Fylgja
Well-known member
Ich bin noch immer sprachlos... Einige hier aus dem Forum waren auch in Lohrhaupten. Die Orga schreibt: und nun ich, nachdem ich mal kurz vorm rechner sitzen kann: WIR HABEN ÜBERLEBT !!! - das ist erst mal das, was zählt! ich war mitten drin und es waren 15 minuten die hölle. nach den bisherigen rückmeldungen und was ich im überblick habe, müssen wir leider von momentan ca. 40 verletzten sprechen. die taverne hat es ohne schaden überlebt, gleiches auch für den stand der apfelkringel. alle anderen - ja, wirklich ALLE anderen! - hat es gebügelt. den einen mehr, den anderen weniger. es hat komplette stände zerlegt, entwurzelte bäume lagen auf wohnmobilen, herab saußende äste haben menschen getroffen, darunter auch zwei meiner töchter. mir ist ein krug um auf die schultern geknallt. peter monzel wurde am kopf getroffen. über nicola und ihren kinder ist das zelt zusammen gebrochen. maik rubel hat einen kompletten stand verloren und ein anderer stand ist in sein auto gekracht. der bader alex hat meines erachtens ziemlich schaden.... und in den lagern sieht ebenso aus. sorry, ich kann das gar nicht alles hier schreiben. ...wir hatten keine chanchen gegen dieses unwetter - das kam so plötzlich, dass wir nicht einmal mehr nach den kindern sehen konnten. und jemanden suchen war absolut aussichtslos, denn man konnte sich gegen diesem sturm und die wassermengen gar nicht bewegen. ich möchte euch alle von herzen bitten, zu spenden. einige hat es mehr als übelst erwischt - wir müssen helfen! Die Presse berichtet folgendermaßen: Sturm wirbelt Zelte durcheinander Flörsbachtal Als Kaiser Friedrich Barbarossa in Mainz feierte, beendete ein Unwetter jäh das Fest. Mehrere Zelte stürzten ein. So ähnlich war es auch beim Mittelalterfest am Sonntag in Lohrhaupten. Gegen Abend zogen Wolken auf. Es blitzte und donnerte, und dann kam ein Sturm auf. »Alles flog durcheinander«, so eine Marktteilnehmerin. »Es gab kein Lager, das nicht ohne Schaden davon gekommen ist«, sagte die Organisatorin Claudia Cvecko. Zelte und Sonnensegel rissen Stützbalken um, Tische und Bänke stürzten um und bei einigen Marktständen flog die Auslage durcheinander. Kinder und Frauen schrien, viele Zeltplanen wurden von dem Wind zerrissen und Gestänge wurden zerbrochen. Hunde, die sich unter den eingestürzten Zelten befanden, mussten befreit werden. Eine Person kam mit einem Armbruch ins Krankenhaus. Ein Musiker wurde von einem Zeltgestänge getroffen und bekam einen großen blauen Fleck. Eine Marktteilnehmerin: »Wir hingen an unserem Zelt mit zentnerschwerer Kleidung als Inhalt und versuchten es festzuhalten. Dann hörte ich links und rechts von mir Stangen knacken - leise aber grauenvoll. Und in der nächsten Sekunde lagen wir unterm Zelt begraben«. Bürgermeister Richard Freund musste mit seinem großen Traktor anrücken, um die Marktteilnehmer aus der vom Regen durchgeweichten Wiese zu ziehen. Bis 22 Uhr war er am Sonntagabend im Einsatz. Die Mittelalterleute nehmen es inzwischen gelassen. »Gut, dass es keinen größeren Personenschaden gegeben hat. Zeltstangen sind zu ersetzen«, heißt es, und es ist bereits ein T-Shirt in Arbeit. Aufschrift: »Yes, I survived Lohrhaupten 2010«. Windböen mit 100 km/h... Es muß die Hölle gewesen sei. Nach 20 Minuten war der Horror vorbei. Die Teilnehmer sind vollkommen traumatisiert.