) :thumbup:
 
Original von Lisabeth Auch ein Barde oder Minnesänger wird gekleidet gewesen sein wie fast jeder andere auch, vielleicht ein klein bisschen auffälliger bunter, genau wie ein Narr. Aber da kenn ich mich nicht so aus ...
So isses, wenn man alten Bildern glauben darf .Dazu kommt nicht selten dass der Musikus teilweise auch recht schäbig rumgelaufen ist, nicht jeder war ein königlicher Hofmusikant, eher die wenigsten aus der singenden und klingenden Zunft waren finanziel wirklich gut gestellt . Da ist noch etwas was Du bedenken solltest - um mal kurz vom Basic - Thema abzuschweifen - Dein AVATAR ist mit Sicherheit hübsch und interessant, ich wage aber zu bezweifeln dass Du die Rechte hast um das Bild zu benützen. Das könnte Ärger geben .
 

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