Mantel - waschen, färben, nähen ???

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Hab bloß Halbkreismantel bei Google eingegeben :D
:kopfwand
Zitat: ...Im welschen Gast (Bayern 1256) sind mehrer Personen mit einem Halbkreismantel dargestellt. Teils offen, dteils vorne geschlossen, teils mit sichtbarer Fibel. In einem franz. Psalter aus Frankreich (Morgan Lib G2 Fol 125v) sind kirchliche Personen mit Mantel und Kapuze dargestellt. Das gleiche in G42 Fol 173v aus England, wohl Oxford. Kirchliche Personen mit Mantel und Kapuze. Das gleiche bei M153 fol 147r und M729 fol 3r aus Frankreich. Alles kirchliche Personen. Was bäuerliche Darstellungen angeht, so hat dieMorgan Library viele Kalendare, die in ihren Szenen der jeweiligen Monate Bauern darstellen. Ich würde für eine bäuerliceh Darstellung zu einer Cappa raten. Bei einer anderen Darstellung, wenns Geld da is, dann Halbkreismantel mit extra Gugel. Diese Bauern tragen dort meist eine Cappa mit Kapuze. Keine Mäntel.
Vielleicht trägt das ja ein wenig zur weiteren Klärung bei... smile
Auf jeden Fall! Danke schön =) Ein Cappa ist so was wie ein sehr kurzer Mantel, oder?
 
Die Cappa ist wie eine längere Gugel und vorne nur teils oder ganz geschlossen. Hervorgegangen ist es aus der Cuculle (ca. 1. Jh. n. Chr). Sie diente als Reise- und Wettermantel, die Mitte 15 Jh. bei den Männern nur noch Knie- bis Hüftlang waren und später ist sie nur noch als liturgisches Übergewand erhalten geblieben. Dann habe ich noch folgendes herausgefunden (sehr kurze Kurzfassung :): Ab Mitte 14. Jh. kam über Sizilien ein knie- bis wadenlanger Mantel mit langen Ärmeln und Kapuze nach Europa. Und zwar zuerst in Frankreich und Spaniern, aber auch Italien. Es gibt vielfälitige Bezeichnungen hierbei, aber nie ist es ein kreisförmiger Umhang mit Kapuze. Das gab es einfach nicht. ( meine Quelle hier: Reclams Mode & Kostümlexikon von Ingrid Loschek). Wenn, dann eine seperate Gugel zum Umhang. Zumindest ist es das, was ich weiß. Aber noch genaueres können dir sicherlich die "Hochmittelalterexperten" hier im Forum erklären, denn mir fehlen hier vor allem Bildquellen... hab zwar schon mal was im Netz gesehen, kann es aber nicht so ohne weiteres wiederfinden... ;(
Wie mach ich das mit dem 'Verschluss'? Ursprünglich wollte ich eigentlich eine Fibel nehmen, aber da bin ich mir nicht mehr ganz so sicher
Also, es gab den Schnurmantel (12./13. Jh.), den Tasselmantel (13./14. Jh., den Nuschenmantel (Nusche=Spange, 14. - 15. Jh.)...
 
Aha okay... danke schön =) Ich glaub, dass muss ich jetzt erstmal verarbeiten und drübernachenken oO
 
Da ich auch gerade dabei bin, einen Mantel nähen zu wollen (das 1.Mal 8|).... ...ich habe bei ebay einen dicken Wollstoff für lau entdeckt ...sieht aus wie gewebt...und selbst wenn er nichts sein sollte...er ist super billig und kann bestimmt notfalls für was anderes gebraucht werden.... Wie ist das denn mit dem Füttern? Kann ich einen Wollmantel mit Leinen füttern??? Oder was nimmt man da? Füttern muss ich ihn unbedingt (habe 'ne Wollallergie ;() Und was ist denn am üblichsten? Halbkreis-Mantel oder dreiviertelkreis-Mantel oder Ganzkreis-Mantel :D????
 
Ach so...und wenn keine Kapuze.... nimmt man dann einfach ein großes Tuch oder breiten Schal?
 
Ob Du einen 1/2 3/4 oder Vollkreismantel machst hängt vom Geschmack und der Menge des Stoffes ab und nich zuletzt der Darstellung die Du betreibst. Meine Freundin hat sich gerad nen 3/4 Kreis Wollmantel genäht und der is schon so schwer und faltenreich, dass es uns beim ersten Versuch fast die Tassel ausgerissen hätte... Also will sagen dass is schon ne Menge Stoff. Soviel dazu und Du hast Post ;)
 
Ich würde den Mantel nicht mit Leinen füttern: Wolle hat eine Nässe abweisende Funktion (Wollfett). Leinen nimmt Nässe auf. Wenn du deinen Mantel mit Leinen füttern würdest und es regnet, es ist nass. So würde von außen die Wolle die Nässe abhalten, der Rand des Mantels innen würde aber durch das Leinen nass werden und das ist glaube nicht, was man unbedingt haben muss. Die Frage ist auch willst du deinen Tasselmantel als Prestige-Objekt, dann füttere ihn mit Seide oder Leinen. Dann dient er aber nur dazu. Willst du ihn um dich vor Witterungsbedingungen wie Wind, Regen und Kälte schützen, so füttere ihn gar nicht oder mit Wolle
 
Wulfson schreibt:
Ob Du einen 1/2 3/4 oder Vollkreismantel machst hängt vom Geschmack und der Menge des Stoffes ab und nich zuletzt der Darstellung die Du betreibst.
Nun, zum Teil, denn auch die zeitliche Darstellung spielt eine Rolle, denn z.B. der Tasselmantel und Schnurmantel war halbkreisförmig. Naja, und wie ja auch schon Wulfson festgestellt hat, irgendwann ist es zuviel stoff und zu schwer für die Tasseln, um den Mantel noch zusammenhalten zu können.Wobei sich die Frage stellt, aus welchem Material waren die Mäntel? Beim Adel wohl vor allem auch aus Seide. Und wenn Wolle, dann mit Sicherheit nicht dicke, schwere Wolle. Und natürlich spielt der gesellschaftliche Stand eine große Rolle, denn je mehr Stoff, desto teurer, das konnten sich nur die wirklich Reichen und der Adel erlauben.
 
Original von A.v.w.de Nun, zum Teil, denn auch die zeitliche Darstellung spielt eine Rolle,
Das meinte ich mit Darstellung, hab vergessen zeitlich zu erwähnen, mein Fehler. Was noch erwähnenswert wäre ist welchen Zustand Deines Charakters der Mantel bzw. die dann zu dem Augenblick getragene Klamotte darstellt, denn es gab und gibt ja immer noch unterschiede zwischen Haus-, Sonntags-, Arbeits- und Ausgehkleidung wie z.B. dass schon angesprochene Material, dessen Dicke usw. usf.
 
Ach Du jemineh...ich werd verrückt...soviel Gedanken um ein bisschen Klamotte... 8| Okay, ich werds mal versuchen zu ordnen: Mich spricht ganz besonders das beginnende 15. Jahrhundert an (glaub ich 8|)... ich möchte keine Dame von Stand jedoch auch keine Magd sein...vielleicht Frau oder besser Tochter (da ich ja im MA unverheiratet sein möchte...) eines nicht ganz so wohlhabenden Ritters...die auf der Reise ist... (fragt jetzt bitte nicht nach was das für eine sein soll!!!)... Ich brauche also einen wetterfesten, wärmenden Reise-Mantel und was für um den Kopf....sonst friert mir mein Hirn... :D ....aber keine Haube!!! (wo wir dann wieder beim A angekommen wären... ja ich weiß... man trug eine Haube oder so... :whistling:)
 
Ok, dann sollte es auf jeden Fall robuster Stoff sein ich denke als Reisemantel bist Du mit Loden evtl. Walkloden gut bedient wobei so ziemlich jeder gefettete Wollstoff seinen Zweck erfüllen sollte. Fürs Modell fallen mir spontan Tasselmantel, Pelicon, Kappe und pelzgefütterte housse ein. Da gibts sicher noch mehr aber das wäre ja erstmal ein Anfang wonach Du googeln könntest. Der Stand lässt sich meist ja gut über Material, sprich Stoff und Farbe definieren aber da spuckt die Suchfunktion ja schon einiges aus und in nem Farbthread haste ja erst mitgeschrieben. Soweit in aller kürze, denn jetz muss ich Geburtstag von Schatz vorbereiten... Antworten wohl erst ab Montag wieder von mir. Schönes WE schon mal Wolf
 

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